Hallo Provisorium
Ich fände es sehr lieb und es wäre für künftige Diskussionen hier sicher von grösster Wichtigkeit, was Du unter "Tora"-Gesetze verstehst.


Natürlich ist Jesus nicht in der Art gesetztestreu, dass er sofort zu steinigen beginnt, wenn ihm eine Ehebrecherin (die nach den mösaischen Geboten ja gesteingt werden muss) vorgeführt wird und er hat auch kein Problem am Sabbat chronisch Kranke zu heilen (was auch nicht wirklich okay ist), er ignoriert darüberhinaus Reinheitsgebote (berührt Aussätzige - verboten!), lobt die Ungerechten (Sünder wie den Zöllner), tadelt die Gerechten (Priester und Leviten) gerade wegen ihrer Gesetzestreue, die sie blind für die Not des Nächsten macht, ja machen muss (Gleichnis vom barmherzigen Samaritaner) usw.usf.

Tatsächlich kann man deshalb von Jesus lernen, wie man die mosaischen Gesetze menschlich, sozusagen aus dem Herzen heraus erfüllt, ohne zum Eiferer und Heuchler zu werden, aber das führt bei ihm eben nicht dazu, dass er sie auflöst und verwirft. Er legt nur ihre tiefere Bedeutung, quasi ihre Wurzel frei und das ist in der Tat die Liebe!
Wie will man Deiner Ansicht nach mosaische Steinigungs- und Ausrottungsgesetze für dies und dasmenschlich, sozusagen aus dem Herzen heraus erfüllen? Bei Jesus gilt ja, betreffend Erfüllung von Gesetzen und Propheten der achtungs- und liebevolle, wertschätzende Umgang mit seinen Nächsten. Du scheinst diese Tatsache zu ignorieren. Jesus lehrte, dass die Gültigkeit aller bisher gepredigten Gesetze und Propheten an der gelebten Liebe gemessen werden kann, soll, muss, was ja klar dem Willen dessen entspricht, der mit Hilfe seines Sohnes ein Reich des Friedens aufbauen will.

Du weisst ja, dass jene, die fleischlich gesinnt sind, das Reich Gottes nicht erben werden...Jesus Christus wurde vom allein wahren Gott gesandt, den weder Mose noch seine Jünger kannten. Jesus sagte ja, niemand kennt den Vater als nur der Sohn. Voilà. Also ist jener, der das Volk Israel missbrauchte um seinen Tötungswahn befriedigen zu können sowieso nicht der Gott Israels sondern nur ein nachweislicher Schreckensherrscher der lediglich vorgab es gut mit dem Volk Israel zu meinen. Erst nach dem Auszug liess er seine wahren Beweggründe erkennen, wozu er die Israeliten aus Aegypten lockte.

lg starangel
(Jesus lehrte in der Bergpredigt, selig sind die Friedfertigen/Friedensstifter, denn sie werden Gottes Kinder heissen, und Jesus lehrte auch, dass man seine Jünger also die ihm die Treue halten, an der gelebten Liebe, Zugehörigkeit zu IHM erkennen kann.

(via Mose lehrte respektive forderte der angebliche Gott Israels, gegen Andersgläubige Krieg zu führen, für dies und das zu morden (Steinigung ist absichtliches Töten = Mord. Und via Mose forderte jener Herr die Leviten auf Freunde, Nachbarn, Brüder abzustechen, also zu töten um Zugehörigkeit zu ihm erkennen zu lassen)

Jene, von denen Paulus spricht: Ihre Füsse eilen Blut zu vergiessen, den Weg des Friedens kennen sie nicht....waren doch im Irrglauben, Tötungsgesetze seien göttlichen Ursprungs.

PS: Der Sprecher ist offensichtlich ein Vertreter des christusfernen Erbsündedogmas. Er spricht davon, dass in den Psalmen klar hervorgehe dass der Mensch ein Sünder sei. Er scheint übersehen zu haben, dass schon in den Psalmen auch in den Sprüchen zwischen Gerechten und Gottlosen/Sündern unterschieden wird, wie es Jesus ja auch getan hat. (also die Schriftgelehrten und Pharisäer waren wohl keineswegs Gerechte....wie kommst du denn darauf?)