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  1. #41
    Zeuge Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Kasper Beitrag anzeigen
    Ich denke der einzige Diskussionspunkt um den wir uns hier drehen ist die Frage nach der Funktionsweise und damit verbunden vielleicht auch der Wirkgeschwindigkeit.

    Und hier sehe ich immer noch die zwei unterschiedlichen Standpunkte. Der von dir vertretene Standpunkt, dass sich das Gen eines Einzelnen durch dessen Verhalten „umprogrammieren“ lässt, mit dem Gedanken verbunden, dass der Geist eine gewisse Dominanz über den Körper ausübt.
    Der andere Standpunkt ist, dass die Prädisposition sich langfristig (also über Generationen hinweg) entwickeln, und zwar in Folge von natürlicher Selektion, die das Überleben des „angepassteren“ Verhaltens eher sichert, als das des Nicht-Angepassten.
    Wir haben in der Matimatik nur zehn Ziffern, mit denen wir eine Unmenge von Zahlen kombinieren.
    Der Mensch hat aber mehr als zehn Genen, aus denen sein Genom kombiniert ist.
    Matematisch gesehen, haben wir unbegrenzte Möglichkeiten, im Gestalten unseres Genoms.

    Bevor die Information in einem bestimmten Gen festgeschrieben wird, wird sie erst durch Kombination verschiedenen Genen "zusammengebastelt". Diese Gen-Kombinationen sind flexibel, und lassen sich im Laufe unseres Lebens verändern.
    Damit die entsprechende Information aber in einem bestimmten Gen festgehalten wird, bedarf es mehrere Generationen.

    Die Dominanz des Geistes besteht vor allem in der Macht, gegen unser Genom zu handeln. Und so, durch gegengesetztes Handeln das Verändern unseres Genoms zu bewirken.
    Wie schnell das Genom verändert wird, hängt davon ab, wie oft dieses Handeln praktiziert wird. (Manche Sachen tun wir mehrmals am Tag, manche aber einmal in etlichen Tagen, u.s.w.)

    Zu Israel sagte Gott seinerzeit:
    "Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollen in deinem Herzen sein.
    Und du sollst sie deinen Kindern einschäfen, und du sollst davon reden, wenn du in deinem Hause sitzt und wenn du auf dem Weg gehst, wenn du dich hinlegst und wenn du aufstehst.
    Und du sollst sie als Zeichen auf deine Hand binden, und sie sollen als Merkzeichen zwischen deinen augen sein.
    Und du sollst sie auf die Pfosten deines Hauses und an deine Tore schreiben."
    (Deut. 6:6-9.)
    So verändert man am schnellsten sein Genom: Wenn unser ganzes Leben von dem einen Gedanken beherrscht ist.

    Wenn aber auch das gegengesetzte Vehalten an den Tag gelegt wird, dann wird das Genom nicht komplett geändert, sonden wird die Information des vorrangigen Verhaltens festgehalten.
    Wenn der Mensch also ein Tag in der Woche in die Kirche geht um Gott zu preisen, und sechs Tage seine Mitmenschen veflucht, welche Information wird wohl im Genom festgehalten?

    Beide Theorien haben in meinen Augen ihren Schwachpunkt. Von dem Schwachpunkt der Dominanz des Geistes über den Körper einmal abgesehen (zu dem ich mich ja bereits äußerte), sehe ich in deiner Interpretation der Fakten das Problem, dass eine solche direkte Entwicklung fast schon permanente Evolutionssprünge bedeuten würde. Wenn also ich als unmusikalischer Mensch lerne Klavier zu spielen, dann müsste mein Kind eine musikalische Veranlagung haben. Und zwar auch dann, wenn das Kind bei einem anderen Elternpaar aufwächst (es also nicht in der Erziehung liegt). Und wenn ich Rassist werde (mich also anderen gegenüber abwertend verhalte), dann wird es mit einer Veranlagung zum Fremdenhass geboren? Dies über Gene und nicht über Erziehung erklären zu wollen, scheint mir doch etwas zweifelhaft und auf eine Erklärung der Erbsündenlehre zielgerichtet zu sein. Aber das ist ja nur meine Meinung und muss kein Maßstab sein.
    Wen die Musik oder der Rassismus zu deinem Leben wird, ganz bestimmt. Was aber nicht zwansgläufig bedeuten muß, daß dein Kind es auch ausleben wid. Die Veranlagung muß durch Eziehung gefördet werden.
    Und in einer, von der Sünde beherrschten Gesellschaft, geschieht die Förderung der Veranlagung zur Sünde, sowieso.
    Sogar die, von dieser Veranlagung Befreiten, lernen das sündhafte Verhalten immer wieder aufs Neue, da sie kein anderes Verhalten sehen, um es zu lernen.

    Die Frage für mich ist aber wie so oft, können wir (und damit meine ich nicht zwingend nur uns beide) zu einem gemeinsamen Nenner finden, auf dessen Basis wir im Respekt füreinander und damit auch der individuellen Ansicht des Einzelnen uns gegenseitig einräumen, dass alle Ansichten darüber hinaus Vermutungen, Theorien oder Glaubensinhalte darstellen?
    Der Ausgangspunkt dieser Diskussion war die biologische (wissenschaftliche) Erklärbarkeit des stellvertretenden Todes Christi.

    Wenn wir an einen Gott, den Schöpfer glauben, dann muß doch dieser Schöpfer nicht nur den gesammten Bau (auch den genetischen) des Menschen kennen (da er ja sein Schöpfer ist), sondern auch jedezeit diesen Bau verändern können.
    Ob er es nur durch Erziehung (Thora bei den Juden) tut, oder auch durch dierektes Eingreifen (Evangelium bei den Christen), liegt bei ihm.
    Ob wir an die Wirksamkeit seiner Methoden glauben oder nicht, liegt bei uns.
    Nur wer die Wirksamkeit der entsprechenten Methode am eigenen Leib erfahren hat, wird sie mit Begeisterung weiter empfehlen. Für ihn ist sie keine Theorie, sondern Wiklichkeit.
    Geändert von Zeuge (01.05.2009 um 10:33 Uhr)

  2. #42

    Standard

    War heute in der Stadtbibliothek und hab die Juniausgabe von "Bild der Wissenschaft" gelesen.
    Darin war ein Artikel über Epigenetik.
    Unter Epigenetik versteht man die individuelle Knäulung des Genoms.
    Wobei bestimmte Sequenzen des Genoms aufgewickelt sind und somit für die jeweilige Zelle lesbar.
    Es stimmt, dass diese Knäulung auch bei eineiigen Zwillingen verschieden ist.
    Sie ist um so verschiedener, je früher die Zwillinge getrennt wurden.
    Die Epigenetik findet also durch Umwelteinflüsse statt.
    B.d.W. vergleicht das wie wenn beide ein Notenblatt mit der selben Symphonie vor sich liegen haben, aber sie unterschiedlich interpretieren.
    Allerdings hebt sich diese Knäulung immer dann auf, wenn die Zellteilung ansteht, denn dann müssen die DNA Stränge sauber verpackt als Chromosomen vorliegen.
    Eine Vererbung der Epigenetik findet nicht statt, denn sie verändert das Erbgut nicht, sie schlägt gewissermaßen eine bestimmte Seite des Erbgut-Buches auf.
    Wer an das Gute im Menschen glaubt, der bewirkt das Gute im Menschen. >HIER KLICKEN<

  3. #43
    Zeuge Gast

    Standard

    Zitat Zitat von KindGottes Beitrag anzeigen
    Eine Vererbung der Epigenetik findet nicht statt, denn sie verändert das Erbgut nicht, sie schlägt gewissermaßen eine bestimmte Seite des Erbgut-Buches auf.

    Irrtümer der Wissenschaft
    (1997)

    Je stärker eine neue Entdeckung den Lehrmeinungen widerspricht, desto heftiger wird sie im Wissenschaftsbeüieb attackiert. Unzählige Genies fielen diesem Gesetz im Laufe der letzten Jahrhunderte zum Opfer. Mit pauschalen Beurteilungen wurde ihren revolutionären Leistungen gnadenlos der Strick gedreht. Beurteilungen, in denen es rückblickend nur so wimmelt von wissenschaftlichen Irrtümem und Fehleinschätzungen.

    Die Leidtragenden dieser intellektuellen Blindheit durchlebten schwere Zeiten. Von anerkannten Kapazitäten als "Spinner" oder "Träumer" abgekanzelt, frisieren sie im Wissenschaftsbetrieb ein Schattendasein: Einfallsreiche Tüftler wie Denis Papin oder Philipp Reis starben einsam und vergessen, die Ärzte Ignaz Semmelweis und Robert Mayer wurden in psychiatrische Anstalten verbannt, während sich unverstandene Pioniere wie der Physiker Ludwig Boltzmann verbittert das Leben nahmen.

    Fatalerweise scheinen die Wissenschaftler bis heute nichts aus den Fehlern ihrer Vorgänger gelernt zu haben. Vorläufiger Höhepunkt: die Nobelpreis-Verleihung an die Biologin Barbara McClintock, die für ihre Entdeckung der -springenden- Gene von der Fachwelt zuvor fast vierzig Jahre lang belächelt worden war.
    http://tatjana.ingold.ch/index.php?i...mer_der_wissen


    Vererbung epigenetischer Prägungen

    Die Vererbung epigenetischer Prägungen von einer Generation zur anderen Generation ist nur in ganz wenigen Fällen möglich. So könnten epigenetische Veränderungen bei Pigmenten der Maispflanze bzw. der Tomate erfolgen. Häufig wird der Begriff „Generation“ als Beginn eines Individualzyklus aber falsch interpretiert.

    Die sicheren Befunde über genetische Veränderungen können den Lamarckismus argumentativ nicht unterstützen. Bisher wurde kein Beweis erbracht, dass erlernte und erworbene Fähigkeiten von einer Generation zur anderen vererbt werden könnten.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Epigenetik


    Informationsdienst Wissenschaft

    Mit dem Verdikt gegen den sogenannten Lamarckismus war die Frage nach der Vererbung erworbener Eigenschaften im genetischen Zeitalter weitgehend tabuisiert. Eine erneute Aktualität und Forschungsbrisanz gewann das Thema erst jüngst mit der Wiederentdeckung komplexer 'epigenetischer Erbprozesse' durch die Lebenswissenschaften - d.h. solcher Vererbungsprozesse, die nicht auf die Übertragung von DNA zurückgeführt werden können, sondern dieser nachgelagert sind, also epi-genetische Phänomene betreffen.
    http://idw-online.de/pages/de/event15654


    Mütter können Erfahrungen vererben

    Genetik mal anders: Forscher haben erstmals an Mäusen nachgewiesen, dass Mütter nicht nur ihr Erbgut, sondern auch Spuren von Erfahrungen an ihre Nachkommen vererben. Die Ergebnisse stehen im Widerspruch zur klassischen Genetik.

    Mäuse mit einem genetisch bedingten Gedächtnisdefekt erben nicht nur den DNA-Fehler, sondern auch, was die Eltern gelernt haben. Mit dieser Beobachtung ist US-Forschern ein spektakulärer Nachweis der sogenannten epigenetischen Vererbung gelungen: Nicht nur die von Geburt an feststehende DNA-Sequenz wird vererbt, sondern auch Eigenschaften, die im Lauf des Lebens durch Umwelteinflüsse entstehen. Der Effekt zeigte sich sowohl im Verhalten der Tiere als auch in physiologischen Untersuchungen ihrer Gehirnzellen, schreiben die Forscher um Junko Arai von der Tufts University in Boston im Fachmagazin "Journal of Neuroscience" (Bd. 29, S. 1496).
    http://www.spiegel.de/wissenschaft/m...605447,00.html

    http://www.dr-mueck.de/Wissenschafts...-Erfahrung.htm
    Geändert von Zeuge (30.05.2009 um 09:06 Uhr)

  4. #44

    Standard

    Danke Zeuge, ich habe mir das durchgelesen.

    Nun würde mich aber dennoch interessieren, wie die Knäulung der Chromosomen, die bestimmte Erbabschnitte aufgewickelt lässt es in den Haploiden Chromosomensatz der weiblichen Eizelle schafft.
    Eine Eizelle kann bei der Vereinigung von männlichem und weiblichem Erbgut diese Knäulung nicht aufweisen.
    Bleiben also zwei Möglichkeiten:
    1. die Erfahrung geht in die DNA über.
    Dazu wären mir keine Mechanismen bekannt.
    Daran müsste die Epigenetik doch forschen.
    Aber es sind mir auch keine Forschungen und Lösungsansätze bekannt.

    2. Oder aber die Erfahrungen gehen über die Plazenta in den anderen kindlichen Körper über.
    Das erschiene mir logischer, denn es ist ja auch schon nachgewiesen, dass die Übertragung von Liquor von einer Maus zu einer anderen Erfahrungen weitergibt.
    Diese chemisch gespeicherten Erfahrungen müssen bei dieser Vererbung allerdings die Blut-Hirn-Schranke überwinden.
    Wer an das Gute im Menschen glaubt, der bewirkt das Gute im Menschen. >HIER KLICKEN<

  5. #45
    Zeuge Gast

    Standard

    Zitat Zitat von KindGottes Beitrag anzeigen
    Nun würde mich aber dennoch interessieren, wie die Knäulung der Chromosomen, die bestimmte Erbabschnitte aufgewickelt lässt es in den Haploiden Chromosomensatz der weiblichen Eizelle schafft.
    Das kann ich dir im Moment nicht beantworten, erstens da ich ja kein Biologe bin, und zweitens da die Epigenetik noch in ihren Kinderschuhen steckt.
    Für mich steht eins fest: durch diese wissenschaftliche Erkenntnisse erscheint die Aussage des Paulus:
    "Ich sehe ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das dem Gesetz meines Sinnes wiederstreitet und mich in Gefangenschaft bringt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist." (Röm. 7:23.)
    wie auch die Verheißung Gottes:
    "Das ist der Bund, den ich mit dem Haus Israel nach jenen Tagen schließen werde, spricht der HERR: Ich werde mein Gesetz in ihr Inneres legen und werde es auf ihr Herz schreiben." (Jer. 31:33.)
    in einem neuen Licht.

  6. #46

    Standard

    Hier, wen es Interessiert:

    Manchmal gibt die DNA auch erworbene Eigenschaften weiter

    Wobei, wie man im Film sieht, noch erforscht werden muss, ob die Weitergabe auch noch zwei Generationen danach erfolgt, oder nicht.
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