Ergebnis 1 bis 10 von 37

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    maiby Gast

    Standard

    Wow - doch so viele Besucher auf dem Thread, dann werd ich mal wieder einen Teil reinsetzen.

    16 - Schweben mit dem Teufelsrochen

    Inzwischen reichte mir das Wasser bis zu den Knien. Etwas in Gedanken erschrak ich wahnsinnig. Wild schwankte ich hin und her und konnte mich gerade noch an Jana festhalten, um nicht ins Wasser zu kippen. Fast wäre ich auf einen dicken Manta getreten. Er lag im Sand auf dem Boden und war mit seiner schokola-denbraunen Farbe kaum von einem Felsen zu unterscheiden. Aufgescheucht schwamm er davon.
    Dann tauchten wir ab, um noch mehr zu sehen. Das Wasser war super klar und sauber. Unter der Oberfläche sahen wir die schönsten bunten Fische, sie bewegten sich völlig normal und fühlten sich überhaupt nicht belästigt.
    Plötzlich erschien ein großer Teufelsrochen direkt unter mir. Ich streckte meine Arme weit aus. Wenn ich meinen Finger streckte, hatten seine gewaltigen Seitenflossen die gleiche Größe wie ich. Wir schwebten zu-sammen durchs Wasser. Ich war beeindruckt, denn es war kein Film. Es war echt und ich konnte es kaum fassen. Dann wollte mein Freund tiefer. Ich holte tief Luft, tauchte hinterher, und ich konnte ihn mit der Hand streifen. Er fühlte sich an, wie ein großer nasser Butterpilz.
    Nachdem ich diese ersten schönen Eindrücke verdaut hatte, konnte ich auch Jana wieder wahrnehmen. Sie war genau neben mir, am farbenfrohen Korallenriff. Wir begleiteten die Schwärme der tropischen Fische. Auf einmal starrten uns aus der Tiefe der Mitte zehn große Haie an. Sie hatten eine stattliche Größe und wir dachten an den „Weißen Hai“. Wie konnte es sein? Wir näherten uns der Höhle und einer Glasscheibe. Es war perfekt gemacht. Oben bildete ein Bootswrack gut getarnt den Abschluss, so dass keiner etwas ahnte. Die großen Ungeheuer waren in einem extra Becken. Sie genossen die Anwesenheit der vielen zappelnden Menschen. In der nächsten Höhle waren die Barrakudas. Wir schwammen ganz nah vor der Scheibe, Auge um Auge - Zahn um Zahn waren wir ihnen gegenüber. Jana und ich tauchten auf und wir quietschten vor Spannung. Jana wollte versuchen die Scheibe zu berühren. Sie versuchte es einige Male, schreckte im letz-ten Moment jedoch wieder zurück. Sie sahen so gruselig aus. Das Maul hatten sie weit aufgerissen, so dass wir ihre großen Zähne sehen konnten! Vielleicht wären sie blitzartig auf uns zu gekommen? Aber ich versuch-te es nicht.
    Im Nebenbecken sammelte sich eine Gruppe Leute. Es schien Irgendetwas zu beginnen. Auch wir wechsel-ten die Örtlichkeit. Es war ein ganzes Becken voll kleinerer Mantas. Wir wurden aufgefordert unsere Füße auf dem Boden zu lassen und nicht zu schwimmen. Fütterung war jetzt angesagt, und da kann so ein Fisch schon mal den anderen Zeh mit verspeisen. Wir schauten etwas skeptisch und hielten uns selbstverständlich an die Anweisungen.
    Die Manta-Mama öffnete einen Eimer mit frischen Fischen. Wahrscheinlich waren es Heringe. Die Köpfe hatten sie sauber abgeschnitten. Dann wurde gezeigt, wie es mit dem Füttern geht. Man streckt die Hand wie zur Begrüßung, greift den Fisch an der untersten Schwanzflosse, so dass die Schnittfläche zum Kopf nach oben zeigt. Dann muss nur noch der Daumen sicher versteckt werden, damit er nicht mit verspeist wird. Dann hält man den Arm tief unter Wasser. Jeder erhielt drei Fische und durfte es selbst versuchen. Die Mantas kreisten bereits aufgeregt in unserer Nähe, sie kamen von allen Seiten. Ich machte mich startklar für diese akrobatische Leistung. Meine beiden Reservefische hielt ich in der linken Hand hoch in die Luft. Den dritten hatte ich, wie ich es gelernt hatte festgehalten. Jetzt schaute ich mit der Maske unter Wasser und tauchte meinen Fisch unter die Oberfläche. Es klappte. Sofort wurde ein Kandidat aufmerksam. Glitschig glitt er auf meinem nackten Arm entlang. Wie durch einen Strudel zog er mir den Fisch aus den Fingern. Es schien, als ob er vor Dankbarkeit mit mir kuschelte. Ein Schauspiel! Ich tauchte wieder auf, nahm die Hand aus dem Wasser und zählte meine Finger. Es waren noch alle da. Auch die anderen beiden Fische konnte ich fach-männisch abgeben ohne irgendwelche körperlichen Verluste.

  2. #2
    maiby Gast

    Standard

    17 - Wer hat einen Vogel

    Schon erwartete uns ein nächster Höhepunkt. Wir hatten etwas von einem Freiflugvogelhaus gelesen. Es war nicht leicht zu finden, aber wir hatten ja einen Mund zum Fragen. Der Eingang war wirklich sehr unscheinbar, denn große Pflanzen versperrten die Sicht zur Tür. Wir gingen durch die kleine Schleuse, ein warmes, feuch-tes Klima schlug uns entgegen. Das Licht war etwas gedämpft, wie in einem der großen Gewächshäuser die man so kennt. Gleich am Rand stand jemand mit einem Eiswagen. Er hatte was. Erst mal war er ein richtig hübsch, junger Mann und dann zauberte er aus seiner Kiste noch etwas viel besseres als Eis. Er verteilte quick lebendige Würmer. Jeder streckte bettelnd seine Hand hin. Sofort krabbelte es wie wild, in meiner Faust. Skeptisch drehte ich mich um. Sofort landete der erste Vogel auf meinem Arm. Er hatte die Größe einer Taube. Sicher, er war keine exotische Schönheit, aber wer kann das schon von sich behaupten! Mit seiner Zutraulichkeit hatte er gleich meine Sympathie erobert, und er durfte einen meiner kostbaren Würmer kosten. Weil es so schön war, kam auch gleich noch einer von dieser Sorte auf meinem Kopf. Das waren schon andere Kaliber, als so kleine „Hansis“ die süßen kleinen blauen Wellensittiche, die ich so liebe. Peter hatte den Fotoapparat zur Hand. Gerade als er abdrücken wollte, setzte der Kandidat zum Angriff auf ihn an. Er landete sicher auf seinem Kopf und so sind auf diesem Foto auch die wunderschönen langen schwarz-weißen Schwanzfedern drauf.
    Jana durfte noch mehr Farbe auf ihrer Hand bewundern. Das Vögelchen leuchtete in Neonfarben mit einem gelbem Körper und einem orange Kopf. Mir wurde per E-Mail von einem Vogelfreund mitgeteilt, dass es ein Sonnensittich war.
    In diesem riesigen Areal flatterte so einiges herum. Alle kamen allerdings nicht so dicht. Vielleicht hatten sie keinen Hunger. Ein lustiges Tier, dessen Namen ich nicht kenne, war auch noch nicht satt. Es sah aus wie ein Reh auf Kängurubeinen. So eine Rasse habe ich zuvor noch nie gesehen.


  3. #3
    maiby Gast

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    18 - Mit Flipper auf Du und Du

    Aufgeregt fragten wir oft nach der Uhrzeit, um unseren Termin nicht zu verpassen. Wir kamen an der großen künstlichen Meeresbucht vorbei, in der mindestens 30 Delphine leben. Durch eine kleine Glasscheibe konn-ten wir den ersten sehen. Er schwamm aber sehr entfernt vorbei. Ab und zu sprang der eine oder andere im hinteren Teil des Gewässers. Noch waren sie alle unerreichbar. Doch wir wussten, dass es sich gleich än-dern wird. Wir überlegten und keiner sagte etwas. Wie werden sie es organisieren? Wie wird die Haut eines Delphins sein? Samtig? Wie Gummi? Oder aalglatt? Viele offene Fragen. Wir brauchten nicht mehr lange auf die Antworten warten.
    Wir erreichten den vereinbarten Treffpunkt. Es war ein kleines, kreisrundes Häuschen mit einem Dach aus Palmenblättern. In der Mitte waren im Halbkreis Plastikstühle aufgestellt. Zwei dicke Heizstrahler sorgten für angenehme Temperaturen. Wir waren die ersten und setzten uns. Wenig später trudelte noch ein weiteres Ehepaar ein. Gleich wurden wir von einer jungen Frau begrüßt, und sie erklärte uns wie alles abläuft und untersuchte uns auf Ohrringe, Ketten und anderen Schmuck. Auch unsere Schnorchel mussten wir abgeben. Auf das Klauen solcher Kleinteile sind die Delphine spezialisiert. Wir erfuhren, dass die Tiere es nicht mögen, wenn man ihnen im Gesicht oder an den Augen herumkrabbelt. Dann schaltete sie uns einen großen Bild-schirm an. Wir sahen einen kleinen Film, der über die Lebensweisen der Delphine informierte.
    Ich stand bis zum Bauchnabel im Wasser und streichelte diesen liebenswerten Delphin. Er fühlte sich wie ein Neoprenanzug an. Eigentlich weiß ich nicht, wie ich dort hingekommen bin. Ich wurde magisch angezogen. Während die anderen seine Schwanzflosse bewunderten, sah ich ihm als erste in der Reihe genau in die Augen. Du denkst, dass er alles versteht, was du denkst. Er hieß zwar nicht „Flipper“ sondern Max, aber er machte die gleichen Geräusche, wie im Film. Als wenn er mit den Menschen spricht. Ein junger Mann konnte dieses gut zwei Meter lange Tier wie eine Boje drehen. Max genoss die 10 Hände. Von wegen Gefangen-schaft. Es machte ihm mächtig Spaß! Der mochte dieses Spiel und noch mehr die frischen Fische, die es zwischendurch gab. Wir durften auch füttern. Jeder bekam einen Fisch. Ich tauchte mit meinem Fisch unter Wasser und reichte ihm den Imbiss. Ganz vorsichtig nahm er ihn mir aus der Hand.
    Inzwischen waren auch noch einige Fotografen mit im Wasser. Wie bei den Dreharbeiten eines Hollywood-Film schlichen sie um uns herum. Über ihre Kameras hatten sie zahlreiche durchsichtige Plastiktüten ge-stülpt.
    Max hatte Pause und war nicht mehr zu sehen. Unser Betreuer beschäftigte uns. Jeder sollte unter Wasser seine rechte Hand auf sein linkes Knie legen. Dann wollte er pfeifen und wir sollten die Hand dann schnell aus dem Wasser ziehen und den Arm nach oben strecken. Er hatte die Pfeife im Mund und blies kräftig hin-ein. Wir taten es. Im selben Moment, als unsere Hand aus dem Wasser kam, schoss auch Marx mit seiner gesamten Länge nach oben und platschte voller Wucht vor uns auf die Oberfläche. Was da für eine Kraft hinter steckt. Das ganzes Gewicht bis auf die letzte Schwanzspitze aus dem Wasser zu heben. Sie schaffen es mit einer Leichtigkeit. Es ist wirklich Wahnsinn. Jeder durfte Max zum Dank küssen. Ich ging auf ihn zu und hob langsam seine Schnauze aus dem Wasser und drückte ihm einen dicken „Schmatzer“ auf. Es gab keinen Knall, wie bei der Prinzessin, die den Frosch küsste, aber als ich das Nasse auf meinem Lippen spür-te, war sicher, dass ich wach war.
    Nun stellten wir noch mal ein richtiges Foto. Ich fasste Max mit beiden Armen um den Bauch und er hob die Schwanzflosse weit aus dem Wasser, damit es auf dem Foto gut aussieht. Er kannte den Ablauf ganz ge-nau. So entstand auch unser Familienfoto.
    Wir drei Wendigs schwammen zur Mitte der Bucht. Unsere Betreuerin erklärte uns, wie wir uns am Delphin festhalten sollten. Wir Frauen ließen Peter den Vortritt, denn er ist nicht so ein guter Schwimmer und er wäre sonst noch in Schwierigkeiten gekommen. Auf einen Pfiff kam Marx an die gewünschte Parkposition. Peter „stieg auf“ und ab ging es wieder ans Ufer.
    Nach Jana war ich an der Reihe, ich durfte meinen linken Arm um die Flosse legen und mich gut festhalten. Die Fahrt begann. Ich merkte, wie er kräftig mit seiner Schwanzflosse gegen meine Füße schlug. In einem Affenzahn zog er ab und das Wasser spritzte zur Seite. Ein richtiger Kraftakt. Ich musste schon ordentlich zupacken, um nicht abzurutschen. Auch wir erreichten sicher das Ziel.
    Zum Abschied winkten wir alle und auch Max hatte das gut gelernt. Er verschwand in seiner Bucht und wir verließen das Wasser. Es waren die schönsten „100€“Ausgaben meines Lebens und ich habe es nicht be-reut.
    Eigentlich war geplant, dass wir an diesem Tag wieder ein Stück in Richtung Norden fahren. Der Park auf der anderen Seite sollte um 18:00 Uhr schließen. Das lohnte sich ja gar nicht hinein zu gehen. Jana war es bei diesem Angebot nicht mehr wichtig am Mittwochabend zurück zu sein. So beschlossen wir in diesem Para-dies zu bleiben und uns ein Zimmer zu suchen, damit wir den nächsten Tag im Park „Sea World“ beginnen können.
    Peter wollte sich zurückziehen. Sein Bedarf an Wasser war gedeckt und er hatte Angst, dass ihn sonst doch noch Schwimmhäute zwischen den Fingern wachsen. So zog ich mit Jana los und wir begannen noch mal von vorne.
    Wir tauchten und verabschiedeten uns von den bunten Fischen, grüßten noch einmal die bösen Raubfische. Wir durften auch noch mal die Rochen füttern. Dann stiegen wir in den schönen warmen Badekanal. Dieser künstliche, tropische Fluss mit den versunkenen Ruinen und versteckten Grotten schlängelte sich durch den ganzen Park. Wir ließen uns von der Strömung treiben und genossen die Umgebung mit den vielen Wasser-fällen. Ich erschrak noch einmal. Unter mir war ein dicker brauner Fleck. „Wieder ein Manta?“ Nein. Diesmal war es aber eine Imitation. Diese Schweinebacken! Sie wussten es ganz genau! Die Aufpasser lachten sich fast schlapp! Genauso geht es wohl allen, die dort vorbeischwimmen.
    Wir stoppten auf eine heiße Schokolade an einer kleinen Bar. Jana schäkerte mit den jungen Männern. Ich bewunderte ihre Englischkenntnisse. Mir gelang es gerade mal mit Ja oder Nein zu antworten. Wir erfuhren, dass es sieben Orka Wale gibt im Park auf der anderen Straßenseite. Sie empfohlen uns die verschiedenen Shows. Es gelang ihnen, uns den Mund so richtig wässerig zu machen.
    Der Wasserkanal durchquerte auch das Vogelhaus. Ein dicker Wasserfall verhinderte, dass die Vögel abhau-en. Wir tauchten durch. Jetzt gab es Obst zum Füttern für die Vögel. Als wir die ganze Anlage noch einmal umrundet hatten, waren wir zufrieden. In aller Ruhe gingen wir zu den Kabinen und begannen mit dem Um-ziehen.
    Mit normalen Sachen setzten wir drei uns gemütlich an einen Tisch mit Strandblick. Es gab noch ein Täss-chen Kaffee und Schokolade und ein paar Chips. Wir ließen den Tag Revue passieren, nicht eine Sekunde davon wollten wir missen!
    Der Weg zum Ausgang führte an den tollen Palmen entlang. Wir schlenderten langsam an ihnen vorbei. Ich machte meine Familie auf diese ungewöhnlichen Formen aufmerksam. Ein junger Mann vom Personal kam uns mit einer Kamera entgegen. Wir stellten uns für ein Abschlussfoto auf. Es war im Preis enthalten und so warteten wir gerne ein paar Minuten, bis wir es mitnehmen konnten.

  4. #4

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    Hallo liebe Maiby,
    du kannst so richtig interessant und spannend berichten.
    Ich bewundere deinen Mut, Fische anzufassen und sogar Würmer.
    Aber es muss ja ganz toll gewesen sein, was ihr da erlebt habt.

  5. #5

    Standard

    danke und freu mich schon auf die fortsetzungen

  6. #6
    maiby Gast

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    19 - Augen zu und durch

    Morgens standen wir rechtzeitig auf, um möglichst früh im Park „Sea World“ zu sein. Der Parkplatz war riesig. Alles lief sehr geordnet ab. Langsam, aber sicher begann die Völkerwanderung in Richtung Eingang. Peter war skeptisch und nicht sonderlich begeistert. Er erwartete den Abklatsch unseres Hansa-Parks. Mit Fahren mit Karussells hat er nichts am Hut, und die damit verbunden nervenden Menschenmengen hasst er auch. Bereits am Eingang erinnerte alles daran. Nur das Logo war anders. Was bei uns die Robbe ist, war in die-sem Park der Wal.
    Wir gingen zum Tor und mit unserer Karte konnten wir problemlos eintreten. Auf einmal waren alle Menschen verschwunden. Durch diese riesige Größe hatte sie sich verteilt. Jana und ich hatten freiwillig den Plan in der Hand und Peter war bereit, willenlos hinter uns her zu laufen.
    Vor uns waren schöne Gehege. Wir sahen die Flamingos, die noch viel roter waren als unsere im Tierpark. Es gab Schildkröten, Krokodile und vieles mehr. Die ganze Anlage war auch hier wunderschön bepflanzt.
    Als Ziel hatten wir uns eine fette Achterbahn ausgesucht. Jana wollte auf alle Fälle damit fahren. Früh am Morgen bestanden gute Chancen, ohne lange Wartezeiten einsteigen zu können. Ich hatte gesagt, ich kom-me mit. Auf dem Weg dorthin hatte ich schon ein komisches Gefühl. Mit dem „Twister“ oder einer Walzerbahn fahre ich schon mal ganz gerne, aber die Achterbahn ist nicht so ganz mein Fall. Aber ich kenne das Gefühl wie es ist gut, wenn man irgendetwas tun will und jemanden braucht, der mitmacht. Meine Dankbarkeit ist sehr groß, wenn es mir gelingt eine Begleitung zu finden. Nun war ich an der reihe. Mein komisches Gefühl verstärkte sich, als ich direkt davor stand. Die vielen Loopingschleifen der Bahn sahen gefährlich aus. Leider brauchten wir nicht warten. Ehe ich mich versah, saß ich in diesem Geschoss. Der Bügel klappte herunter. Während Jana aufgeregt sabbelte, war ich total ruhig und völlig mit mir beschäftigt. Ich stellte mir die Frage: „Was tust du hier?“. Da ruckte es auch schon und es ging los. Es ging höher und höher. Dann stoppten wir in fast senkrechter Lage und schauten direkt zum Himmel. Ein Sprecher forderte uns auf für das Foto zu win-ken. Jetzt noch winken? Meine zwei Hände waren viel zu wenig, um mich festzuhalten und auf gar keinen Fall interessierte mich irgendein Foto. Ich wusste, dass es in wenigen Sekunden von dieser Höhe wieder herunter geht. Auf diesen Moment musste ich nicht lange warten. Alle kreischten, als wir auf dem höchsten Punkt waren. Die Abfahrt war nicht zu sehen, denn sie war exakt senkrecht unter uns. Der Wagen kippte nach unten. Augen zu und durch. Mein Herz blieb stehen. Wir fielen, fielen und fielen. Wir schienen über-haupt nicht unten anzukommen. Ich öffnete meine Augen und tatsächlich; ich hatte es überlebt. Die kleinen Loopings, die dann noch folgten, waren völlig harmlos. Am Ausgang schauten wir gespannt auf das Foto. Ich war leider so weit zusammen gefaltet, dass man mich nicht sehen konnte. Jana wollte gleich noch mal. Ich lehnte dankend ab, denn mein Bedarf war gedeckt. Vielleicht steige ich Mal wieder ein!
    Die nächste Anlage war eine Wasserrutsche mit einem richtigen Schloss. In einem Wagen, der wie ein Baumstamm aussah, fuhren die Leute herunter und wurden unten so richtig geduscht. Ich war eigentlich ganz froh, dass Jana kein Interesse hatte, nass zu werden.

  7. #7

    Standard

    beim lesen hat man das gefühl man fahre da selber mit ich mag achterbahnen und auch diese wasserbahnen da kann ich nich genug kriegen wenn nur das anstehen nicht immer wäre


 

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