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  1. #1
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    7

    Standard Haben wir aus der Sicht Gottes alles getan?

    Beim querlesen im web habe ich folgende Aussage gefunden. (zu luxdei gucke gg)

    Ein Dominikaner-Pater sagte mal, daß wenn wir das getan haben, wozu wir fähig sind, dann haben wir aus der Sicht Gottes alles getan.

    Das wäre dann die sogenannte für uns kaum verständliche Gerechtigkeit Gottes. Wäre wirklich genial, wenn es genau so ablaufen würde. Schlussfolglich könnten Millionen Menschen ihre Furcht und Ängste vor Gott ablegen.

    Was denkt ihr darüber?

    Gruß
    Fisch

  2. #2
    luxdei Gast

    Standard

    Wobei ich Fähigkeit auf die innere Gesinnung verstanden wissen wollte.
    Der Pater sagte:

    Mit dem Willen vermag ich alles. Fehlt es dir nicht am Willen, sondern am Vermögen, so hast du es vor Gott vollständig getan. Tun wollen, sobald ich's vermag, und getan haben, das ist vor Gott gleich.
    Gruß
    LD

  3. #3
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    Standard

    Hallo luxdei

    ich danke dir für die Ergänzung.

    Dir einen schönen Sonntag.

    Fisch

  4. #4
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    Hallo Fisch,
    diese Frage impliziert bei mir, dass wir für Gott eine bestimmte "Menge" tun müssen/solllten. Die Frage spezifiziert nicht das "Warum". Meine persönliche Meinung dazu ist, dass wir es nie wissen werden. Ich denke, dass diese Frage nie beantwortet werden kann weil die direkte Antwort von Gott dazu fehlt. Letztlich denke ich, trifft es die Bereiche der eigenen Lebensgestaltung mit den Grenzbereichen der persönlichen Freiheit und der Anschauung daraus aus der Erfahrung und der Entwicklung des eigenen Lebens. Ganz interessant wäre vielleicht eine abzuleitende Frage wie: Was tust du für Gott (oder das göttliche)?

    Gottes Segen und viel Spaß allen die sich dran beteiligen möchten bei der Diskussion
    Martin
    Geändert von Martin (31.05.2009 um 12:48 Uhr)

  5. #5

    Standard

    Hallo Fischi :-)

    ich denke, das kann man nicht pauschalisieren.

    Prinzipiell finde ich, dass den "guten Willen" auch eine entsprechend "gut gemeinte Tat" begleiten sollte, z.b.

    - jemand macht mir ein Geschenk, das mir gar nicht gefällt, aber ich sehe, wie er mir damit sagen will, dass er mich gern hat; also, wen kümmert das Geschenk? Der Wille zählt.

    - jemand räumt das Haus auf und putzt es, dabei verstellt er alles mögliche und bringt meine "Ordnung" durcheinander. Aber er wollte mir eine Freude bereiten. Der Wille zählt.

    - jemand geht fremd, obwohl er es eigentlich nicht wollte; danach quälen ihn Gewissensbisse, er beichtet es, ihm wird verziehen. Nach einiger Zeit findet er sich wieder in derselben Situation, und statt dieses Mal "Nein" zu sagen, geht er wieder fremd. Wieder quälen ihn Gewissensbisse usw. Der Wille zählt?

    - Jemand verletzt mich durch die ein und dieselbe Tat immer wieder und schwört Besserung. Nehmen wir mal an, dass er sich wirklich bessern will, es aber nicht hinkriegt. Die Verletzung bleibt. Der Wille zählt?

    Usw.

    Wo ich dem Pater recht gebe: Die Tat, die mit dem "guten Willen" einhergeht, kann natürlich nur im Rahmen unserer Fähigkeiten liegen, deshalb schaut man doch häufig über das ein oder andere hinweg, weil man sieht, dass eine gute Absicht dahinter steht. In diesem Rahmen hat man wirklich alles getan, was man tun konnte, frei nach dem Motto "Besser geht's nicht". Auf der anderen Seite muss man aber auch vorsichtig sein: In fast allen Fällen ist ein "nicht Können" ein "nicht Wollen" - die wenigsten merken es aber, und die wenigsten von diesen wenigen würden es zugeben. Da gefällt mir ein Zitat Salomons einfach gut: "Worte ohne Taten sind wie Wolken ohne Regen."
    "Nichts ist schwerer und erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und zu sagen: Nein!" (Kurt Tucholsky)

  6. #6
    luxdei Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Inara Beitrag anzeigen
    Hallo Fischi :-)
    - jemand geht fremd, obwohl er es eigentlich nicht wollte; danach quälen ihn Gewissensbisse, er beichtet es, ihm wird verziehen. Nach einiger Zeit findet er sich wieder in derselben Situation, und statt dieses Mal "Nein" zu sagen, geht er wieder fremd. Wieder quälen ihn Gewissensbisse usw. Der Wille zählt?
    Kann man fremd gehen, ohne es zu wollen?? Ist man etwa gezwungen worden? Erscheint mir doch sehr zweifelhaft.

    - Jemand verletzt mich durch die ein und dieselbe Tat immer wieder und schwört Besserung. Nehmen wir mal an, dass er sich wirklich bessern will, es aber nicht hinkriegt. Die Verletzung bleibt. Der Wille zählt?
    Ist dann wirklich der Wille da?

    Dem Pater ging es um eine wirklich ernsthafte Absicht. Viele Menschen scheinen leider einen guten WIllen nur vorzutäuschen :-(

    Gruß
    LD

  7. #7

    Standard

    in diesem Zusammenhang fällt mir ein englisches Sprichwort ein:

    "Do your best and God will do the rest"
    Wer an das Gute im Menschen glaubt, der bewirkt das Gute im Menschen. >HIER KLICKEN<

  8. #8

    Standard

    Hallo Luxdei :-)

    diese Fragen führen, meiner Meinung nach, in die Richtung "Haben wir einen freien Willen?" - zum einen würde dieses Thema nicht in diesen Thread gehören, zum anderen ist es ein sehr komplexes Thema, das man nicht abschließen kann, weil es Fragen führt, die wir nicht beantworten können.
    Wo ich dir recht gebe: Oft meinen wir, etwas (nicht) zu wollen, obwohl wir wissen (wenn wir in uns hören würden und ehrlich zu uns wären), dass es anders ist.
    "Nichts ist schwerer und erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und zu sagen: Nein!" (Kurt Tucholsky)


 

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