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  1. #1
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    Frage was ist mit den tieren?

    howdy

    mich quält schon wieder eine frage. ich hab mal, ganz am anfang als ich hier neu war im chat mit jemand darüber geredet aber die meinung hat mir nicht gereicht hab ich heute festgestellt, darum hier nochmal :)

    es geht um tiere, oder eigentlich um alle nicht-menschlichen lebewesen.
    es is doch so, das alle menschen nach bestimmten regeln leben. jede Religion hat ihre regeln, also richtlinien nach denen die menschen dann leben um ihre "sünden" loszuwerden und danach brav in den himmel zu kommen.
    sogar atheisten haben irgendwie regeln, wenn sie auch das dann nicht auf gott/in beziehen sondern sich an moral halten oder was weiss ich.

    aber, was ist zB mit tieren? also, menschen lesen die bibel oder sonst ein religiöses buch, sie halten sich an gebote (oder versuchen es halt). sie gehn zu ihrer gemeinde, machen lobpreis, gehen beichten und feiern feste.
    so, und von all dem hoffen sie das sie nach dem tod mal in den himmel kommen und wollen damit gott/in folgen.
    aber tiere können das ja alles nicht! die können keine bibel lesen und feste feiern. die können auch nicht beichten gehen *lol*
    was wird also mit ihnen passieren nach dem tod? werden die dann als menschen wiedergeboren damit sie dann die chance haben zu büßen oder lobpreis zu trällern?

    oder ist es nicht viel eher so das die tiere gott/in eigentlich richtig dienen, weil sie vollkommen in den kreislauf der natur eingebunden sind und nicht die schöpfung durch häuser und abfall zerstören? dann müssten die menschen als tiere wiedergeboren werden bevor sie in den himmel kommen? *g*


    ich mein, es wäre doch voll unfair wenn NUR die menschen zu gott/in kommen könnten. tiere sind ja auch geschöpfe von gott/in :)
    was is also mit denen? was ist mir all den lebewesen die gott/in nicht durch die ganzen religiösen richtlinien dienen können?
    oder sind die ganzen regeln im prinzip unwichtig- weil von menschen gemacht?

    ich hoffe das mir einige was dazu sagen können :) aber bitte nicht sowas schreiben wie: kannst du da und da in der bibel nachlesen....thx.

    BB Lily

  2. #2

    Standard

    Da gibt es ein grundsätzliches Problem:

    Der Mensch gehört zu den Primaten.
    Der Übergang von einer Spezies zu einer anderen vollzieht sich schleichend.
    Kann es denn wirklich so gewesen sein, dass auf einmal eine Spezies eine Seele bekam, wobei die vorgehende Spezies diese Seele noch nicht besaß?
    Geschah das also von einer Generation auf die nächste?
    Aber die Menschen wurden damals ja nicht alle gleichzeitig geboren.
    Hatte also Vater und Mutter noch keine Seele, wobei die Kinder bereits eine besaßen?
    Wie ist es dann, wenn ein Kind noch vor der Zeit lebte und eines danach?
    Wir dann das jüngere Kind das ältere veräppeln: "Seelenloser, Seelenloser...!"

    Ein Bisschen nachdenken und schon führt sich das ganze selbst ad absurdum.
    Der Mensch ist nichts grundlegend Neues.
    Wer an das Gute im Menschen glaubt, der bewirkt das Gute im Menschen. >HIER KLICKEN<

  3. #3
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    Standard

    Zitat Zitat von KindGottes Beitrag anzeigen
    Da gibt es ein grundsätzliches Problem:

    Der Mensch gehört zu den Primaten.
    Der Übergang von einer Spezies zu einer anderen vollzieht sich schleichend.
    Kann es denn wirklich so gewesen sein, dass auf einmal eine Spezies eine Seele bekam, wobei die vorgehende Spezies diese Seele noch nicht besaß?
    Geschah das also von einer Generation auf die nächste?
    Aber die Menschen wurden damals ja nicht alle gleichzeitig geboren.
    Hatte also Vater und Mutter noch keine Seele, wobei die Kinder bereits eine besaßen?
    Wie ist es dann, wenn ein Kind noch vor der Zeit lebte und eines danach?
    Wir dann das jüngere Kind das ältere veräppeln: "Seelenloser, Seelenloser...!"

    Ein Bisschen nachdenken und schon führt sich das ganze selbst ad absurdum.
    Der Mensch ist nichts grundlegend Neues.
    sorry KindGottes, ich verstehe kein wort.
    bitte erklär nochmal was du meinst.



    hm, habs jetzt nochmal gelesen und nachgedacht. willst du sagen, das die tiere (k)eine seele haben? und das menschen von den tieren abstammen, oder wie? ich versteh nicht wirklich wie du das auf meine frage beziehst.

    lg Lily
    Geändert von anonym004 (19.04.2009 um 20:58 Uhr)

  4. #4

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    Der Mensch siedelt sich gerne außerhalb des Tierreiches an.
    Dennoch hat der Mensch doch auch die Eigenschaften, die alle höhere Säugetiere tragen.
    Der Neokortex in seiner vollen Größe ist erst ca. 0,5 Millionen Jahre alt. Das limbische System ist aber mit ca. 300 bis 250 Millionen Jahren ca. 500-mal so alt.
    Bereits Reptilien teilen also mit dem Menschen im Grunde fast alle Gefühle.
    Der Neokortex ist das Hirnareal, in dem komplexe Gedanken erzeugt werden.
    Das können aber auch die Meeressäuger Delfin und Waal.

    Bezüglich der Seele ist meine Vorstellung die folgende:

    Alles ist beseelt, ob Mensch, ob Tier, ob Pflanze, Stein oder Sonstiges.
    Eine Seele kann nicht zerstört werden.
    Und es ist auch nicht ein Stein, in dem eine Seele wohnt.
    Es ist eher anders herum:
    Alles wohnt in der Gesamt-Seele (Gott).
    Jede Individuation besteht nur auf der physischen Ebene, hat aber keine Entsprechung auf Seelen-Ebene.
    Es gibt nicht Deine Seele und meine Seele.
    Es gibt nur Seele.
    In der Illusion der Individuation erscheinen uns Seelen aber als getrennt.
    Diese Illusion ist die Identifikation mit dem was wir nicht sind, was aber vorübergehend unsere Individuation ausmacht: Der Körper.

    Es ist folglich die Körper-Identifikation, die uns als getrennt erscheinen lässt. Sie ist es auch, die uns den Eindruck vermittelt, wir hätten Einzelseelen.
    Wenn ein Stein eine Seele hätte, dann wären es ja bereits zwei, wenn man den Stein zerteilt.
    Hätte eine Bakterie eine Seele so wäre diese Seele ja über Jahrmilliarden gefangen, denn Bakterien sind im Grunde unsterblich, sie teilen sich immer weiter fort, aber kennen keinen natürlichen Tod, sondern nur den Unfalltod.

    Die Gotteserkenntnis (die Selbstverwirklichung oder wie auch immer man das bezeichnen möchte) lässt uns die Einheit allen Seins erkennen, welches auf der Seelenebene besteht.

    Ich hoffe, das war nun nicht zu kompliziert ausgedrückt.
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  5. #5
    luxdei Gast

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    Wenn wir Gott mal als das Meer annehmen, dann sind wir Menschen, die Tiere und alles andere die Wellen auf diesem Meer. Die Wellen erscheinen Einzelne zu sein. Und in einem geweissen Sinne sind sie es auch. Aber letztlich sind sie nur Meer.
    Wir erscheinen als einzelne Lebewesen, von anderen getrennt. Doch letztlich sind wir wie Kristalle, die in einer Flüssigkeit entstehen. Wie beispielsweise Eiskristalle im Wasser entstehen. Oder halt Wellen im Meer.

    Um "in den Himmel zu kommen" ... nun ja. Also. Viele Christen gehen entweder davon aus, daß sie - eben weil sie Christen sind - automatisch in den Himmel kommen. Oder daß sie in den Himmel kommen, wenn sie fleißig beten, singen Gutes tun etc. Tiere hätten demnach keine Chance. Da hast Du Recht.
    Wiedergeburt von Tieren ... Die meisten Christen lehnen den Gedanken der Wiedergeburt ab. D.h. evangelikale Christen bezeichnen ein Erlebnis, daß sie zum Glauben an einen evangelikal verstandenen Christus führt, als Wiedergeburt. Letztlich läßt sich die Stelle im Johannesevangelium sehr unterschiedlich verstehen. Es lassen sich essinische Einflüsse heraus lesen. Die Stelle kann aber auch so gelesen werden, daß sie auf das Erwachen zur Gotterkenntnis im yogischen Sinne (einem realen Erleben, daß wir im eigentlichen Sinne Meer sind und nicht Welle) hindeutet. Letzteres scheint mir bei vielen Stellen in den Evangelien so. Letztlich jedoch bleibt nur die Erkenntnis, daß wir nicht wissen können, was die Autoren uns überliefern wollten, was nachträglich verändert wurde.
    Zurück zu den Tieren. Ich denke, sie werden früher oder später als Menschen geboren. Ein Tier hat meines Erachtens nicht die Möglichkeit Gott zu erkennen. Weder interlektuell, geschweige denn real.

    Gruß
    LD

  6. #6
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    hallo ihr zwei

    @KindGottes
    thx nochmal für deine antwort. ne is nicht zu kompliziert, ich denk ich verstehe was du meinst.

    @Lux

    Zitat Zitat von luxdei Beitrag anzeigen
    Ein Tier hat meines Erachtens nicht die Möglichkeit Gott zu erkennen. Weder interlektuell, geschweige denn real.
    darum schrieb ich ja, das die tiere vielleicht eher im einklang leben mit gott/in weil sie nicht (wie die menschen) die schöpfung zerstören, sonder in/mit ihr leben.
    okay, tiere denken nicht so wie die menschen. aber vielleicht spüren sie ja gott/in?
    demnach müssten ja alle tiere mal als mensch geboren werden....komische logik....dann könnte ja gott/in auch einfach die tiere ausradieren und nur noch menschen schaffen??
    vll hat das alles etwas mit lernen zu tun? also das man sich "hocharbeitet" so wie die buddhisten oder hindus das glauben?

    lg Lily

  7. #7
    ObelixseinFrau Gast

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    Also für mich haben alle Lebewesen so etwas wie eine Seele und auch eine Intelligenz. Delfine sollen weit intelligenter als Menschen sein,und auch unsere angeblich engsten Verwandten, die Affen, zeigen durch ihr Verhalten, wie sie denken.
    Aber eines können Tiere nie tun, sie können nicht heucheln. Sie sagen/zeigen uns, was sie fühlen.

  8. #8

    Standard

    Zitat Zitat von Lily Beitrag anzeigen
    demnach müssten ja alle tiere mal als mensch geboren werden....komische logik....dann könnte ja gott/in auch einfach die tiere ausradieren und nur noch menschen schaffen??
    Da hätten wir das nächste Problem:
    Weißt Du, dass Bärtierchen noch in 6000 Meter Höhe vorkommen, aber auch am Meeresgrund in über 4000 Meter Tiefe?
    Und dass auf einem Quadratzentimeter Boden bis zu 200 Bärtierchen leben?
    Und dies ist nur eine von Millionen von Spezies.
    Und dann nur durch das Nadelöhr Mensch soll es zu Gott gehen?
    Sehr unwahrscheinlich.
    Aber gemäß der Größe des Alls sind wir Menschen sicherlich auch nicht die einzige Lebensform, die das Göttliche erreichen können.
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  9. #9
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    Zitat Zitat von KindGottes Beitrag anzeigen
    Da hätten wir das nächste Problem:
    Weißt Du, dass Bärtierchen noch in 6000 Meter Höhe vorkommen, aber auch am Meeresgrund in über 4000 Meter Tiefe?
    Und dass auf einem Quadratzentimeter Boden bis zu 200 Bärtierchen leben?
    Und dies ist nur eine von Millionen von Spezies.
    Und dann nur durch das Nadelöhr Mensch soll es zu Gott gehen?
    Sehr unwahrscheinlich.
    Aber gemäß der Größe des Alls sind wir Menschen sicherlich auch nicht die einzige Lebensform, die das Göttliche erreichen können.
    oO was sind denn Bärtierchen? hab ich ja noch nie gehört.
    ich denk aber auch nicht das wir die einzigen lebewesen im universum sind.

  10. #10

    Standard

    Ja, also ich denke es gibt auch eine christliche Verpflichtung gegen Tierqälerei, für artgerechte Tierhaltung usw. Die "Seele" ist bei Tieren wohl, je nach evolutionärer Entwicklung, nicht ganz so sehr entwickelt wie beim Menschen. Dass aber z.B. Säugetiere Gefühle wie Schmerz, Trauer, Dankbarkeit usw. empfinden, ist logisch.

    Wir sollten alle versuchen im Einklang mit den Tieren zu leben, von ihnen können auch wir Menschen noch viel lernen. Architekten haben von Spinnen abgeguckt, Flugzeugbauer von Vögeln, Werftanlagen von Fischen: Die Natur ist bunt geschaffen und es ist unsere Verpflichtung, sie bunt zu erhalten. Stoppt das Artensterben!
    Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. (Psalm 23)


 

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