Hallo Nettchen

danke für diese Geschichte, ich habe sie aufmerksam gelesen.

Die Traurigkeit schluckte schwer. "Sie haben Sätze erfunden, mit denen
sie mich bannen wollen. Sie sagen: Papperlapapp, das Leben ist heiter.
Und ihr falsches Lachen führt zu Magenkrämpfen und Atemnot. Sie sagen:
Gelobt sei, was hart macht. Und dann bekommen sie Herzschmerzen. Sie
sagen: Man muss sich nur zusammen reissen. Und spüren das Reissen in den
Schultern und im Rücken. Sie sagen: Nur Schwächlinge weinen. Und die
aufgestauten Tränen sprengen fast ihre Köpfe. Oder aber sie betäuben
sich mit Alkohol und Drogen, damit sie mich nicht fühlen müssen."

Das stelle ich auch immer wieder fest, dass gerade in christlichen Kreisen die Traurigkeit verbannt wird. Wieso darf man nicht auch mal traurig sein? Das ist eine wichtige Zeit um etwas zu verarbeiten. Tränen sind wichtig, dass etwas abfließen kann, was sich innerlich wie ein Schleier über einen legt. Und diese falschen Masken die Menschen tragen die Trauer oder Traurigkeit verbergen soll, die sind einfach nur künstlich und nichts echtes.