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  1. #1
    Pope-Nope Gast

    Standard Die Evangelien aus neuer Sicht

    Auf einer Internetseite, die sich kritisch mit der Bibel auseinandersetzt, fand ich diese Aussage:

    Die primitivsten oder uninteressantesten dieser Mythen werden ständig als tiefe Allegorien oder metaphorische Geschichten neu interpretiert. In ähnlicher Weise werden auch viele der wirklich unangenehmen Passagen ignoriert, zum Beispiel: "Eine Hexe sollst du nicht am Leben lassen" (Exodus 22,17) oder Gottes häufige Befehle, gnadenlos Krieg zu führen. Die Männer der Kirche gaben nicht nur fälschlicherweise vor, die Evangelien stammen von den Aposteln her, sondern sie tilgten auch alle Hinweise, daß Frauen an den Anfängen des Christentums beteiligt waren. Nur die verbotenen gnostischen Evangelien bewahren Hinweise darauf, daß Jesus entsprechend den 12 männlichen Aposteln auch 12 weibliche Apostel hatte, oder daß Maria Magdalena ihre Anführerin war. Man ersetzte den Hinweis auf die Frauen durch verehrungswürdige Brüder. Hervorhebungen von mir(http://koschuch.de/archive/foreign/l...er_kirche.html)


    Wenn diese Aussage zutreffnd ist, bedeutet dass dann nichts weiter, als das alles getilgt wurde, wasin der Bibel belegen würde, dass Frauen und Männer gleichberechtigt waren? warum wurde es dann gemacht? Vielleicht aus diesem Grund:

    Der Theologe und Professor an der Universität Tübingen, Norbert Greinacher,
    gab in einem Artikel im „Spiegel“ aus dem Jahre 1992 (Ausgabe 52, S. 85) eine mögliche Erklärung, warum es eine Änderung in dieser Frage gegeben haben könnte:

    „ Es war das Verhängnis der ersten christlichen Jahrhunderte, dass sich frauenfeindliche Traditionen des Judentums, der griechischen Philosophie und der orientalischen Gnosis im frühen Christentum zu den Vorstellungen von der
    gottgewollten Minderwertigkeit der Frau bündelten.
    Hinzu kam, dass sich in der frühen Kirche nach dem Erlöschen der Nahherwartung des Weltendes eine Tendenz zur Institutionalisierung und Sakralisierung durchsetzte, welche die Frau wieder auf die untergeordnete Rolle festsetzte.
    So wurden der Frau z.B. kultische Funktionen (damit ist das Ausüben des Priestertums gemeint. Die Autorin) vor allem wegen ihre „monatlichen Unreinheit“ verboten. Sie wurde sogar vom Abendmahl ausgeschlossen.... Das Diakonissensamt, das letzte kirchliche Amt für Frauen wurde endgültig im 6. Jahrhundert abgeschafft...... Angesichts des Beispiels Jesu und des Urchristentums ist der Starrsinn der (katholischen, die Autorin) Kirche hinsichtlich einer umfassenden Gleichstellung ein Skandal“.
    (aus "Plädoyer für eine menschlichere Kirche")
    Geändert von Pope-Nope (30.05.2009 um 16:42 Uhr)

  2. #2

    Standard

    Aendert die bibel nun auch nicht wenn Frauen in der Bibel was zu sagen hatten

  3. #3
    Registriert seit
    06.12.2006
    Beiträge
    2.934

    Standard

    Interessante Schlüsse zieht da dieser kath. Theologe:

    http://wissen.spiegel.de/wissen/doku...61&top=SPIEGEL

    wobei er sich dabei eigentlich aus der katholischen Kirche exkommuniziert, da seine Aussagen nicht röm. kath. Kirchenkonform ist. Aber Hut ab vor solchen Personen, die da nicht nur hinter vorgehaltener Hand tuscheln, was die Kirche verdeckt und dies mit der Tradition überdecken, sondern öffentlich auf Missstände hinweisen.

    So denke ich, dass leider Genesis 3,16 oft falsch verstanden wird und der Mann dies als Rechtfertigung um seine Herrschaft über die Frau zu rechtfertigen. Interessanterweise findet man dies aber nicht in den 613 Mizwoth, denn es ist kein Befehl Gott, dass der Mann über die Frau herrschen soll, sondern es zeigt der Frau die Entwicklung auf, dass der Mann so werden wird, aber solches war nicht im Sinne Gottes, denn ebenso steht ja, dass der Mann der Frau anhangen wird, somit wohl eher die Frau die „Hosen“ anhat.


    Evangelien aus neuer Sicht .... was ist heute, in unserer Zeit und Kultur eine gute Botschaft? Wäre es nicht auch das, was Jesus schon damals wollte: mit falschen Traditionen brechen, und wieder zum Wesentlichen und Eigentlichen zurückfinden?


    Lehit

    Alef


 

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