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Die Entschlüsselung des menschlichen Erbguts vor zwei Jahren brachte die Euphorie über die Gentechnik auf den Höhepunkt. Maßgeschneiderte Medikamente schienen zum Greifen nahe und die Gentherapie versprach Heilung für nahezu alle Krankheiten
Sachlich völlig falsch.
Es war den Wissenschaftlern sehr wohl bewusst, dass die Entschlüsselung des Erbgutes nur ein kleiner Schritt ist.
Es ist deswegen noch lange nicht bekannt, welche Erbsequenz für welches Merkmal zuständig ist.

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Wie kann es zum Beispiel sein, dass eineiige Zwillinge, die ja bis ins letzte Detail genetisch identisch sind, oft so unterschiedlich aussehen?
Stimmt doch gar nicht.
Sie sind sich in den allermeisten Fällen sehr ähnlich.
Und wenn nicht, dann wird es an Krankheiten oder anderen Einflüssen liegen, dass sie sich anders entwickelten.

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Warum fangen Zellen plötzlich an, sich immer und immer wieder zu teilen, ohne dass eine Mutation, also eine Veränderung in der Gensequenz, festgestellt werden kann?
Die meisten Zellen können und müssen sich teilen, das hält den Organismus am Leben.
Oder wurde hier das Wort "unkontolliert" vergessen?
Jeder Gendefekt ist uns mit unseren heutigen Mitteln nicht erkennbar.
Außerdem hat es auch etwas mit den Telomeren zu tun, ab einem gewissen Alter (anzahl der Teilungen) sind sie aufgebraucht und dann geht es bei jeder weiteren Zellteilung an die Erbsubstanz.
Daraus folgen entweder Apoptose oder Krebs.

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Die Antworten liefert ein Forschungszweig, der lange Zeit nicht wirklich ernst genommen worden wurde: die Epigenetik. Dieser Wissenschaftszweig untersucht nicht die Sequenz oder die Organisation der Gene, sondern wie, wann und warum sie ein- oder ausgeschaltet werden. Auch wenn die Epigenetik keine ganz neue Wissenschaft ist, kennen die Forscher deren Hauptdarsteller erst seit wenigen Jahren. Direkt am Geschehen, also an der Erbsubstanz DNA, sorgen kleine chemische Schaltergruppen für die Formatierung im Buch des Lebens: Sie können ganze genetische Kapitel so verändern, dass sie nicht mehr lesbar sind, sie können in anderen Kapiteln die Schriftgröße vergrößern und sie somit betonen, und sie können sogar neue Informationen erzeugen, indem sie auf entferntere Kapitel verweisen.
1. Wie soll das aussehen?
Ein genetisches Kapitel unlesbar machen?
Werden dann wahllos einzelne Aminosäuren in den Gencode eingefügt, um diesen zu stören?

2. Wie soll die Rückwirkung stattfinden?
Beispiel: ein Mensch entscheidet sich, weniger aggressiv zu sein, seine "Meme" programmiert nun seine Gene um.
Die Aggressionsbereitschaft steckt aber in zahllos verschiedenen Abschnitten des Genoms.
Woher weiß denn die "Meme" wo genau sie eingreifen soll?

3. Und wie soll denn die "Vergrößerung" der Schriftgröße des Genoms aussehen?
Wird ein Genabschnitt dann kopiert und mehrmals hintereinander eingefügt?