Guten Morgen in die Runde


Ich denke es gibt da eventuell schon noch das ein oder andere "durchzuarbeiten", verstehen und Zusammenhänge begreifen zu lernen, bis man dann tatsächlich Erlösung erfahren und empfangen kann.
Ja, ist auch in meinen Augen unumgänglich.


Und ich fürchte dass das zu Lebzeiten nicht jedem vergönnt ist, ja sogar, dass das eher die Ausnahme als die Regel bleibt.
Jo. Wie Bonnie es ja auch schon sagte benötigt der Prozess der Heilung - in aller Regel - seine Zeit.

Aus meiner Sicht steht es daher außer Frage daß wenn sie im aktuellen Leben nicht vollständig erreicht wurde... daß es danach aufjedenfall weitergeht mit dem Heilprozess.

Also stellt sich mir schon die Frage, ob es auch nach dem Tod noch die Möglichkeit der Vergebung, des Lernens und Verstehens gibt? Ich persönlich denke ja!
Imho auch --> ja.

Das Fegefeuer war von Prinzip her das Veto gegen die unbarmherzige Theologie, daß es nach dem körperlichen Tod angeblich nur noch zwei Optionen gäbe: Ewiger Himmel oder Ewige Hölle.

Es weichte diese extreme Schwarz-Weis-Vorstellung quasi ein bischen auf.

Für jemanden jedoch, dem es klar ist, daß Gott nicht einfach so mir nix dir nix den Geist des Menschens nach dem körperlichen Tod losläßt... der braucht(e) natürlich auch erst gar keine Fegefeuer-Lehre... logisch.

Diese galt nur jenen, die dem Dogma von "Entweder-Himmel-oder-Hölle-nach-dem-Tod" verhaftet waren um ihnen wenigstens ein bischen Luft zu veschaffen.


In meinen Augen ist das ganze theologische Konzept falsch... daß "Gott uns loslassen" würde nach dem körperlichen Tod falls man zu Lebzeiten dies und jenes nicht geglaubt/geschafft/etc. hat.

Imho ist der ganze Ansatz dieser Theologie quasi verkehrt... und schon immer gewesen.

Denn sie geht von einen Strafgott aus... von einem "beleidigten-gott"... dem aller-spätestens nach dem körperlichen Tod endgültig der Gedultsfaden platzt...

Sie übertrugen einfach ihre eigene Schwäche auf Gott... ihr Horizont reichte nicht aus um die Herrlichkeit Gottes zu erfassen.

Sie priesen Dinge, die sie im gleichem Atemzug als Härsie verurteilten --> "Gepriesen sei Gott in Herrlichkeit, in Ewigkeit, Amen".

Wer an Gottes Herrlichkeit, in Ewigkeit, wirklich glaubt[e] und festhielt und sie pries --> der hat[te] es ziemlich schwer.

(Übrigens: Das ist heute immer noch so... sei es innerdhalb des rkk-ismus [siehe zB Drewermann's Geschichte]... oder aber natürlich auch innerdhalb des Evangelikalismus)

Sie Lobpreisen und Lobsingen die "ewige Liebe Gottes"... die "unvorstellbar große Liebe Gottes"... aber sobald diese ihren Glaubens-Horizont übersteigt... ihre Theologien... ihre Glaubens-Tradition --> rufen sie: "Anathema sit" (Latein --> "der/das sei Ausgeschlossen" )

(Johannes Hartl übrigens auch... er bringt nicht wirklich eine Transformation des bisherigen... er giest lediglich alten Wein über neue Schläuche ein... es gibt Inhaltlich keinen Nennenswerten Unterschied zwischen dem was er in seinen Shows aufführt/predigt... und dem was zB der eine Klavierspielende False-Prophet vorsingt/predigt, hab sein Namen vergessen, war ein Franzose glaub ich...)

Drewermann brachte/bringt eine Transformation... Meister Eckhart damals... Worthaus aufjedenfall auch... Jesus damals... die Propheten damals.... Hartl aber nicht. Er bringt lediglich eine "Re-Präsentation" von Dingen die vielmehr Transformiert gehören.


lg Net.Krel