Lieber Isaak,
entschuldige wenn dir die Unordnung in der Themenentwicklung missfallen hat. Wie Herold schon sagte hat sich dieser Austausch so ergeben und nachdem momentan niemand sonst dieses Thema weiterführt ist es zumindest mir auch nicht aufgefallen wie weit wir uns schon entfernt haben. Ob dieser Austausch einen neuen thread rechtfertigt weiß ich nicht, aber wenn es dich stört könnten Herold und ich (sofern Herold hier keinen Hinderungsgrund sieht) uns in Zukunft auch auf PM verlegen.
Lieber Herold,
nun ich würde sagen das eine schließt das andere nicht aus. Wie es schon ein anderer vor mir sagte: „Die Methoden der Wissenschaft, das Ziel der Religion!“ Oder in eigenen Worten, ich interessiere mich für die verschiedenen Sichtweisen anderer Menschen um ein besseres Verständnis für sie und ihre Positionen zu gewinnen. Und das tue ich mit dem Versuch unvoreingenommen und vorurteilsfrei zu sein, in dem Versuch meine eigenen Ansichten nicht höher zu schätzen und zu akzeptieren, dass andere menschen Wahrheiten oder Blickwinkel haben, die ich zwar nicht nachempfinden kann, deren Berechtiguung ich aber auch dann akzeptiere, wenn sie meiner eigenen Meinung zuwiderlaufen. Denn auch ich bin ja nur fehlbar. Die Methode hierfür ist sicherlich mit einem Studieren der Religionen vergleichbar.
Aber ich tue dies nicht nur um meinen Horizont zu erweitern. Im Gegenteil ist mir bewusst, dass jedes Verstehen auch meine Sicht der Dinge ändert und zugleich somit mich persönlich in meinem Glauben weiterentwickeln lässt. Kein Forscher behandelt ein Thema aus reiner Nüchternheit weil er das Thema ausgewürfelt hat. Er interessiert sich dafür, weil seine persönliche Neugier der Antrieb ist.
Kurz und knapp: Auf mich trifft beides zu, sowohl mein persönliches Wachstum aber auch mein Verständnis für andere – und für mich persönlich sind beide Aspekte untrennbar. ;-)
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