Birdwoman hat eine interessante Bemerkung gemacht, die mich fast verleitet hätte "vor Ort" meinen gedanken hierzu zu formulieren. Allerdings wäre das nicht mehr im Rahmen des Threads gewesen, deswegen - und weil ich denke es könnte eine interessante Diskussion anregen über die Rechte und Pflichten als Mensch - habe ich einen eigenen Thread eröffnet. Meine gedanken hierzu einfach mal als Einleitung und Einladung zur Diskussion. Vor allem hoffe ich auch auf ein zwei Worte von jenen Gnakis hier, die sich in der Bibelforschung etwas besser auskennen.

Zitat Zitat von Birdwoman
Menschen sind fuer mich ein teil der schoepfung.
Nicht die "krone der schoepfung" denen das recht gegeben ist alles andere in der schoepfung zu dominieren und auszubeuten
Ob der Mensch die Krönung der Schöpfung ist, das weiß ich auch nicht zu sagen. Aber selbst angenommen er wäre es... ich denke oft, dass hier der Fokus etwas falsch gesetzt wird. Üblicherweise verbinden wir in der jüngeren Geschichte mit "König" und "Untertan" die Vorstellung eines absolutistischen Herrschers der völlige Gewalt über seine Untertanen besitzt und diese als Ressourcen zu seinem vielleicht nicht immer alleinigen aber doch primären Wohle nutzt.

Wenn wir aber den Satz in der Bibel lesen, dann müssen wir gewahr werden, dass das Verständnis von Königtum ebenfalls raum- und zeitgebunden ist, d.h. wir müssen uns fragen, wie hat der Autor dieses wohl gemeint.

Aber selbst wenn ich dem Gedanken der bibeltreuen Christen hier folge, welche in der Bibel das Wort Gottes sehen und somit ihre Botschaft immer als etwas aktuelles verstehen. Wenn ich Königtum mit heutigen Augen sehe, kann wirklich gemeint sein, dass wir das recht haben uns an der Natur zu bedienen? Sollte diese Aufforderung sich die Schöpfung "untertan zu machen" nicht mehr als Aufgabe verstanden werden? Und wenn ja, müßte man dann nicht eher den Fokus von den Rechten des Königs auf seine Pflichten lenken?

Und da kommen mir "zweieinhalb" große Aufgaben in den Sinn, die dem Königtum zugesprochen wurden: Unterhalt des Heeres zur Landesverteidigung, Oberste Rechtsprechung und ein Bemühen um das Volkswohl. Müßte man dann nicht sinngemäß den Auftrag derart verstehen, "beschützt die Schöpfung, wahrt das Gleichgewicht und sorgt für ihr Wohl bzw. Heil"?