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  1. #21
    JC-Freak Gast

    Standard

    Zitat Zitat von tanuki
    m. E. sind sie schier unmögliches Gedankengut für einen Juden, will sagen für den Juden Jesus.
    ???
    Darf ich - wenn auch nicht angesprochen - einen Gedanken einschieben?
    Jesus war/ist doch in erster Linie einmal Menschenfreund, der alle liebt und deshalb auch will, dass Menschen aus jedem Volk die Liebe Gottes erfahren und gerettet werden...

  2. #22
    poetry Gast

    Standard

    Und auch ein Gedanke/eine Frage von mir:

    Vielleicht war das ein oder andere von Jesus eben revolutionär, weil es nicht ins das jüdische Denken von damals paßte?

  3. #23
    Samu Gast

    Standard

    Zitat Zitat von tanuki
    Hi, lieber Samu, :2
    ich habe schon lange eine Frage: diese für mich höchst problematischen Missions"Aufrufe" wie z. B. in Matthäus 28, bis Schluss Matth....wie sind die in die "christliche Bibel"/NT gekommen...m. E. sind sie schier unmögliches Gedankengut für einen Juden, will sagen für den Juden Jesus.
    ???
    Danke schon im voraus für die Beantwortung dieser Frage.
    Shalom,
    tanuki :12
    Nun, liebe Tanuki, Jesus selbst sah sich zu seinen irdischen Zeiten nur zum Hause Israel gesendet. Das ist doch ein historisches Kernfaktum, gleich wohl, er mit Sicherheit auch mit Heiden bedingt in Kontakt kam (Römern), die er selbst als Schweine und Hunde bezeichnete, was der damals gängigen Begriffswelt für Besatzer (Römer oder Heiden) entsprach, wie wir aus vielerlei Quellen wissen.

    Mit den Völkern der Erde scheint er zumindest zu seinen irdischen Lebzeiten nichts anzufangen gewusst zu haben. Das Beispiel von der Kanaaniterin spricht da doch deutliche Worte, die seine radikale Ablehnung deutlich hervortreten lässt und ihm kräftige Kritik auch von seinen Anhängern einbringt.

    Allein schon aus diesem Blickwinkel erscheint ein Missionsbefehl etwas merkwürdig. Doch bedenkt man die Verstreuung der Juden in der damaligen alten Welt, so könnte es jedoch durchaus so etwas wie Mission gegeben haben, nämlich zur jüdischen Diaspora und schaut man in die Apg. so tun genau dies seine Jünger, sie gehen anfänglich in die Diaspora und verkünden die Frohe Botschaft unter den dort lebenden Juden.

    Erst mit Paulus beginnt eine Heidenmission und Paulus gehörte zu der Gruppe im Judentum, die der Meinung war, man müsse auch den Heiden die Lehre Israels nahe bringen und vor allem den Gott Israels. Diese Gruppe entstammt im Wesentlichen dem Diasporajudentum und ist bekannt unter dem Namen die Prosyletenmacher. Einer ihrer größten Vertreter war der Philosoph Philo v. Alexandrien. (Da war doch was mit dem Johannesevangelium???) Ja, hier schließt sich der Kreis und man wird nicht erstaunt sein, dass z.B. der Jünger Apollos von Alexandrien, der einst Paulus das Leben schwer machte genau aus dieser Schule des Philo kommt, womit wir zum eigentlichen Punkt kommen, dem damaligen größten Konkurrenten der Missionsgruppe um Paulus, die Schule des Philo, die in ihrem weiteren Verlauf im Christentum aufgegangen ist und hier findet sich auch die Antwort, wie dessen Theophilosophie ins Christentum kam, durch Integration.

    Das der Missionsbefehl des Matthäusevangeliums eine Reinerfindung der Kirche ist, ist hinlänglich bekannt, was die Kirche selbst so auch bestätigt.

    Samu

  4. #24
    Samu Gast

    Standard

    Zitat Zitat von JC-Freak
    Zitat Zitat von tanuki
    m. E. sind sie schier unmögliches Gedankengut für einen Juden, will sagen für den Juden Jesus.
    ???
    Darf ich - wenn auch nicht angesprochen - einen Gedanken einschieben?
    Jesus war/ist doch in erster Linie einmal Menschenfreund, der alle liebt und deshalb auch will, dass Menschen aus jedem Volk die Liebe Gottes erfahren und gerettet werden...

    Das scheint aber Jesus so nicht gewusst zu haben!

    Samu

  5. #25
    tanuki Gast

    Standard

    Vielen lieben Dank für die ausführliche Erklärung, lieber Samu!

    Winke-winke von tanuki


    :14 :2 :5

  6. #26
    Samu Gast

    Standard

    Zitat Zitat von poetry
    Und auch ein Gedanke/eine Frage von mir:

    Vielleicht war das ein oder andere von Jesus eben revolutionär, weil es nicht ins das jüdische Denken von damals paßte?
    Richtig Poetry, genau das ist der springende Punkt! Es passte nicht in das Denken der damaligen Zeit! Er war seiner Zeit weit voraus und hatte jedoch zugleich die Lösung für die Probleme Israels.

    Es dauerte z.B. fast 1900 Jahre bis ein Hindu die Bibel las und ihm sein Verstand und Gott offenbarte, wie unglaublich revolutionär Jesu Lehren waren, die ihre Grundlage in der Tora findet. Es war mein hochgeschätzter und zu tiefst geliebter Bruder Mahatma Gandhi.

    Wer Jesu Lehren wirklich ernst nimmt, der wird in dieser Welt ein Friedenstifter werden, jedoch nie und nimmer Frieden in dieser Welt haben, nicht einen Stunde und seine Hausgenossen werden ihm die schlimmsten Feinde! Er wird weder etwas sein Eigen nennen können, noch wird er sein Leben als eigen ansehen, er wird es hingeben müssen. So sah es nicht nur Jesus, sondern auch ein Gandhi und viele die Aufrecht sich für die Liebe Gottes hingaben.

    Samu

  7. #27
    poetry Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Samu
    Jesus selbst sah sich zu seinen irdischen Zeiten nur zum Hause Israel gesendet. Das ist doch ein historisches Kernfaktum, gleich wohl, er mit Sicherheit auch mit Heiden bedingt in Kontakt kam (Römern), die er selbst als Schweine und Hunde bezeichnete, was der damals gängigen Begriffswelt für Besatzer (Römer oder Heiden) entsprach, wie wir aus vielerlei Quellen wissen.

    Mit den Völkern der Erde scheint er zumindest zu seinen irdischen Lebzeiten nichts anzufangen gewusst zu haben. Das Beispiel von der Kanaaniterin spricht da doch deutliche Worte, die seine radikale Ablehnung deutlich hervortreten lässt und ihm kräftige Kritik auch von seinen Anhängern einbringt.
    Da kommt bei mir die Frage auf: Jesus nur für Juden? Es liest sich zumindest so.

    poetry

  8. #28
    Samu Gast

    Standard

    Zitat Zitat von poetry
    Zitat Zitat von Samu
    Jesus selbst sah sich zu seinen irdischen Zeiten nur zum Hause Israel gesendet. Das ist doch ein historisches Kernfaktum, gleich wohl, er mit Sicherheit auch mit Heiden bedingt in Kontakt kam (Römern), die er selbst als Schweine und Hunde bezeichnete, was der damals gängigen Begriffswelt für Besatzer (Römer oder Heiden) entsprach, wie wir aus vielerlei Quellen wissen.

    Mit den Völkern der Erde scheint er zumindest zu seinen irdischen Lebzeiten nichts anzufangen gewusst zu haben. Das Beispiel von der Kanaaniterin spricht da doch deutliche Worte, die seine radikale Ablehnung deutlich hervortreten lässt und ihm kräftige Kritik auch von seinen Anhängern einbringt.
    Da kommt bei mir die Frage auf: Jesus nur für Juden? Es liest sich zumindest so.

    poetry

    Klare Frage klare Antwort, zumindest hat Jesus es so gesehen, ja nur für Juden!!!

    Das mag auch nicht verwundern, wenn man sich Jesu Sendungsbewußtsein, seine Lehren und seine Grundbotschaften anschaut. Sie waren eingebettet in der israelitischen Religion. Nicht in die Religionen der Umwelt. Die Heiden hätten ihn auch nie verstehen können. Allein schon sprachlich und noch wesentlich mehr auf Grundlage eben dieser Lehre, die von den Völkern der Welt als irrsinnig und gefährlich angesehen wurde, wie uns zahlreiche Autoren antiker Literatur nur all zu deutlich überliefern.

    Was ganz anderes ist es, was Gott aus dieser Botschaft Jesu gemacht hat. Auch da lässt uns übrigens Gott nicht im Unklaren!!! Man schaue doch mal in die Lieder des leidenden Gottesknechtes, der auch als der leidende Messias – Ben Josef bekannt wurde und da heißt es doch erstaunlicher Weise: Hört auf mich, ihr Inseln, / merkt auf, ihr Völker in der Ferne! Der Herr hat mich schon im Mutterleib berufen; / als ich noch im Schoß meiner Mutter war, hat er meinen Namen genannt. Er machte meinen Mund zu einem scharfen Schwert, / er verbarg mich im Schatten seiner Hand. Er machte mich zum spitzen Pfeil / und steckte mich in seinen Köcher. Er sagte zu mir: Du bist mein Knecht, Israel, / an dem ich meine Herrlichkeit zeigen will. Ich aber sagte: Vergeblich habe ich mich bemüht, / habe meine Kraft umsonst und nutzlos vertan. Aber mein Recht liegt beim Herrn / und mein Lohn bei meinem Gott. Jetzt aber hat der Herr gesprochen, / der mich schon im Mutterleib zu seinem Knecht gemacht hat, damit ich Jakob zu ihm heimführe / und Israel bei ihm versammle. So wurde ich in den Augen des Herrn geehrt / und mein Gott war meine Stärke. Und er sagte: Es ist zu wenig, dass du mein Knecht bist, / nur um die Stämme Jakobs wieder aufzurichten / und die Verschonten Israels heimzuführen. Ich mache dich zum Licht für die Völker; / damit mein Heil bis an das Ende der Erde reicht. So spricht der Herr, der Befreier Israels, sein Heiliger, / zu dem tief verachteten Mann, dem Abscheu der Leute, / dem Knecht der Tyrannen: Könige werden es sehen und sich erheben, / Fürsten werfen sich nieder, um des Herrn willen, der treu ist, / um des Heiligen Israels willen, der dich erwählt hat. So spricht der Herr: Zur Zeit der Gnade will ich dich erhören, / am Tag der Rettung dir helfen. Ich habe dich geschaffen und dazu bestimmt, / der Bund zu sein für das Volk, aufzuhelfen dem Land / und das verödete Erbe neu zu verteilen, den Gefangenen zu sagen: Kommt heraus!, / und denen, die in der Finsternis sind: Kommt ans Licht! Auf allen Bergen werden sie weiden, / auf allen kahlen Hügeln finden sie Nahrung. (Jesaja 49 – zweites Lied des Gottesknechtes)
    Ich denke es bedarf dazu keiner weiteren Worte, denn bis dato kenne ich niemand anderes auf der Welt, durch dessen „Scheitern“, die Botschaft Gottes in die Welt kam. Ein Paradoxum ganz im Sinne Gottes! Siehe dazu auch die anderen drei Gottesknechtslieder vom Messias ben Josef.

    Samu

  9. #29
    tanuki Gast

    Standard

    Es dauerte z.B. fast 1900 Jahre bis ein Hindu die Bibel las und ihm sein Verstand und Gott offenbarte, wie unglaublich revolutionär Jesu Lehren waren, die ihre Grundlage in der Tora findet. Es war mein hochgeschätzter und zu tiefst geliebter Bruder Mahatma Gandhi.

    Wer Jesu Lehren wirklich ernst nimmt, der wird in dieser Welt ein Friedenstifter werden, jedoch nie und nimmer Frieden in dieser Welt haben, nicht einen Stunde und seine Hausgenossen werden ihm die schlimmsten Feinde! Er wird weder etwas sein Eigen nennen können, noch wird er sein Leben als eigen ansehen, er wird es hingeben müssen. So sah es nicht nur Jesus, sondern auch ein Gandhi und viele die Aufrecht sich für die Liebe Gottes hingaben

    Lieber Samu,
    ? und was ist mit denjenigen Juden, die auch wunderbare Menschen und Friedensstifter sind, aber aus ihren schlimmen, historischen Erfahrungen durch Jahrhunderte "erlittenes Christentum" niemals in der Lage sind und sein werden, ein positives, unbelastetes Verhältnis zu "Jesus/Yeschuah" aufzubauen... ich sag das auch aus eigener Erfahrung, obwohl getauft... ich kriege es emotional mit Jesus nicht mehr auf die Reihe...deshalb ziehe ich mich doch auch aus allen christlichen Foren zurück. Nun ist aber genug des "Outing"!
    tanuki :cry: ...ich surfte vorbei und bin dann aber erstmal wieder weg :12

  10. #30
    Samu Gast

    Standard

    Zitat Zitat von tanuki
    Es dauerte z.B. fast 1900 Jahre bis ein Hindu die Bibel las und ihm sein Verstand und Gott offenbarte, wie unglaublich revolutionär Jesu Lehren waren, die ihre Grundlage in der Tora findet. Es war mein hochgeschätzter und zu tiefst geliebter Bruder Mahatma Gandhi.

    Wer Jesu Lehren wirklich ernst nimmt, der wird in dieser Welt ein Friedenstifter werden, jedoch nie und nimmer Frieden in dieser Welt haben, nicht einen Stunde und seine Hausgenossen werden ihm die schlimmsten Feinde! Er wird weder etwas sein Eigen nennen können, noch wird er sein Leben als eigen ansehen, er wird es hingeben müssen. So sah es nicht nur Jesus, sondern auch ein Gandhi und viele die Aufrecht sich für die Liebe Gottes hingaben

    Lieber Samu,
    ? und was ist mit denjenigen Juden, die auch wunderbare Menschen und Friedensstifter sind, aber aus ihren schlimmen, historischen Erfahrungen durch Jahrhunderte "erlittenes Christentum" niemals in der Lage sind und sein werden, ein positives, unbelastetes Verhältnis zu "Jesus/Yeschuah" aufzubauen... ich sag das auch aus eigener Erfahrung, obwohl getauft... ich kriege es emotional mit Jesus nicht mehr auf die Reihe...deshalb ziehe ich mich doch auch aus allen christlichen Foren zurück. Nun ist aber genug des "Outing"!
    tanuki :cry: ...ich surfte vorbei und bin dann aber erstmal wieder weg :12

    Ich denke, du brauchst deshalb keine Panik bekommen! Denn Gott schaut auf das Herz eines jeden Menschen und glaube mir, er weiß unsere Beweggründe gut einzuschätzen und richtig zu bewerten! Der Name "Christ" besagt gar nichts und auch fromme Sprüche besagen nichts und auch nicht so mancher angeblich wahre Glauben. Jesus brachte es mal so wunderbar auf die Formel: Nicht jeder der zu mir sagt....... sondern, der, der den Willen meines Vaters tut!

    Außerdem gilt seinem Volk eine Verheißung und eher werden Himmel und Erde vergehen, als er sein Wort bricht! In diesem Sinne wird sich so mancher wohl umschauen, dass Gott nicht auf die Religionszugehörigkeitsplakette schauen wird, sondern auf den Glauben und die Werke eines Menschen und zudem ist Gott alles möglich, wie ein Jesus auch wußte und so auch verkündete, als er einen sog. Automatismus für das Himmelreich ausschloss.

    In diesem Sinne Shalom Samu


 

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