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  1. #1

    Standard Das Menschsein im Verständnis von Jesus?

    Hallo,

    ich habe da eine Frage die mich schon lange beschäftigt.


    Das Menschsein im Verständnis von Jesus?



    Daran hängen ja auch noch andere wichtige Fragen, deren Ursprung sie ist.

    Duldet Jesus nicht auch die Schwächen seiner Mitmenschen und ihre Fehler unter der Beachtung das sie Menschen sind? Will er nicht ehr ein Beispiel geben, wie Mann/Frau es richtig macht? Hat sich Jesus nicht deshalb Gott unterworfen, weil wir es auch tun sollen, wir sind keine Engel, wir sind nicht Gott, wir sind Menschen?

    Mir fällt zu dem Thema zu erst der Ausspruch von Jesus ein, "Ihr sollt Leben haben, die Fülle!" Das zeigt mir, das es sehr wohl möglich ist Gotteskonform zu leben und trotzdem nicht in starren festgefahrenen Strukturen zu bleiben. Ich muß dazu sagen, das ich nicht klassisch mit Bibelunterricht aufgewachsen bin, ich hatte Jugendweihe statt Konfirmation. Weiterhin habe ich kein Problem damit das es jemanden über mir gibt, das ich nicht Allmächtig bin merke ich schon daran, dass das Wetter "macht was es will" und ich mich dem nur anpassen kann. Deshalb verstehe ich nicht, warum der Mensch immer wieder trotz besseren Wissens gegen Regeln verstößt. Ich habe es so erfahren, das Jesus Mensch wurde, weil wir Menschen sind und es eindeutig unfair wäre als Nichtmenschwesen Dinge zu tun die ein Mensch nicht tun kann und dies trotzdem zu verlangen, deswegen war auch Jesus nicht an zwei Orten gleichzeitig oder auch er mußte schlafen.

    Doch die Realität stellt sich mir anders dar, es wird gesagt (Bekannte, Bücher, Zeitungen oder Internet - man bekommt die Dinge oft auch einfach in der Bahn mit.) was auch hier im Forum oft geschrieben wurde. DIE CHRISTEN, haben einen Freifahrtsschein u.s.w. darum .... (den Rest kennt ihr sicher, in den unterschiedlichsten Ausführungen.).

    Mir geht es dabei um den Aspekt, das es doch laut dem Ausspruch von Jesus möglich ist. Gehorsam gegenüber dem eigenen Glauben, das habe ich herausgehört aus diesen Aussagen ist eines was Wichtig ist, aber immer Bemängelt wurde. Das Gleiche gibt es ja auch "bei Uns", wenn der Sohn einer Familie nicht gehorcht, dann ist er der Lausbube, der nur Flausen im Kopf hat, das ist die Wahrheit und nicht Nett gemeint. Wiederum die Steifheit und Unflexibelkeit wird bei den (extrem) Ultraorthodoxen angemahnt.

    Wie soll das gehen, einerseits sind wir zu Freizügig und tun und lassen was wir wollen, anderenseits sind wir sonst zu Steif und Zugeknöpft?
    Das ist eine Balance, die ich der Beurteilung nach nie erreichen könnte, dann aber auch keiner der Menschen. Wo zieht man die Grenze, zwischen Mensch des Glaubens und normaler Mensch, also wie Normal darf man noch sein, ohne unflexibel zu sein und wie viel Glaube muß man leben um nicht den "Freifahrtsschein"-Eindruck zu erwecken?

    Denn man bräuchte nur sehr genau hinschauen und schon könnte man den Nationalstolz der Völker als Fanatismus hinstellen, die nette Verkäuferin die nur auf die Menge der verkauften Waren schielt, weil sie das Maß für ihren Monatslohn sind u.s.w. finden könnte man da immer ein Haar in der Suppe.


    Gruß Robert!



    (Das soll keine theologische Abhandlung über Sinn und Unsinn des Glaubens an Jesus sein, sondern ist auf die Umsetzung in der Realität gerichtet, also Früh aufstehen, dann zur Bahn gehen ..... das normale Leben halt. Ich bin nicht an schnell daher gesagten Einschätzungen interessiert, die nur dazu dienen den Frust über die Kirche und ihrer korrupten Amtsträgern oder Gläubigen mit abstoßendem Verhalten zum Ausdruck bringen, davon höre ich schon genug. Solche werde ich einfach Ignorieren, weil sie nichts zum Thema beitragen, sondern nur Streit, Frust und Ärger hervorrufen. Auch solche scheinbar Netten, aber vor Ironie tropfenden Beiträge sind nicht erwünscht.)

  2. #2
    herold Gast

    Daumen hoch

    Zitat Zitat von Robert Beitrag anzeigen
    Hallo,

    ich habe da eine Frage die mich schon lange beschäftigt.


    Das Menschsein im Verständnis von Jesus?
    hallo robert

    mir fällt auf, dass jeschua sagte, seine jünger sollten nicht wie die heiden, nicht wie die pharisäer und nicht wie die heuchler sein.
    sondern sie sollten vollkommen sein, wie ihr vater im himmel es ist.
    du schreibst:es ist möglich!
    nun denn: das ziel ist gegeben.


    gruss.

  3. #3
    Registriert seit
    18.02.2009
    Ort
    Rhein-Neckar-Raum
    Beiträge
    890

    Standard

    Zitat Zitat von Robert Beitrag anzeigen
    Wie soll das gehen, einerseits sind wir zu Freizügig und tun und lassen was wir wollen, anderenseits sind wir sonst zu Steif und Zugeknöpft?
    Das ist eine Balance, die ich der Beurteilung nach nie erreichen könnte, dann aber auch keiner der Menschen. Wo zieht man die Grenze, zwischen Mensch des Glaubens und normaler Mensch, also wie Normal darf man noch sein, ohne unflexibel zu sein und wie viel Glaube muß man leben um nicht den "Freifahrtsschein"-Eindruck zu erwecken?

    Lieber Robert,

    diesem Teil deiner Ausführungen wollte ich mich kurz zuwenden. Ich gebe offen zu, dass ich teilweise Schwierigkeiten habe deinen Post zu verstehen. Daher bin ich mir nicht sicher, wo genau du das Problem siehst. Ich verstehe dich so, dass du auf einen Konflikt zwischen der Selbstdarstellung eines gläubigen Christen und eines „normalen“ Menschen anspielst. Meines Erachtens fängt das Problem dabei schon damit an, dass es mir schwer fällt von „normal“ zu sprechen bzw. diese Kategorie der Kategorie „Christ“ gegenüberzustellen. Aber wenn ich das einfach mal akzeptiere, dann muss ich ganz ehrlich sagen, dass meiner Meinung nach es hier fast unmöglich werden wird, diesen Balanceakt durchzuführen. Auf der anderen Seite stelle ich mir die Frage, warum sollte man das tun müssen. Denn letztlich begegnen sich doch hier zwei unterschiedliche Erwartungen bzw. Ansprüche an die Person zwischen denen (sofern sie nicht vereinbar sind) man sich entscheiden muss. Und ich denke für einen Christen wird es hier keine schwere Frage sein, welchen Ansprüchen man eher nachkommen will.
    Natürlich ist deine Frage berechtigt, inwiefern sich der von dir zitierte Satz damit vereinbaren lässt, aber mir scheint hier vorweg geklärt werden zu müssen, was denn Leben in diesem Zusammenhang bedeutet. Bedeutet es Sinnesfreuden? Bedeutet es eine Zukunft zu haben, Leben im Sinne von lebendigen Geist und Wiederauferstehungsversprechen? (Leider kenne ich nicht jeden Satz der Bibel, ich vermute aber du beziehst dich auf Johannes 14, die Trostworte an die Jünger?) Denn das führt doch wenn ich nicht irre zu ganz unterschiedlichen Deutungsmöglichkeiten.
    Was du mit deinem Gedanken zu dem Freifahrtsschein meinst, vielleicht könntest du das kurz näher erklären, denn da bin ich mir absolut unsicher wie ich es einordnen muss…

    Lieben Gruß
    Kasper

  4. #4

    Standard

    Zitat Zitat von Kasper Beitrag anzeigen
    Lieber Robert,

    diesem Teil deiner Ausführungen wollte ich mich kurz zuwenden. Ich gebe offen zu, dass ich teilweise Schwierigkeiten habe deinen Post zu verstehen. Daher bin ich mir nicht sicher, wo genau du das Problem siehst. Ich verstehe dich so, dass du auf einen Konflikt zwischen der Selbstdarstellung eines gläubigen Christen und eines „normalen“ Menschen anspielst. Meines Erachtens fängt das Problem dabei schon damit an, dass es mir schwer fällt von „normal“ zu sprechen bzw. diese Kategorie der Kategorie „Christ“ gegenüberzustellen. Aber wenn ich das einfach mal akzeptiere, dann muss ich ganz ehrlich sagen, dass meiner Meinung nach es hier fast unmöglich werden wird, diesen Balanceakt durchzuführen. Auf der anderen Seite stelle ich mir die Frage, warum sollte man das tun müssen. Denn letztlich begegnen sich doch hier zwei unterschiedliche Erwartungen bzw. Ansprüche an die Person zwischen denen (sofern sie nicht vereinbar sind) man sich entscheiden muss. Und ich denke für einen Christen wird es hier keine schwere Frage sein, welchen Ansprüchen man eher nachkommen will.
    Natürlich ist deine Frage berechtigt, inwiefern sich der von dir zitierte Satz damit vereinbaren lässt, aber mir scheint hier vorweg geklärt werden zu müssen, was denn Leben in diesem Zusammenhang bedeutet. Bedeutet es Sinnesfreuden? Bedeutet es eine Zukunft zu haben, Leben im Sinne von lebendigen Geist und Wiederauferstehungsversprechen? (Leider kenne ich nicht jeden Satz der Bibel, ich vermute aber du beziehst dich auf Johannes 14, die Trostworte an die Jünger?) Denn das führt doch wenn ich nicht irre zu ganz unterschiedlichen Deutungsmöglichkeiten.
    Was du mit deinem Gedanken zu dem Freifahrtsschein meinst, vielleicht könntest du das kurz näher erklären, denn da bin ich mir absolut unsicher wie ich es einordnen muss…

    Lieben Gruß
    Kasper
    Vielen Dank für deine Post.

    Freifahrtschein im Glauben bedeutet, tun und lassen zu können ohne Strafe befürchten zu müssen, ähnlich der politischen Immunität der Botschafter, die erst aufgehoben werden muß, damit sie Strafrechtlich verfolgt werden können.
    Du hast Recht, die Begrifflichkeit des Normal-sein ist sehr variabel und Persönlichkeitsabhängig.

    Die Intension der Frage ist, das es in meinen Augen nie hinreichend erklärt wird, weder in der Kirchlichen Gemeinschaft bei Gottesdiensten, Hauskreisen oder anderen Treffen noch in der Bibel selbst. Auch die Informationen, die bezüglich anderer Glaubensrichtungen habe, geben da keine ausreichenden Informationen her oder ich finde sie nicht.

    Wie lebe ich im Glaube, wie bin ich Mensch?

    Überall steht, wie man ein Gläubiger ist, doch wie ist man ein Mensch?

    Es heißt zwar, in jedem Glaube, du mußt, du solltst, du darfst und auch was ich nicht darf. Soweit ist das mir auch klar.

    Doch was ist wenn ich Hobbys habe, wie jonglieren oder Fußball spielen. Es dient nicht dem Glauben, es dient nicht anderen (außer bei Geld) es ist so gesehen Zeitverschwendung! Doch sicherlich ist klar, das nur arbeiten, nur beten auf die Dauer nicht durchhaltbar ist, außer für die "Oberfrommen", die daraus eine eigene Religion gemacht haben.

    Daneben gibt es die sogenannte "Spaßgesellschaft", die nur auf den kurzen Kick aus ist.

    Doch ich habe nirgends etwas gefunden was diese beiden Extreme in die Balance bringt.

    Eben wie viel Glaube haben und Leben und wie viel Freiheit. Scheinbar gibt es welche die dies können.

    Ist es vielleicht eine persönliche Balance, denn immer wieder gibt es diese Fälle wo jemand dem anderen zu Gläubig oder zu Weltlich ist?


 

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