In einer Gesellschaft artet der Egoismus, bei uneingeschränkter Entwiklung, in Egozentismus und Egomanie aus. Denn in einer Gesellschaft muß jeder selbst für sein Wohlergehen sorgen. Erst dann kann er sich seinem Nächsten zuwenden.
In einer Gesellschaft kann der Mensch niemals seinen Nächsten lieben, wie sich selbst, denn sein Leben wird vom Ich-denken bestimmt.

Erst in einer Gemeinschaft bekommt der Egoismus einen positiven Charakter.
In einer Gemeinschaft versteht der Mensch sich als Teil des großen Ganzen. Sein Leben wird vom Wir-denken bestimmt. Er versteht, daß wenn es der Gemeinschaft gut geht, dann geht es auch ihm gut. Geht es aber der Gemeinschaft schlecht, dann geht es auch ihm schlecht. Darum ist sein Denken darauf ausgerichtet, dafür zu sorgen, daß es der Gemeinschaft gut geht. Denn dann wird es auch ihm gut gehen. Ein sozusagen gemeinschaftlicher, kollektiver Egoismus.
Nur in einer Gemeinschaft kann der Mensch seinen Nächsten lieben wie sich selbst.

Jesus ist gestorben um so eine Gemeinschaft ins Leben zu rufen.
Und er sagte: "Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst." Verwirft das Ich-denken und gehe zum Wir-denken rüber.
Und weiter sagt er: "Wenn zwei von euch auf der Erde übereinkommen, irgendeine Sache zu erbitten, so wird sie ihnen werden von meinem Vater, der in den Himmeln ist.
Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich in ihrer Mitte."
Hier betont er deutlich den Gemeinschaftssinn.