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Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    morgähhhhn

    Zitat Zitat von Kasper Beitrag anzeigen
    Liebe Lily

    Hm, da sprichst du tatsächlich eine interessante Frage an. Vor allem hast du (vielleicht ohne es bewusst zu merken) zwei Unterschiedliche Fragen gestellt, einmal nämlich ob Glaube ohne Kirche möglich ist, zum anderen ob er ohne Gemeinschaft möglich ist.
    das hab ich gar nicht gemerkt lol
    in dem gespräch gestern kamen auf einmal so viele fragen und ansichten auf :)

    Die Frage nach der Kirche ist für mich persönlich schnell beantwortet. Auch ich würde dem Gedanken von Simple folgen, Kirche als die Institution verstanden ist sicherlich keine Vorraussetzung für Glauben. Und auch ObelixseinFrau hat es ja auf den Punkt gebracht, es gibt genug Menschen die glauben, ohne einen Bezug zur Kirche zu haben.
    seh ich auch so. ich hab mich nur darüber aufgeregt das sie behauptet hat glaube sei (ganz allein NUR) durch die kirche machbar. das is doch echt der grösste unsinn den ich je gehört hab lol


    Die Frage ob Glaube eine Gemeinschaft benötigt, finde ich ist schon schwerer zu beantworten. Das kommt darauf an, wie ich Glaube verstehe. Glaube als persönliche Hinwendung zu Gott, als persönliche Beziehung braucht sicherlich keinen Mittler, der als „Übersetzer“ fundiert – schon allein weil er als unvollkommenes Wesen dazu nicht wirklich besser in der Lage ist. (Wohlgemerkt, ich spreche von einer Beziehung zu Gott, nicht von der Interpretation der Bibel) Insofern ist Glaube meiner persönlichen Meinung nach ebenfalls unabhängig von einer Gemeinschaft.

    Auf der anderen Seite gibt es durchaus mehr als genug Aspekte, für die eine Gemeinschaft tatsächlich notwendig ist, um aus dem persönlichen Glauben in gewisser Hinsicht mehr als nur eine „Meinung“ zu machen (Glaube also nicht nur als Beziehung zu Gott, sondern als „Religion“). Rituale erfahren meiner Meinung nach einen großen Teil ihrer Kraft aus der Akzeptanz einer Gruppe. Kultus, Ritus, Austausch, Bewältigungsstrategien (z.B. die Trauer um Verstorbene) – das alles sind Dinge, die in gewisser Hinsicht auch Grundbedürfnisse darstellen. Wir alle können irren, deshalb suchen wir Bestätigung in anderen Menschen und letztlich in einer Gemeinschaft. Das ist ein Wesenszug des Menschen, der neben seiner individuellen Persönlichkeit auch eine soziale Identität und damit verbundene Bedürfnisse hat. Gemeinschaft muss nichts schlechtes bedeuten – ich finde es schön mich mit Menschen meiner Grundüberzeugung austauchen zu können und in den Details voneinander zu lernen.

    Um ein Fazit zu ziehen, halte ich persönlich eine Gemeinschaft zwar nicht für notwendig für eine Beziehung zu Gott, darin stimme ich allen anderen hier absolut zu. Aber sie kann durchaus bereichernd sein bzw. ich halte es umgekehrt für problematisch, wenn wir uns zu lauter im extremsten individualreligiösen Konzepten hin entwickeln.
    also, ich denke es ist so: auch wenn eine gemeinschaft einem halt, bestätigung und trost gibt, es würde rein theoretisch auch ohne gehen :)
    der glaube an gott/in kommt ja von innen, nicht von aussen, sozusagen.
    oder seh ich das falsch?

    klar, aber zusammen is immer alles schöner als alleine.

    BB Lily :)

  2. #2

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    Zum Glauben braucht man keine Kirche.
    Die Beziehung eines Menschen zu Gott ist etwas sehr intimes.
    Da braucht kein Weiterer in diese Beziehung einzugreifen.
    Gott braucht kein Sprachrohr, um einen Menschen etwas mitzuteilen.
    Gott ist allmächtig und hat somit auch alle Möglichkeiten dazu.

    Es kann einem Menschen helfen, mit anderen gemeinsam seinen Weg zu gehen.
    Es kann einen Menschen aber ebenso behindern, sich mit seinem Weg an dem der Anderen zu orientieren.

    Wenn es aber darum geht, den letzten Weg zur Gottesverwirklichung zu gehen, dann spätestens kann einem die Kirche nur noch sehr bedingt helfen, denn dies ist in der Kirche nicht vorgesehen.
    Sie würde hierbei ja ihre vermeintliche Vermittlerrolle und somit ihre Machtposition verlieren.
    Wer an das Gute im Menschen glaubt, der bewirkt das Gute im Menschen. >HIER KLICKEN<

  3. #3
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    hello KG :)

    Zitat Zitat von KindGottes Beitrag anzeigen
    Zum Glauben braucht man keine Kirche.
    Die Beziehung eines Menschen zu Gott ist etwas sehr intimes.
    Da braucht kein Weiterer in diese Beziehung einzugreifen.
    Gott braucht kein Sprachrohr, um einen Menschen etwas mitzuteilen.
    Gott ist allmächtig und hat somit auch alle Möglichkeiten dazu.

    Es kann einem Menschen helfen, mit anderen gemeinsam seinen Weg zu gehen.
    Es kann einen Menschen aber ebenso behindern, sich mit seinem Weg an dem der Anderen zu orientieren.
    seh ich auch so

    Wenn es aber darum geht, den letzten Weg zur Gottesverwirklichung zu gehen, dann spätestens kann einem die Kirche nur noch sehr bedingt helfen, denn dies ist in der Kirche nicht vorgesehen.
    Sie würde hierbei ja ihre vermeintliche Vermittlerrolle und somit ihre Machtposition verlieren.
    wie meinst du das jetzt genau?

    lg Lily

  4. #4

    Standard

    Zitat Zitat von Lily Beitrag anzeigen
    wie meinst du das jetzt genau?
    Nun eine Religion ist ein Weg, nicht aber ein aber ein Ziel.
    Ist ein Ziel aber erreicht, so wird der Weg überflüssig.
    Da dann aber die Religion überflüssig wird, wollen Menschen, die diese Religion vertreten, anderen Menschen bei diesem letzten Weg nicht helfen.
    Der letzte Weg ist der direkte Gotteskontakt.
    Und genau das ist der Grund, warum Menschen, die diesen letzten Weg gegangen sind, dann meistens von anderen Menschen verspottet, vertrieben oder gar umgebracht worden sind.
    Dann aber, wenn sie sahen mit welcher Freude und Größe diese Menschen sogar dem Tod entgegentraten, dann wiederum machten diese andere Menschen diese gottverwirklichten Menschen zu ihrem Idol.
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  5. #5
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    Hi Lily

    Das Wort "Kirche" erscheint in keiner deutschen Lutherbibel.
    Das Wort "Church" erscheint in der englischen King James Version 80 Mal im Neuen Testament.

    Im Griechischen Neuen Testament erscheint das Wort Kirche auch nicht. Das Griechische Wort "Ekklesia" hat eine völlig andere Bedeutung als Kirche/Church.

    Woher kommt das Wort Kirche? Es kommt wie sehr viel im NT aus der griechischen Mythologie. Die Circe (auch Kirke, Zirze) war die griechische Göttin der Zauberei. Von ihr leitet sich nicht nur die Kirche ab, sondern auch der Zirkus oder das Bezirzen. Nur lesen Christen dies nicht allzu gern.

    Shomer

    P. S. Das Wort "Freikirche" erscheint im NT noch weniger als "Kirche"

  6. #6
    poetry Gast

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    Und der gute Shomer hat eine Übersetzung vergessen:

    aus Wikipedia:

    Kirche (griech. kyriaké „dem Herrn gehörig“, althochdt. kiricha)

    Grüße,

    poe :))

  7. #7
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    Kirche
    griechische Kyriakón Herrenhaus, Haus

    Kirche (griech. kyriaké „dem Herrn gehörig“, althochdt. kiricha) steht für:

    • eine einzelne christliche Religionsgemeinschaft, siehe Kirche (Organisation),
    • ein sakrales Bauwerk des Christentums, siehe Kirche (Architektur),
    • die Gemeinschaft der Christen, siehe Ekklesia (Christentum).



    Ekklesia
    (griech.), Volksversammlung, besonders die in Athen, wo sie als der versammelte Demos (Volk) die volle Souveränität besaß. Jeder Bürger, der 20 Jahre alt war, konnte daran teilnehmen und empfing am Eingang ein Täfelchen, gegen dessen Abgabe er seit Perikles das Ekklesiastikon, den Sold von 1, später 3 Obolen, ausgezahlt erhielt. Die Ekklesia wurde auf dem Markt oder in einem Theater abgehalten, anfangs nach Solon nur 4mal, nach Kleisthenes 10mal, später 40mal im Jahr; außer diesen ordentlichen Versammlungen gab es noch außerordentliche.

    Dieses Wort wird ebenso in der griechischen Septuaginta (AT) für die Zusammenkunft der Ältesten gebraucht


    Kirke
    (lat. Circe), in der griech. Mythologie eine mächtige Zauberin, Tochter des Helios und der Okeanide Perse, bewohnte die im Westen (nach späterer Tradition in der Nähe von Circejum, jetzt Promontorio Circeo) gelegene Insel Ääa, wo sie einen von glänzenden Steinen gebauten Palast hatte, den gezähmte Löwen und Wölfe umgaben, und in welchem sie sich die Zeit mit Weben und Singen vertrieb. Bekannt ist ihr Zusammentreffen mit dem umherirrenden Odysseus (s. d.). Die spätere Sage machte den Telemach zu ihrem Gemahl.


    Was nun die Cicre mit der Kirche zu tun haben sollte, ist deshalb eher fragwürdig.


    Lehit

    Alef

  8. #8
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    Zitat Zitat von poetry Beitrag anzeigen
    Und der gute Shomer hat eine Übersetzung vergessen:

    aus Wikipedia:

    Kirche (griech. kyriaké „dem Herrn gehörig“, althochdt. kiricha)

    Grüße,

    poe :))
    Es kommt ganz auf die Quelle an, der du dich zu vertrauen entscheidest.

  9. #9

    Standard

    Zitat Zitat von Lily
    Glaube ohne Kirche nicht möglich?
    Erst war Gott und dann der Mensch ohne Kirche und es funktionierte besser als mit der Institution Kirche.

  10. #10
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    Mat 17:20 Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: (....) So ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so mögt ihr sagen zu diesem Berge: Hebe dich von hinnen dorthin! so wird er sich heben; und euch wird nichts unmöglich sein.

    Hier sehen wir, dass Jesus sich unter Glaube etwas völlig anderes vorgestellt hat, als die Kirche. Nehmen wir an, die Kirche hätte diesen Glauben - sie würde sofort aufhören, von ihren "Gläubigen" einen (blinden, kraftlosen) "Glauben" an ihre eigenen Dogmen zu fordern. Man kann nicht beides haben, entweder man glaubt oder man glaubt.

    Wer sich von kirchlichen Institutionen abwendet, der verliert seinen "Glauben", das ist wahr, aber vom ALLMÄCHTIGEN wird er reichlich für seinen Verlust entschädigt; ER hat genügend "Senfkörner" zu verschenken.

    Shomer


 

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