Der Jackpot ist geknackt. Wie viele haben wochenlang im Lottorausch mitgefiebert und die Annahmestellen gestürmt – galt es doch schließlich 37 Millionen Euro zu gewinnen. Jeder wollte der „Glückliche“ sein.

Irgendwie fiel mir plötzlich Las Vegas ein (mittlerweile weiß ja jeder, dass ich in Amerika war … ;-) In dieser Stadt suchen viele das große Glück. Überall finden sich tausende von Spielautomaten und Spieltischen an jeder Ecke und Casinos nonstop. In den Räumen gibt es weder Fenster noch Uhren. Jeder soll möglichst alles um sich herum vergessen und sich im Spieltrieb verlieren. Und die Leute verlieren in der Regel auch im wahrsten Sinne des Wortes.

Was ich dort sah, waren keine fröhlichen Menschen, die einfach nur ein bisschen Spaß haben wollten. Meistens schaute ich in leere Gesichter, in ausdruckslose Augen. Die Finger zuckten ununterbrochen, wie fieberhaft auf den Tasten herum. Wie gebannt starrten die Spieler auf die blinkenden Symbole.
„Jetzt aber … Beim nächsten Mal klappt es bestimmt …“

Irgendwie macht der große Run auf das Glück eines besonders deutlich: die große Suche des Menschen. Die Suche nach etwas, was das Leben füllt.
Was es schöner, bunter und wertvoller macht. Was den Hunger nach mehr stillt. Jesus Christus sagt ganz klar, was wirklich satt macht:


„Jeder, der von diesem Wasser trinkt, wird wieder durstig werden.
Wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, wird niemals mehr Durst bekommen.
Das Wasser, das ich ihm gebe, wird in ihm eine Quelle werden, aus der Wasser für das ewige Leben heraussprudelt“ (Johannes 4, 13-14).

Manuela Raulf