Der Auslöster war dass ich eine lange Pechsträhne hatte.
Damals war ich in einer tiefen Depression gefangen und sehnte mich nach einen Licht am Ende des Tunnels.
Ich hatte eine immense Gottessehnsucht.
Damals hatte ich das Lied von Yogananda gehört:
Door of my heart
Open wide I keep for thee
Will thou come? Will thou come ?
Just for once, come to me
Will my days fly away
Without seeing thee, my lord ?
Night and day, night and day
I look for thee night and day
Warum sollte mir das nicht auch möglich sein?
Ich bat Gott tagelange: bitte, ich will Dich sehen.
Es dauerte zwei Monate.
Dann kam der Tag, der alles auf den Kopf stellte (vor 16 Jahren, 2 Monaten und 10 Tagen):
Es war eine Explosion meines Herzens und eine Expansion in die Unendlichkeit hinein.
Mit einem Male erkannte ich, dass alle Dinge von göttlicher Liebe durchdrungen und erhalten sind.
Berauscht von diesem Zustand vergaß ich einige Tage zu essen.
Allmählich, nach Monaten, schwächte sich diese Vision langsam wieder ab.
Da bat ich Gott: Bitte! Ich kann niemals genug von Deiner Liebe bekommen!
Da begann es erneut und nahm eine solche Intensität an, dass ich innerlich um Hilfe rief.
Nein Gott, so viel kann ich nicht mehr aushalten!
Und es verblasste wieder.
Was ich wahrnahm war ein unendlich Helles Strahlen, das von einem Punkt ausging.
Es war aber zugleich so subtil, dass es schon wieder unsichtbar war.
Ist irgendwie schwer zu beschreiben.
Dann aber las ich Hermann Hesse, "Klein und Wagner" und war regelrecht schockiert, er muss fast die selbe Vision gehabt haben:
Weiter quoll der Weltstrom der Gestaltungen, der von Gott eingesogene, und der andere, ihm entgegen, der ausgeatmete. Klein sah Wesen, die sich dem Strom widersetzten, die sich unter furchtbaren Krämpfen aufbäumten und sich grauenhafte Qualen schufen: Helden, Verbrecher, Wahnsinnige, Denker, Liebende, Religiöse. Andere sah er, gleich ihm selbst, rasch und leicht in inniger Wollust der Hingabe, des Einverstandenseins dahingetrieben, Selige wie er. Aus dem Gesang der Seligen und aus dem endlosen Qualschrei der Unseligen baute sich über den beiden Weltströmen eine durchsichtige Kugel oder Kuppel aus Tönen, ein Dom von Musik, in dessen Mitte saß Gott, saß ein heller, vor Helle unsichtbarer Glanzstern, ein Inbegriff von Licht, umbraust von der Musik der Weltchöre, in ewiger Bewegung.
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