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  1. #11
    herold Gast

    Daumen hoch

    Zitat Zitat von Jakow Beitrag anzeigen
    Nach der Tora ist alleine Geschlechtsverkehr zwischen Männern (neben zahlreichen andere Beziehungen) verboten. Dadurch ergibt sich natürlich das Spannungsfeld zwischen Homosexualität und einem gerechten, frommen Leben.
    Für die Existenz von Homosexualität gibt es verschiedenste Erklärungen, welche von Störungen bis hin zu Aufgaben reichen, welche alle darauf wirken, gerecht zu leben.
    Auf der anderen Seite besteht das Ideal einer Vereinigung von Frau und Mann auf allen Ebenen, welche durch die Eheschliessung ihre Heiligung findet und mit der Bereich ist, gerade auch beim Sex, wo der Mensch am Nächsten zu G'tt gelangen kann, bzw. wodurch der Mensch heute G'tt noch in diese Welt bringen kann.
    Um in diesem Spannungsfeld zu vermitteln gibt es verschiedenste Angebote, welche alle darauf abziehen, dass Erste zu vermeiden und das Zweite zu erreichen.
    So sagte ein berühmter Rabbi einmal, dass die ganze Welt nur eine schmale Brücke ist und unsere ganze Aufgabe darin besteht, heil auf die andere Seite zu kommen, so eben auch hier.
    Ich selber sehe hier aber keinerlei Unterschied zu zahlreichen anderen sexuellen Beziehungen, welche hier ebenso verboten sind, ja soger in modernen liberalen Gesellschaften immer noch verboten sind. Wenn uns gelingt, alle diese Beziehungen zu unterdrücken, warum dann nicht auch Homosexuelle? Ich persönlich sehe hier kein Unterschied.
    hallo jakov
    klar und logisch. danke dafür.

    schalom und chag sameach schon jetzt.

  2. #12

    Standard

    Zitat Zitat von Apokalypse Beitrag anzeigen
    כלבא שבוע
    Leider weis ich immer noch nicht was dies nun Bedeutet?

  3. #13
    Junia Gast

    Standard

    Mal ne Zwischenfrage: Wurde Homosexualität bei Frauen und Männern gleich schwer beurteilt/verurteilt? War es eine "schlimme" sache, oder eher etwas, was moralisch fragwürdig war?
    Ich frage deshalb, weil ich diese Aussage fand:

    Ein rabbinischer Kommentar aus der Mischnazeit (2./3. Jahrhundert u.Z.) bezieht das biblische Verbot in Lev 18 und 20 ausdrücklich auch auf lesbische Praktiken (Sifra 9, 8). Da die Bibel lesbische Liebe nicht erwähnt, wird ersatzweise, unter Bezugnahme auf Lev 18, 3, auf die „Sittenlosigkeit" in Ägypten und Kanaan hingewiesen, zu der auch die sexuelle Liebe zwischen Frauen gehöre; diese dürfe Israel nicht nachahmen. Der Talmud sieht in Liebesakten zwischen Frauen zwar kein „Greuel", aber doch eine „Obszönität" (perizút, bJevamot 76a). http://www.hagalil.com/deutschland/y...homosexual.htm
    Und ein Rabbiner heutiger Zeit schreibt:

    Daher ist es wichtig, zwischen der persönlichen Einstellung zur Homosexualität und den Rechten von Juden zu unterscheiden, die lesbisch und schwul sind. Außerdem muss die heutige Rechtslage berücksichtigt werden. Seit Jahrzehnten sind homosexuelle Handlungen strafrechtlich nicht mehr verfolgt, wenn sie zwischen erwachsenen Menschen in gegenseitigem Einvernehmen im privaten Bereich geschehen. In der Vergangenheit waren lesbische Beziehungen nicht von den Verboten bestimmter sexueller Verhaltensweisen betroffen (möglicherweise weil man sie nicht für existent hielt) und daher nie in vergleichbarer Weise illegal wie schwule Beziehungen.
    Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass die sexuellen Vorlieben eines Menschen nur ein Aspekt seiner Persönlichkeit sind. Dies betrifft Homosexuelle wie Heterosexuelle. Daher können sie nicht das einzige Kriterium sein, nach dem eine Person beurteilt wird, ja man muss sagen, eigentlich gehen sie niemanden etwas an, solange nicht andere Menschen dadurch verletzt werden.
    Wichtig ist: eine Person sollte aufgrund ihres Charakters, ihrer Reife, ihres ethischen Verhaltens und ihrer Beteiligung am jüdischen Leben beurteilt werden. Es müsste selbstverständlich sein, dass sich jüdische Homosexuelle so jüdisch fühlen wie jüdische Heterosexuelle, die eine jüdische Erziehung in einer jüdischen Familie hatten und dieselbe jüdische Prägung wie andere erfahren haben. Der einzige Unterschied ist, dass sie sich oft durch die Art und Weise isoliert fühlen, in der die jüdische Gemeinde oft ausschließlich auf Ehepaare mit Kindern fixiert ist. Ebenfalls ist das Stigma, mit dem die Homosexualität sowohl von der jüdischen Tradition als auch von einzelnen Juden behaftet wird, sehr stark im Bewusstsein und kann dazu führen, dass sich Schwule und Lesben dem Gemeindeleben entziehen, weil sie befürchten, abgelehnt zu werden. Diese Fehlentwicklung müssen wir verhindern. Denn jüdische Homosexuelle können jüdisch sein, eine starke jüdische Identität haben und sich dem jüdischen Leben und Bräuchen verbunden fühlen.
    Es ist daher klar, dass die traditionelle Auffassung des jüdischen Gesetzes in einem Zeitalter, in dem Homosexualität als eine nicht zu verändernde Veranlagung angesehen wird, nicht mehr angemessen ist. Es gibt keinen Grund, warum Juden, von denen man zufällig weiß, das sie homosexuell sind, nicht Mitglied einer Synagoge werden und voll am Gemeindeleben teilnehmen könnten. Wenn ein homosexueller Mensch seine Sexualität offen lebt, mag das zwar andere in Verlegenheit bringen. Dies trifft aber in gleicher Weise auf Heterosexuelle zu, die sich in der Öffentlichkeit in einer offenkundig sexuell provokativen Weise verhalten.
    (Hervorhebungen von mir) http://glbt-news.israel-live.de/religion/podet.htm

    Ich laß das mal so, ohne meinen Kommentar dazu, stehen.

  4. #14
    Emma-Smith Gast

    Standard

    Wieich damit zeigen wollte, haben unterschiedliche jüdische Traditionen zum Thema Homosexualität unterschiedliche Aussagen. Die Torah ist der Grundstein, der Talmud und die Michna das Zeichen eines lebendigen Judentums. Nur, im orthodoxen Judentum scheint mir,ist eine "Reanimation" nicht das Verkehrteste.

  5. #15
    ObelixseinFrau Gast

    Standard

    Nachdem, was ich so herausgefunden hatte,hatte die Torah die Homosexualität (damit meine ich homosexuell empfindende Menschen) nie verurteilt, sondern eher die heterosexuellen Männer, die sich als Juden in heidnischen Tempeln mit "Lustknaben" (um des "kicks willen?) verlustierten. Und auch das dritte Buch Mose (Leviticus) hatte nur Regeln für die priester,NICHT für das "einfache Volk"! Näheres dazu in meinem Beitrag.

  6. #16

    Standard

    Zitat Zitat von ObelixseinFrau Beitrag anzeigen
    Nachdem, was ich so herausgefunden hatte,hatte die Torah die Homosexualität (damit meine ich homosexuell empfindende Menschen) nie verurteilt, sondern eher die heterosexuellen Männer, die sich als Juden in heidnischen Tempeln mit "Lustknaben" (um des "kicks willen?) verlustierten. Und auch das dritte Buch Mose (Leviticus) hatte nur Regeln für die priester,NICHT für das "einfache Volk"! Näheres dazu in meinem Beitrag.
    Was du alles so herauszufinden meinst tztztz.

    Du wirst sehen, was Gott davon hält - eines Tages am Ende deines Lebens.

    Nur eines solltest bedenken, Frau und Frau können keine Kinder zeugen - Mann mit Mann kann kein Leben schenken. Gott scheint sich was gedacht zu haben, dass Mann und Frau ein Fleisch werden soll um Leben zu schaffen.



  7. #17
    ObelixseinFrau Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Blizzard Beitrag anzeigen
    Was du alles so herauszufinden meinst tztztz.
    Du wirst sehen, was Gott davon hält - eines Tages am Ende deines Lebens.
    Nicht nur ich habe das rausgefunden, sondern viele kapazitäten der Erforschung der Bibel. Ich frage mich beim Lesen der Bibel immer nach dem zeitlichen und schriftlichen Kontext, und, wenn es mir möglich ist, nach der Bedeutung eines Wortes. So trage ich soviel Infos wie möglich zusammen, um ein möglichst umfassendes Bild zu bekommen.
    Da ich nicht an einen Männergott glaube, ist es mir auch sch*egal, was "er" sagt oder denkt.

    Zitat Zitat von Blizzard Beitrag anzeigen
    Nur eines solltest bedenken, Frau und Frau können keine Kinder zeugen - Mann mit Mann kann kein Leben schenken. Gott scheint sich was gedacht zu haben, dass Mann und Frau ein Fleisch werden soll um Leben zu schaffen.
    Ist die Zeugung/das Gebären von Kinder der einzigste Zweck? Armes Leben, Blizzard! Muß ich schon sagen? Ich als Lesbe bin kreativ, denn ich habe viele "Kinder". Und ich kümmere mich um Kinder,damit die Eltern mal Zeit für sich haben. ich brauche keine Kinder, um mich selbst zu deffinieren, ebenso keinen Dreibeiner, der mir das Leben schwer machen würde, und dem ich mich, laut der Bibel, unterordnen sollte.

  8. #18
    poetry Gast

    Standard

    um mich selbst zu deffinieren, ebenso keinen Dreibeiner, der mir das Leben schwer machen würde, und dem ich mich, laut der Bibel, unterordnen sollte
    Ich denke Du liest die Bibel immer im Blick audf Kontext, Worturspung etc.?

    Da hat aber Deine o.g. Deutung versagt....

  9. #19
    ObelixseinFrau Gast

    Standard

    Zitat Zitat von poetry Beitrag anzeigen
    Ich denke Du liest die Bibel immer im Blick auf Kontext, Worturspung etc.?

    Da hat aber Deine o.g. Deutung versagt....
    Wortursprung nur, wenn es mir möglich ist, den rauszukriegen. Aber selbst du mußt zugeben, dass in der Bibel, AT wie NT, von den Frauen verlangt wird, sich den Männern unterzuordnen. Das manche der Stellen spätere Einschübe sind, die z.B. nicht von Paulus kamen (1.Kor. 14) bzw. falsch übersetzt wurde (wie Genesis 2, dazu wurde die ganze "Garten-Eden-Geschichte" noch von den Babyloniern geklaut und jüdisch umgeschrieben)ändert nichts daran, dass über Jahrhunderte es so verstanden und gelebt wurde. Und Frauen, die sich, wie etwa die amerikanischen, englischen, französischen und deutschen Feministinnen, dagegen wehrten, wurden sofort mit Sanktionen belegt. Eine kleine Exkursion durch die geschichte der Frauen würde dich eines besseren belehren, ebenso ein Kurs in feministischer Theologie.


 

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