uiiii laange Geschichte....
Ich wollte das aber schon lange m,al sortieren für mich.
im Nachhinein denke ich, Gott hat vorsichtig und beständig an mir gearbeitet.
die ersten Jahre hatte ich kein Konzept von etwas Göttlichem. Will sagen, in meinem Umfeld hat Glaube keine Rolle gespielt - nicht mal in dem Sinne "Es gibt keinen Gott" - die Problematik existierte einfach nicht.
so ca 1991 waren wir in einem Museum. Da gab es einen Schaukasten, in dem waren ein Segelschiffmodell und eine kleine Statue, die Jesus am Kreutz darstellte.
Ich fragte meinen Großonkel (?), der grad neben mir stand, warum die denn Mann da drangenagelt haben. Er sagte mir "weil er die Wahrheit gesagt hat" - das fand ich sehr komisch mit meinen 8 Jahren. Auf Nachfrage erklärte mir der Onkel, dass die reichen Leute die Wahrheit nicht hören wollten und ihn deshalb festgenagelt hatten.
Als ich 12 war, ist mein Opa gestorben. zu dem Zeitpunkt hatte ich bereits eine Vorstellung davon, dass Leute an Gott glauben. Ich war traurig - und tatsächlich neidisch. Auf die Leute, die an Gott glauben. Ich dachte, wenn ich an Gott glauben würde, wäre ich nicht so traurig.
Als ich 15 war, hatt mich eine Freundin auf einen Kreuzweg mitgeschleift (sie durfte nicht allein). Ich hatte keine Ahnung, was das war und welchen Sinn das hat, aber ich fand es schön, dass alle zusammen gesungen haben.
Mit 17 habe ich in in Rossman eine 10erBox Christliche Musik geholt - fand Klassik toll zu der Zeit. Meine Ma war irritiert, mein Pa weiß glaub ich gar nichts davon...
Mit ca. 20 habe ich angefangen, das alte Testament zu lesen - weil ich erstens dachte, das gehört zur Allgemeinbildung und zweitens mal selbst lesen wollte, was da für "alter Müll" drin steht.
Mit 22 wurde ich von meinem Freund verlassen - direkt vor Weihnachten (das Geschenk war schon fertig), 1 Monat später ist meine letzte Oma gestorben (eher elendig krepiert) und eine Stunde darauf bekam unser Kater seinen 2. akuten Schub CNI, der diesmal nicht mehr behandelbar war Nebenbei musste ich meine Diplomarbeit fertig schreiben. Das war das beschissendste Quartal in meinem Leben, und ich habe einen schier unglaublichen Hass auf meinen Ex und meine Volleyballbekannte (seine Neue) entwickelt. Das wurde noch schlimmer, als im März klar war, dass sie schwanger ist - (Merke: Zählen ist keine Verhütungsmethode...)
Ich habe 2 Jahre diesen Hass mit mir rumgetragen, mich selbst damit gequält und meinen neuen Freund und den Freundeskreis von damals (der es geschafft at, zu beiden loyal zu bleiben) gleich mit.
Ratgeber zum "Verzeihen" waren sinnlos, reden war sinnlos - ich habe jeden Tag im Zorn an den Ex und die Neue (mittlerweile Ehefrau) gedacht.
Dann wurde ich von einer netten Kollegin auf eine Weihnachtsfeier eingeladen. Na ja, neu in der Stadt, mal Leute kennen lernen, also hin.
Ich komme da an - komisches, schäbiges Haus, ich muss in den Keller, komme an und bin ziemlich hilflos: Ich bin in einer evangelikalen Gemeinde gelandet. Die Stühle stehen in Reih und Glied - Hilfe, soll das hier etwa ein Gottesdienst sein? ich bin kein Christ!--- Na ja, abghauen war auch blöd, also habe ich mich ins Schicksal ergeben.
Der Gottesdienst war seltsam-schön, die waren alle so begeistert (wobei das auch sehr befremdlich war), und ich dachte mir, Du kannst ja wenigstens versuchen zu beten. Wenn nix passiert - gut, aber es wäre schön, auch wie die glauben und vertrauen zu können. Also habe ich gebetet "Wenn es Dich gibt, bitte zeig Dich. Ich würde so gerne glauben" So was eben.
Später gab es leckeres Essen, und ich habe mit einigen ins Gespräch gekommen.
Abends bin ich dann nach Hause - und dann habe ich einen regelrechten Schlag bekommen - der Hass war weg. Ich habe irgendwann an diesem Abend die Gabe bekommen, meinem Ex zu verzeihen. Und es gibt für mich nur eine einzige Lösung: Wer wenn nicht Gott? Nichts und Niemand sonst konnte mir in den 2 Jahren helfen.
Das war der magische Augenblick in dem ich angefangen habe, an Gott zu glauben.
Ich bin im Glauben gewachsen, letztes Jahr habe ich mich in meiner jetzigen Gemeinde taufen lassen. Immernoch habe ich viele Zweifel, und bibeltreu werde ich kaum werden. Meine Familie fängt an, zu akzeptieren, dass ich diesen Schritt gegangen bin. OK, mein Pa ist schwer getroffen...
Tja, so war das ;-)
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