Was heißt denn das, wenn jemand "auf" unserer Seite ist? Bildlich gesprochen, dass jemand hinter uns steht oder neben uns, aber man kann es auch ideell betrachten in Form einer Unterstüzung, die jemandem angeboten wird. Wie ist das? Gehen wir noch mal zurück zu dem Gleichnis von oben. Der Angeklagte ist der beste Freund des Richters. Offiziell wurde er verurteilt und warum? Könnte man sagen, der Angeklagte hatte "die Seite gewechselt" und war schuldig geworden? Der Richter fällt aus diesem Grund das Urteil und gleichzeitig kommt er für die Schuld des Angeklagten auf. Heißt das nicht, dass er noch immer "auf" der Seite des Angeklagten war, ist und bleiben will? Ich glaube, so ist das beim himmlischen Vater auch. Er kann nicht alles billigen und muss auch mal durchgreifen, jedoch hört seine Liebe zu uns nicht auf. Es gibt aber Momente, da hört man mehr auf das Gefühl, dass Gott einen verlassen hat, obwohl die Liebe Gottes allgegenwärtig ist. "an" und "auf" - die Wichtigkeit der Unterscheidung von Präpositionen lernt man in der Schule, aber von der Liebe eines gerechten Vaters wird dort nichts vermittelt. Schade, denn er ist da und hilft uns auf, auch wenn wir nicht immer alles richtig machen. Sind wir uns noch immer einig?
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