Ohne Kirche ist Glaube sehr wohl möglich, wie wir beide wissen. Die Mutter meiner Freundin kann aus gesundheitlichen Gründen nicht die Kirche besuchen, aber sie hat einen starken Glauben, und hält zu Hause für sich Andachten ab.
Ohne Kirche ist Glaube sehr wohl möglich, wie wir beide wissen. Die Mutter meiner Freundin kann aus gesundheitlichen Gründen nicht die Kirche besuchen, aber sie hat einen starken Glauben, und hält zu Hause für sich Andachten ab.
Liebe Lily
Hm, da sprichst du tatsächlich eine interessante Frage an. Vor allem hast du (vielleicht ohne es bewusst zu merken) zwei Unterschiedliche Fragen gestellt, einmal nämlich ob Glaube ohne Kirche möglich ist, zum anderen ob er ohne Gemeinschaft möglich ist.
Die Frage nach der Kirche ist für mich persönlich schnell beantwortet. Auch ich würde dem Gedanken von Simple folgen, Kirche als die Institution verstanden ist sicherlich keine Vorraussetzung für Glauben. Und auch ObelixseinFrau hat es ja auf den Punkt gebracht, es gibt genug Menschen die glauben, ohne einen Bezug zur Kirche zu haben.
Die Frage ob Glaube eine Gemeinschaft benötigt, finde ich ist schon schwerer zu beantworten. Das kommt darauf an, wie ich Glaube verstehe. Glaube als persönliche Hinwendung zu Gott, als persönliche Beziehung braucht sicherlich keinen Mittler, der als „Übersetzer“ fundiert – schon allein weil er als unvollkommenes Wesen dazu nicht wirklich besser in der Lage ist. (Wohlgemerkt, ich spreche von einer Beziehung zu Gott, nicht von der Interpretation der Bibel) Insofern ist Glaube meiner persönlichen Meinung nach ebenfalls unabhängig von einer Gemeinschaft.
Auf der anderen Seite gibt es durchaus mehr als genug Aspekte, für die eine Gemeinschaft tatsächlich notwendig ist, um aus dem persönlichen Glauben in gewisser Hinsicht mehr als nur eine „Meinung“ zu machen (Glaube also nicht nur als Beziehung zu Gott, sondern als „Religion“). Rituale erfahren meiner Meinung nach einen großen Teil ihrer Kraft aus der Akzeptanz einer Gruppe. Kultus, Ritus, Austausch, Bewältigungsstrategien (z.B. die Trauer um Verstorbene) – das alles sind Dinge, die in gewisser Hinsicht auch Grundbedürfnisse darstellen. Wir alle können irren, deshalb suchen wir Bestätigung in anderen Menschen und letztlich in einer Gemeinschaft. Das ist ein Wesenszug des Menschen, der neben seiner individuellen Persönlichkeit auch eine soziale Identität und damit verbundene Bedürfnisse hat. Gemeinschaft muss nichts schlechtes bedeuten – ich finde es schön mich mit Menschen meiner Grundüberzeugung austauchen zu können und in den Details voneinander zu lernen.
Um ein Fazit zu ziehen, halte ich persönlich eine Gemeinschaft zwar nicht für notwendig für eine Beziehung zu Gott, darin stimme ich allen anderen hier absolut zu. Aber sie kann durchaus bereichernd sein bzw. ich halte es umgekehrt für problematisch, wenn wir uns zu lauter im extremsten individualreligiösen Konzepten hin entwickeln.
morgähhhhn
das hab ich gar nicht gemerkt lol
in dem gespräch gestern kamen auf einmal so viele fragen und ansichten auf :)
seh ich auch so. ich hab mich nur darüber aufgeregt das sie behauptet hat glaube sei (ganz allein NUR) durch die kirche machbar. das is doch echt der grösste unsinn den ich je gehört hab lolDie Frage nach der Kirche ist für mich persönlich schnell beantwortet. Auch ich würde dem Gedanken von Simple folgen, Kirche als die Institution verstanden ist sicherlich keine Vorraussetzung für Glauben. Und auch ObelixseinFrau hat es ja auf den Punkt gebracht, es gibt genug Menschen die glauben, ohne einen Bezug zur Kirche zu haben.
also, ich denke es ist so: auch wenn eine gemeinschaft einem halt, bestätigung und trost gibt, es würde rein theoretisch auch ohne gehen :)Die Frage ob Glaube eine Gemeinschaft benötigt, finde ich ist schon schwerer zu beantworten. Das kommt darauf an, wie ich Glaube verstehe. Glaube als persönliche Hinwendung zu Gott, als persönliche Beziehung braucht sicherlich keinen Mittler, der als „Übersetzer“ fundiert – schon allein weil er als unvollkommenes Wesen dazu nicht wirklich besser in der Lage ist. (Wohlgemerkt, ich spreche von einer Beziehung zu Gott, nicht von der Interpretation der Bibel) Insofern ist Glaube meiner persönlichen Meinung nach ebenfalls unabhängig von einer Gemeinschaft.
Auf der anderen Seite gibt es durchaus mehr als genug Aspekte, für die eine Gemeinschaft tatsächlich notwendig ist, um aus dem persönlichen Glauben in gewisser Hinsicht mehr als nur eine „Meinung“ zu machen (Glaube also nicht nur als Beziehung zu Gott, sondern als „Religion“). Rituale erfahren meiner Meinung nach einen großen Teil ihrer Kraft aus der Akzeptanz einer Gruppe. Kultus, Ritus, Austausch, Bewältigungsstrategien (z.B. die Trauer um Verstorbene) – das alles sind Dinge, die in gewisser Hinsicht auch Grundbedürfnisse darstellen. Wir alle können irren, deshalb suchen wir Bestätigung in anderen Menschen und letztlich in einer Gemeinschaft. Das ist ein Wesenszug des Menschen, der neben seiner individuellen Persönlichkeit auch eine soziale Identität und damit verbundene Bedürfnisse hat. Gemeinschaft muss nichts schlechtes bedeuten – ich finde es schön mich mit Menschen meiner Grundüberzeugung austauchen zu können und in den Details voneinander zu lernen.
Um ein Fazit zu ziehen, halte ich persönlich eine Gemeinschaft zwar nicht für notwendig für eine Beziehung zu Gott, darin stimme ich allen anderen hier absolut zu. Aber sie kann durchaus bereichernd sein bzw. ich halte es umgekehrt für problematisch, wenn wir uns zu lauter im extremsten individualreligiösen Konzepten hin entwickeln.
der glaube an gott/in kommt ja von innen, nicht von aussen, sozusagen.
oder seh ich das falsch?
klar, aber zusammen is immer alles schöner als alleine.
BB Lily :)
Zum Glauben braucht man keine Kirche.
Die Beziehung eines Menschen zu Gott ist etwas sehr intimes.
Da braucht kein Weiterer in diese Beziehung einzugreifen.
Gott braucht kein Sprachrohr, um einen Menschen etwas mitzuteilen.
Gott ist allmächtig und hat somit auch alle Möglichkeiten dazu.
Es kann einem Menschen helfen, mit anderen gemeinsam seinen Weg zu gehen.
Es kann einen Menschen aber ebenso behindern, sich mit seinem Weg an dem der Anderen zu orientieren.
Wenn es aber darum geht, den letzten Weg zur Gottesverwirklichung zu gehen, dann spätestens kann einem die Kirche nur noch sehr bedingt helfen, denn dies ist in der Kirche nicht vorgesehen.
Sie würde hierbei ja ihre vermeintliche Vermittlerrolle und somit ihre Machtposition verlieren.
Wer an das Gute im Menschen glaubt, der bewirkt das Gute im Menschen. >HIER KLICKEN<
hello KG :)
seh ich auch so
wie meinst du das jetzt genau?Wenn es aber darum geht, den letzten Weg zur Gottesverwirklichung zu gehen, dann spätestens kann einem die Kirche nur noch sehr bedingt helfen, denn dies ist in der Kirche nicht vorgesehen.
Sie würde hierbei ja ihre vermeintliche Vermittlerrolle und somit ihre Machtposition verlieren.
lg Lily
Nun eine Religion ist ein Weg, nicht aber ein aber ein Ziel.
Ist ein Ziel aber erreicht, so wird der Weg überflüssig.
Da dann aber die Religion überflüssig wird, wollen Menschen, die diese Religion vertreten, anderen Menschen bei diesem letzten Weg nicht helfen.
Der letzte Weg ist der direkte Gotteskontakt.
Und genau das ist der Grund, warum Menschen, die diesen letzten Weg gegangen sind, dann meistens von anderen Menschen verspottet, vertrieben oder gar umgebracht worden sind.
Dann aber, wenn sie sahen mit welcher Freude und Größe diese Menschen sogar dem Tod entgegentraten, dann wiederum machten diese andere Menschen diese gottverwirklichten Menschen zu ihrem Idol.
Wer an das Gute im Menschen glaubt, der bewirkt das Gute im Menschen. >HIER KLICKEN<
Hi Lily
Das Wort "Kirche" erscheint in keiner deutschen Lutherbibel.
Das Wort "Church" erscheint in der englischen King James Version 80 Mal im Neuen Testament.
Im Griechischen Neuen Testament erscheint das Wort Kirche auch nicht. Das Griechische Wort "Ekklesia" hat eine völlig andere Bedeutung als Kirche/Church.
Woher kommt das Wort Kirche? Es kommt wie sehr viel im NT aus der griechischen Mythologie. Die Circe (auch Kirke, Zirze) war die griechische Göttin der Zauberei. Von ihr leitet sich nicht nur die Kirche ab, sondern auch der Zirkus oder das Bezirzen. Nur lesen Christen dies nicht allzu gern.
Shomer
P. S. Das Wort "Freikirche" erscheint im NT noch weniger als "Kirche"
Erst war Gott und dann der Mensch ohne Kirche und es funktionierte besser als mit der Institution Kirche.Zitat von Lily
Mat 17:20 Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: (....) So ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so mögt ihr sagen zu diesem Berge: Hebe dich von hinnen dorthin! so wird er sich heben; und euch wird nichts unmöglich sein.
Hier sehen wir, dass Jesus sich unter Glaube etwas völlig anderes vorgestellt hat, als die Kirche. Nehmen wir an, die Kirche hätte diesen Glauben - sie würde sofort aufhören, von ihren "Gläubigen" einen (blinden, kraftlosen) "Glauben" an ihre eigenen Dogmen zu fordern. Man kann nicht beides haben, entweder man glaubt oder man glaubt.
Wer sich von kirchlichen Institutionen abwendet, der verliert seinen "Glauben", das ist wahr, aber vom ALLMÄCHTIGEN wird er reichlich für seinen Verlust entschädigt; ER hat genügend "Senfkörner" zu verschenken.
Shomer
Ein glaube ohne kirche ist sehr wohl möglich und auch viel besser.
Da die Kirche in meinen Augen eine Sekte ist und überhaupt keine berechtigung hat überhaupt noch zu bestehen.
Die Welt wäre wesentlich besser wenn es diese verlogene und mordende vereinigung nicht gäbe.
Sie haben die Menschen Jahrhunderte lang angelogen, gefoltert und getötet aus nichtigen gründen.
Aber moment mal.... predigen die nicht immer, man soll nicht töten?
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