Zitat Zitat von Koyonaz Beitrag anzeigen
Hallo, hierbei soll es um ein reines Gedankenexperiment gehen. Es soll hier nicht um die Frage gehen, ob Gott existiert oder nicht, dafür gibt es andere Threads.

Was mich interessiert ist, wenn wir alle nach unserem Tod feststellen sollten, dass es den Gott, an den wir geglaubt haben, nie gegeben hat, ja, dass es vielleicht sogar überhaupt nichts Göttliches gibt. Dass wir nur ein paar Staubkörner im riesigen Universum waren, entwickelt durch Evolution, dem Tod verdammt. Wie würden wir dann unser Leben rückwirkend betrachten?

Wäre eurer Meinung nach all die Zeit umsonst gewesen, die wir mit Beten und Lobpreis verbringen? Würde es euch Leid tun, für Menschen, denen ihr einen falschen Glauben eingeredet habt?
Eine sehr gute frage!

Da mein glaube nicht ausschliesslich ein jenseitsglaube ist würde ich folgendes antworten:

Mir ist bewusst, das ich nur ein staubkorn bin. Etwas anderes sagt die bibel auch nicht aus. Das mein leib zum tode verdammt ist, auch. Evolution ist ansichtssache, dem stimme ich in gewisser massen zu.

Was würde meinen rückblick ergeben? Dankbarkeit. Dankbar, die möglichkeit gehabt zu haben, ein schönes leben geführt zu haben. Dankbar, das ich mich getragen und unterstützt gefühlt habe. Dankbar, das ich nichts verpasst habe.

Würde ich es bereuen, anderen leuten etwas eingeredet zu haben? Wenn es blosses einreden war: ganz gewiss. Wenn aber jemand selbstständig entscheidet das leben zu wählen, und auch dankbar sein kann, würde ich nicht bereuen.

Die Zeit wäre für mich nicht umsonst gewesen.