Obwohl ich weder katholisch bin noch zum katholischen Glauben übertreten will, habe große Sympathie für katholische Kirche und das Papstamt. Da ist einmal die klare Stellungnahme in verschiedenen Fragen wie Abtreibung, Gentechnik, Sexualmoral oder der Zulassung zum Abendmahl. Dann gefällt mir, das man Glaube und Vernunft in Einklang bringen zu bringen versucht. Auf protestantischer Seite höre ich nicht vergleichbares. Dort scheint man lieber dem Zeitgeist hinterher zu laufen. Weshalb ich meine, dass die katholische Kirche näher an der Bibel ist als manche Freikirche.

Wer Gewaltanwendung mit der Berufung auf Gott begründet, begeht Blasphemie. Hier hat J. Ratzinger bei seinem Vortrag in Regensburg klare Worte gesprochen. Insofern bin ich im dankbar dafür. Spätestens die Reaktionen in der islamischen Welt (gewalttätige Demonstrationen, brennende Kirchen in Palästina, eine ermordete Nonne in Somalia) haben mir die Augen geöffnet. Der Islam ist eben nicht die friedensstiftende Religion als der er sich gerne ausgibt. Eine fromme Legende, an die auch ich lange geglaubt habe.

Nun könnte man mich zu Recht fragen, warum ich nicht zu Katholizismus konvertiere. Der entscheidende Grund liegt im "allgemeinen Priestertum". In diesem Punkt unterscheiden sich Katholiken und Protestanten. Leider scheinen die Protestanten eben dieses allgemeine Priestertum aufzugeben, was mich mit Sorge erfüllt.

Soweit meine Gedanken zum Katholizismus.
Gruss Gerd