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Baum-Darstellung

  1. #28
    Zeuge Gast

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    Zitat Zitat von Kasper Beitrag anzeigen
    Ich denke der einzige Diskussionspunkt um den wir uns hier drehen ist die Frage nach der Funktionsweise und damit verbunden vielleicht auch der Wirkgeschwindigkeit.

    Und hier sehe ich immer noch die zwei unterschiedlichen Standpunkte. Der von dir vertretene Standpunkt, dass sich das Gen eines Einzelnen durch dessen Verhalten „umprogrammieren“ lässt, mit dem Gedanken verbunden, dass der Geist eine gewisse Dominanz über den Körper ausübt.
    Der andere Standpunkt ist, dass die Prädisposition sich langfristig (also über Generationen hinweg) entwickeln, und zwar in Folge von natürlicher Selektion, die das Überleben des „angepassteren“ Verhaltens eher sichert, als das des Nicht-Angepassten.
    Wir haben in der Matimatik nur zehn Ziffern, mit denen wir eine Unmenge von Zahlen kombinieren.
    Der Mensch hat aber mehr als zehn Genen, aus denen sein Genom kombiniert ist.
    Matematisch gesehen, haben wir unbegrenzte Möglichkeiten, im Gestalten unseres Genoms.

    Bevor die Information in einem bestimmten Gen festgeschrieben wird, wird sie erst durch Kombination verschiedenen Genen "zusammengebastelt". Diese Gen-Kombinationen sind flexibel, und lassen sich im Laufe unseres Lebens verändern.
    Damit die entsprechende Information aber in einem bestimmten Gen festgehalten wird, bedarf es mehrere Generationen.

    Die Dominanz des Geistes besteht vor allem in der Macht, gegen unser Genom zu handeln. Und so, durch gegengesetztes Handeln das Verändern unseres Genoms zu bewirken.
    Wie schnell das Genom verändert wird, hängt davon ab, wie oft dieses Handeln praktiziert wird. (Manche Sachen tun wir mehrmals am Tag, manche aber einmal in etlichen Tagen, u.s.w.)

    Zu Israel sagte Gott seinerzeit:
    "Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollen in deinem Herzen sein.
    Und du sollst sie deinen Kindern einschäfen, und du sollst davon reden, wenn du in deinem Hause sitzt und wenn du auf dem Weg gehst, wenn du dich hinlegst und wenn du aufstehst.
    Und du sollst sie als Zeichen auf deine Hand binden, und sie sollen als Merkzeichen zwischen deinen augen sein.
    Und du sollst sie auf die Pfosten deines Hauses und an deine Tore schreiben."
    (Deut. 6:6-9.)
    So verändert man am schnellsten sein Genom: Wenn unser ganzes Leben von dem einen Gedanken beherrscht ist.

    Wenn aber auch das gegengesetzte Vehalten an den Tag gelegt wird, dann wird das Genom nicht komplett geändert, sonden wird die Information des vorrangigen Verhaltens festgehalten.
    Wenn der Mensch also ein Tag in der Woche in die Kirche geht um Gott zu preisen, und sechs Tage seine Mitmenschen veflucht, welche Information wird wohl im Genom festgehalten?

    Beide Theorien haben in meinen Augen ihren Schwachpunkt. Von dem Schwachpunkt der Dominanz des Geistes über den Körper einmal abgesehen (zu dem ich mich ja bereits äußerte), sehe ich in deiner Interpretation der Fakten das Problem, dass eine solche direkte Entwicklung fast schon permanente Evolutionssprünge bedeuten würde. Wenn also ich als unmusikalischer Mensch lerne Klavier zu spielen, dann müsste mein Kind eine musikalische Veranlagung haben. Und zwar auch dann, wenn das Kind bei einem anderen Elternpaar aufwächst (es also nicht in der Erziehung liegt). Und wenn ich Rassist werde (mich also anderen gegenüber abwertend verhalte), dann wird es mit einer Veranlagung zum Fremdenhass geboren? Dies über Gene und nicht über Erziehung erklären zu wollen, scheint mir doch etwas zweifelhaft und auf eine Erklärung der Erbsündenlehre zielgerichtet zu sein. Aber das ist ja nur meine Meinung und muss kein Maßstab sein.
    Wen die Musik oder der Rassismus zu deinem Leben wird, ganz bestimmt. Was aber nicht zwansgläufig bedeuten muß, daß dein Kind es auch ausleben wid. Die Veranlagung muß durch Eziehung gefördet werden.
    Und in einer, von der Sünde beherrschten Gesellschaft, geschieht die Förderung der Veranlagung zur Sünde, sowieso.
    Sogar die, von dieser Veranlagung Befreiten, lernen das sündhafte Verhalten immer wieder aufs Neue, da sie kein anderes Verhalten sehen, um es zu lernen.

    Die Frage für mich ist aber wie so oft, können wir (und damit meine ich nicht zwingend nur uns beide) zu einem gemeinsamen Nenner finden, auf dessen Basis wir im Respekt füreinander und damit auch der individuellen Ansicht des Einzelnen uns gegenseitig einräumen, dass alle Ansichten darüber hinaus Vermutungen, Theorien oder Glaubensinhalte darstellen?
    Der Ausgangspunkt dieser Diskussion war die biologische (wissenschaftliche) Erklärbarkeit des stellvertretenden Todes Christi.

    Wenn wir an einen Gott, den Schöpfer glauben, dann muß doch dieser Schöpfer nicht nur den gesammten Bau (auch den genetischen) des Menschen kennen (da er ja sein Schöpfer ist), sondern auch jedezeit diesen Bau verändern können.
    Ob er es nur durch Erziehung (Thora bei den Juden) tut, oder auch durch dierektes Eingreifen (Evangelium bei den Christen), liegt bei ihm.
    Ob wir an die Wirksamkeit seiner Methoden glauben oder nicht, liegt bei uns.
    Nur wer die Wirksamkeit der entsprechenten Methode am eigenen Leib erfahren hat, wird sie mit Begeisterung weiter empfehlen. Für ihn ist sie keine Theorie, sondern Wiklichkeit.
    Geändert von Zeuge (01.05.2009 um 10:33 Uhr)


 

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