Huhu bonnie,
bonnie schrieb:
Provisorium, ich bin weit entfernt davon, dir Drewermann "schlecht reden zu wollen", und wenn du das Bild des Fegefeuers von ihm zutreffend findest, dann ist das für mich absolut ok.
Auch steht es dir offen, im Leben von Menschen "Fegefeuer" zu sein, das alles will und kann ich überhaupt nicht absprechen.
Das ist auch nicht möglich mir Drewermann schlecht reden zu wollen. Also keine Sorge. Ist dasselbe wie mit Meister Eckhart bei mir. Deren Theologie ist viel zu tief in mein religiöses Verständnis verwoben und mir in die Seele geschrieben....:-)
bonnie schrieb:
Provisorium, vielleicht hätte ich meine Gedanken zu dem Video für mich behalten sollen, habe ja vorher schon gezweifelt, ob es verstanden wird, wie ich es meine.
Ich fürchte, du hast aus deinem positiven Verstehen aus den Erklärungen dieses Drewermanns zu "Fegefeuer" heraus nicht verstehen können, warum ich es trotz seiner sanften Erklärungen nicht als Begriff für meinen Blickwinkel verwendet haben kann.
Mach dir doch keine Sorgen. Ich mein, wir tauschen uns hier doch lediglich aus und niemand muss dem anderen "nach dem Mund reden", oder ihn nur in seiner Sichtweise bestätigen. Dafür bin ich nun wirklich nicht hier und mich interessiert ja auch, wie andere das sehen.
Nur wenn in einem Video eine Interviewerin das Thema Fegefeuer anspricht und Drewermann dann seine persönliche Sichtweise darlegt, möchte ich schon gerne, dass man den Begriff Fegerfeuer dann auch in seinem Sinne versteht, wenn man sich über das Video unterhält. Unabhängig davon kann man das Fegefeuer aber selbstverständlich total blöd finden (tuen die Kirchen ja mittlerweile auch)!
bonnie schrieb:
Doch "durch Feuer geläutert" usw... ist nicht mein Verstehen und kann ich so auch nicht "anwenden", denn - nehmen wir die Arbeit mit Kindern- Feuer (allein der Begriff) ist Gefahr, Angstverstärker, Hilflosigkeit usw.
Ob du mich verstehen kannst?
Doch, das verstehe ich absolut! Nur muss der Begriff Fegefeuer eben nicht zwangsläufig mit Gefahr, Angstverstärker und Hilflosigkeit assoziiert werden, sondern kann positiv verstanden eben auch für einen Prozess der "Heil- und Ganzwerdung" stehen, und genau das ist es doch, was therapeutische Arbeit leisten möchte, oder? Und da sich diese therapeutische Arbeit eben durchaus auch auf unangenehme, als schmerzhaft empfundene Situationen/Erfahrungen beziehen und den zu Therapierenden damit konfrontieren muss, damit sie wirklich helfen kann, finde ich persönlich das Bild des "läuternden Feuers" gar nicht so schlecht....Selbstverständlich darfst du es aber gerne ablehnen!
bonnie schrieb:
Ich für meinen Teil komme weniger an Grenzen von diesem Startpunkt aus als andersrum, weil ich glaube, dass "Glaube" irgendwie in allen Menschen steckt und bei Menschen, die nach "Leben und Tod und Danach" fragen, meist erst recht.
Ich komme da auch nicht an meine Grenzen. Ich dachte nur z.B. an einen Atheisten, dem man nun einmal nicht erzählen kann, dass er "aus Gott kommt". Das glaubt der nämlich nicht und wird das höchstwahrscheinlich eher rein biologistisch sehen, woher er kommt...
LG
Provisorium
Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)
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