Balkonis und Gnakis - gut, dass wir einander haben

[Mirjamis]

Liebe Akelah,

das sind ja lauter gute Nachrichten.
Ich freu mich.

[Latifa]

Hallo ihr Lieben,

schnell fuer alle ganz liebe Gruesse dalasse.
Ich bin im Moment ziemlich im Stress.
Hoffe aber bald wieder etwas mehr Zeit zu haben um bei euch oeffter vorbeischauen zu koennen.

Euch mal alle
Latifa

[Mirjamis]

Liebe Latifa,
ich hab dich schon sehr vermisst und gerade in den letzten Tagen viel an dich gedacht.

[Mirjamis]

Aufblühen und ausreifen.

Ein Sonnenblumenkern sollte mit vielen anderen in die Erde gesenkt werden. Das wollte er aber nicht. Er entwischte der Hausfrau in einem günstigen Moment und versteckte sich unter einem Schrank. "Man darf nicht immer über sich verfügen lassen", sagte der Kern und fristete nun ein recht unruhiges Leben unter dem Schrank. Im Kampf um sein Leben - er war ja immer auf der Flucht vor Besen und Putzlappen, wenn diese unter den Schrank fuhren - hatte er manche Not zu bestehen. Aber was tats, er war dabei doch sein eigener Herr. Bis zum herbstlichen Hausputz! Da wurde er entdeckt und als wertloser Kern auf den Abfallhaufen am Gartenzaun geworfen.

"Man hat mich in meinem Wert völlig verkannt", sagte der Sonnenblumenkern zu dem welken Rosenblatt auf dem Komposthaufen. "Ich gehöre nicht hierher, ich habe wertvolle Öle in mir!" - Da neigte sich eine große, goldene Blütensonne zu ihm herab. "Wer bist du?" schrie der kleine Kern, ganz hingerissen von so viel Schönheit. "Eine Sonnenblume! Ich wurde als Samenkorn vor Monaten in die Erde gelegt." - "Ich will auch in die Erde", rief der Kern, "ich will auch!" "Zu spät! Die Saatzeit ist vorbei und dein Leben vertrocknet", sagte die Sonnenblume und wandte ihr schönes Blütengesicht mit der reifenden Frucht darin dem Licht zu.

Axel Kühner
aus "Überlebensgeschichten für jeden Tag"
Aussaat-Verlag

[Mirjamis]

Will euch mal verraten, dass ich etliche Tage nicht da sein werde (könnte ja sein, dass mich jemand vermisst)


Meine Gedanken sind noch bei der Geschichte mit dem Sonnenblumenkern.
Ich hatte erst überlegt, ob ich sie überhaupt schreiben soll.
Aber da steckt doch viel Wahrheit drin:
Wenn wir nicht an dem Platz stehen, für den wir bestimmt sind, wenn wir nicht die Aufgabe erfüllen, für die wir geschaffen sind, versäumen wir ganz viel.
Drum lasst uns unsere Aufgabe erkennen, den Sinn in unserem Leben sehen, Freude finden in dem, was heute dran ist.

[Fisch]

Will euch mal verraten, dass ich etliche Tage nicht da sein werde (könnte ja sein, dass mich jemand vermisst)


Meine Gedanken sind noch bei der Geschichte mit dem Sonnenblumenkern.
Ich hatte erst überlegt, ob ich sie überhaupt schreiben soll.
Aber da steckt doch viel Wahrheit drin:
Wenn wir nicht an dem Platz stehen, für den wir bestimmt sind, wenn wir nicht die Aufgabe erfüllen, für die wir geschaffen sind, versäumen wir ganz viel.
Drum lasst uns unsere Aufgabe erkennen, den Sinn in unserem Leben sehen, Freude finden in dem, was heute dran ist.

Liebe Mirjamis,

fährst du in Urlaub? Ich werd dich auf jeden Fall sehr vermissen.

Ich habe die Geschichte mit dem Sonnenblumenkern gelesen und finde die sehr aussagekräftig. Ich wundere mich immer wieder, woher Axel Kühner so schöne Geschichten hernimmt - er muss ein sehr kreativer Mann sein.

Herzlichen Dank für jeden Tag hier sein Mirjamis und die nächsten Tage dir Gottes Segen und eine gute Zeit in allem was du tust.

Komm bald wieder.

Fischi

[Fisch]

Hallo ihr Lieben,

ich habe heute Morgen einiges über Freunde und Freundschaften gelesen. Ich fand in einem Buch eine Geschichte die ich euch hier rein schreibe.

Ein reicher Mann hatte zehn Söhne. Er hatte ein Gelübde abgelegt, an seinem Sterbetag jedem seiner Söhne hunder Dinar zu geben. Aber er verlor sein Geld, und es blieben ihm nur 950 Dinar. 900 Dinar gab er seinen neun Söhnen. Der jüngste aber sprach zu ihm: "Was soll ich tun, für mich ist kein Groschen übriggeblieben." Da sagte der Vater zu ihm: "Ich habe einen Eid abelegt, dass ich jedem von euch hunderd Dinar gebe, und ich kann meinen Eid nicht erfüllen. Es bleiben mir noch fünfzig Dinar. Dreißig brauche ich für die Begräbniskosten, und die verbliebenen zwanzig gebe ich dir. ich hatte nicht damit gerechnet, ärmer zu werden. Aber ich habe zehn Freunde, die geb ich dir, und die sind für dich mehr wert als tausend Dinar." Er gab ihm zwanzig Dinar und empfahl ihn seinen Freunden. Dann starb er und wurde begraben. Seine neun Söhne machten alle ihren Weg, nur der Jüngste blieb in Verlegenheit und Sorge und wusste nicht, was er mit seinen zwanzig Dinar anfangen sollte. Die Tage vergingen, und es blieb ihm nur ein einziger Dinar übrig. Da sagte er sich: "Was für einen Nutzen habe ich von den lieben Freunden, die mein Vater mir vermacht hat, und von denen er mir sagte, dass sie für mich mehr wert seien als tausend Dinar? " Er dachte nach und lud sie zu einem Mahl ein. Sie aßen und tranken mit ihm und sprachen zueinander: "Dieser uns unbekannte Mann, der im Gegensatz zu all seinen Brüdern an der Liebe seines Vaters zu uns festhielt und uns zu Mahl einlud, an dessen Liebe wollen wir uns halten und Gleiches mit Gleichem vergelten." Sie gaben ihm ein jeder eine trächtige Kuh und Geld. Die Kühe kalbten, und er verkaufte die Färsen und bekam viel Geld dafür. Er versuchte sich im Handel, Gott segnete ihn, und er wurde reicher, als sein Vater gewesen war. Er sagte: "Mein Vater, sein Andenken sei gesegnet, sprach die Wahrheit. Liebe Freunde sind für den Menschen wertvoller als alles Geld der Welt."