MITTWOCH, 13. SEPTEMBER

2.KORINTHER 12, 7-10; HEBRÄER 10, 35 Kann man weiter vertrauen, wenn der Herr ein Gebet, das unserer Meinung nach wichtig ist, nicht erhört? Das Gebet des Paulus war eine richtige und für seinen Dienst entscheidende Bitte, der Herr möge die offensichtliche Begrenzung aus seinem Leben entfernen. Das Verlangen des Paulus, dem Herrn besser dienen zu können, war berechtigt, denn er war berufen und beauftragt zu einem Dienst, der unglaublich viel Kraft erforderte. Der Herr allein hätte ihm die Schwachheit nehmen können. Dreimal hatte Paulus deshalb zum Herrn gefleht. Dann hatte er aufgehört zu bitten - nicht aber zu vertrauen. Gott hatte eindeutig geantwortet: »Meine Gnade ist genug für dich« (2. Kor. 12, 9). »Wer Gott folgt, riskiert seine Träume, setzt eigene Pläne aufs Spiel. Auch als Verlierer kommt ihr nicht zu kurz. Gott bringt euch an sein gutes Ziel. Vertraut auf den Herrn für immer; denn er ist der ewige Fels« (Th. Lehmann; J. Swoboda). (Lies Röm. 8, 38. 39; 2. Tim. 1, 12; Hebr. 11, 13.) 2. Wir entscheiden uns für das Vertrauen, obwohl . . . ! »Werft euer Vertrauen nicht weg!« Das schließt ein: Entscheidet euch immer wieder neu dafür! Warum kam diese Aufforderung zu den Hebräerchristen? Sie befanden sich in einer gefährlichen Situation: sie waren im Glauben ermüdet. Um des Herrn willen hatten sie Spott und teilweise auch Verfolgung erlitten. Der Blick auf Jesus war verdunkelt. Das Sichtbare und das konkrete Erleben waren realer geworden als der beharrliche Glaube, der an der Verheißung festhält. Wenn wir im Vertrauen müde werden, hat der Herr auch heute ein ermutigendes Wort für uns: »Verlasst euch auf den Herrn immerdar, denn Gott der Herr ist ein Fels ewiglich« (Jes. 26, 4; lies Ps. 125, 1).