@net.krel: Ich schlage vor das du in Zukunft besser nicht schon im Vorhinein versuchst meine Gedanken zu einem bestimmten Thema zu erraten. Da kommt nämlich nur Blödsinn bei raus. Und da du ansonsten ja eh' nur meine ursprüngliche Vermutung bestätigst, dass du nämlich bereits vor jeder Auseinandersetzung über dieses Thema so festgelgt warst, dass sich da sowieso nichts dran ändern lässt, können wir jetzt auch gerne die Diskussion beenden und du kannst weiter in deiner schwarz-weiß-Welt leben.
@starangel: Weißt du, ich kann das schon sehr gut verstehen wenn man gewisse Stellen der Bibel absolut seltsam und befremdlich findet. Aber gerade diese Stellen spornen mich persönlich dann besonders an, herauszufinden, weshalb ich sie so befremdlich finde. Ich weiß das es in der Welt unendlich viele grausame Dinge gibt und das nicht nur vor 2000 Jahren und älter, sondern auch heute noch. Die Bibel verschweigt solche Dinge nicht, sondern konfrontiert einen mit wirklich jedem menschlichen Abgrund, den man sich so vorstellen kann. Sie ist kein heiliges Buch in dem Sinne, dass da nur schöne, meisterhaft komponierte, spirituell erhabene Aphorismen drinstehen würden (wenn du sowas willst musst du Meister Eckhart lesen), sondern die Bibel berichtet uns von dem Phänomen Mensch und dem Phänomen Leben in der Auseinandersetzung mit dem Phänomen Gott. Der versucht da nämlich irgendwie zu den Menschen durchzudringen! Aber das ist alles andere als einfach und geht regelmäßig schief, was aber nun nicht zwangsläufig an Gott liegen muss...
Dich regen gewisse Stellen im AT auf und du kommst deshalb zu dem Schluss, dass das unmöglich von Gott so gedacht gewesen sein kann und lobst stattdessen die Stellen, die im NT von Gott erzählen. Ist dir in diesem Zusammenhang eigentlich bewusst, was das Christentum ab dem 4. Jahrhundert hier auf Erden veranstaltet hat? Mit und auf Grundlage dieser schönen NT Stellen? Mhm, liegt das jetzt an Gott, oder liegt das an den Menschen?
Wenn ich hier also über ein solches Thema spreche, möchte ich gerne sensibel mit den mir zur Verfügung stehenden Informationen umgehen und nur ungern meinen historsichen Verstand vergewaltigen, indem ich irgendetwas von diesen "störenden Stellen" ideologisch überhöhe und tatsächlich daraus ein abschließendes Bild forme, das sagt: "So ist Gott und so ist er nicht!" Vielmehr kommt bei mir immer eher die Information an: "So ist der Mensch und so ist das Leben."
Was aus der Argumentationslinie, die du und net.krel hier aufbauen, im Laufe der Geschichte geworden ist, wissen wir ja und das brauche ich nicht wiederholen. Aber da du ja Bibelstellen aus dem NT und von Jesus magst, hab' ich da abschließend noch eine für dich:
Seht euch vor vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie reißende Wölfe. An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Kann man auch Trauben lesen von den Dornen oder Feigen von den Disteln? Also ein jeglicher guter Baum bringt gute Früchte; aber ein fauler Baum bringt arge Früchte.…(Matthäus 7,15-17)
LG
Provisorium
Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)
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