Zitat Zitat von poetry
Zitat Zitat von Samu
Jesus selbst sah sich zu seinen irdischen Zeiten nur zum Hause Israel gesendet. Das ist doch ein historisches Kernfaktum, gleich wohl, er mit Sicherheit auch mit Heiden bedingt in Kontakt kam (Römern), die er selbst als Schweine und Hunde bezeichnete, was der damals gängigen Begriffswelt für Besatzer (Römer oder Heiden) entsprach, wie wir aus vielerlei Quellen wissen.

Mit den Völkern der Erde scheint er zumindest zu seinen irdischen Lebzeiten nichts anzufangen gewusst zu haben. Das Beispiel von der Kanaaniterin spricht da doch deutliche Worte, die seine radikale Ablehnung deutlich hervortreten lässt und ihm kräftige Kritik auch von seinen Anhängern einbringt.
Da kommt bei mir die Frage auf: Jesus nur für Juden? Es liest sich zumindest so.

poetry

Klare Frage klare Antwort, zumindest hat Jesus es so gesehen, ja nur für Juden!!!

Das mag auch nicht verwundern, wenn man sich Jesu Sendungsbewußtsein, seine Lehren und seine Grundbotschaften anschaut. Sie waren eingebettet in der israelitischen Religion. Nicht in die Religionen der Umwelt. Die Heiden hätten ihn auch nie verstehen können. Allein schon sprachlich und noch wesentlich mehr auf Grundlage eben dieser Lehre, die von den Völkern der Welt als irrsinnig und gefährlich angesehen wurde, wie uns zahlreiche Autoren antiker Literatur nur all zu deutlich überliefern.

Was ganz anderes ist es, was Gott aus dieser Botschaft Jesu gemacht hat. Auch da lässt uns übrigens Gott nicht im Unklaren!!! Man schaue doch mal in die Lieder des leidenden Gottesknechtes, der auch als der leidende Messias – Ben Josef bekannt wurde und da heißt es doch erstaunlicher Weise: Hört auf mich, ihr Inseln, / merkt auf, ihr Völker in der Ferne! Der Herr hat mich schon im Mutterleib berufen; / als ich noch im Schoß meiner Mutter war, hat er meinen Namen genannt. Er machte meinen Mund zu einem scharfen Schwert, / er verbarg mich im Schatten seiner Hand. Er machte mich zum spitzen Pfeil / und steckte mich in seinen Köcher. Er sagte zu mir: Du bist mein Knecht, Israel, / an dem ich meine Herrlichkeit zeigen will. Ich aber sagte: Vergeblich habe ich mich bemüht, / habe meine Kraft umsonst und nutzlos vertan. Aber mein Recht liegt beim Herrn / und mein Lohn bei meinem Gott. Jetzt aber hat der Herr gesprochen, / der mich schon im Mutterleib zu seinem Knecht gemacht hat, damit ich Jakob zu ihm heimführe / und Israel bei ihm versammle. So wurde ich in den Augen des Herrn geehrt / und mein Gott war meine Stärke. Und er sagte: Es ist zu wenig, dass du mein Knecht bist, / nur um die Stämme Jakobs wieder aufzurichten / und die Verschonten Israels heimzuführen. Ich mache dich zum Licht für die Völker; / damit mein Heil bis an das Ende der Erde reicht. So spricht der Herr, der Befreier Israels, sein Heiliger, / zu dem tief verachteten Mann, dem Abscheu der Leute, / dem Knecht der Tyrannen: Könige werden es sehen und sich erheben, / Fürsten werfen sich nieder, um des Herrn willen, der treu ist, / um des Heiligen Israels willen, der dich erwählt hat. So spricht der Herr: Zur Zeit der Gnade will ich dich erhören, / am Tag der Rettung dir helfen. Ich habe dich geschaffen und dazu bestimmt, / der Bund zu sein für das Volk, aufzuhelfen dem Land / und das verödete Erbe neu zu verteilen, den Gefangenen zu sagen: Kommt heraus!, / und denen, die in der Finsternis sind: Kommt ans Licht! Auf allen Bergen werden sie weiden, / auf allen kahlen Hügeln finden sie Nahrung. (Jesaja 49 – zweites Lied des Gottesknechtes)
Ich denke es bedarf dazu keiner weiteren Worte, denn bis dato kenne ich niemand anderes auf der Welt, durch dessen „Scheitern“, die Botschaft Gottes in die Welt kam. Ein Paradoxum ganz im Sinne Gottes! Siehe dazu auch die anderen drei Gottesknechtslieder vom Messias ben Josef.

Samu