Huhu net.krel,
ich wink' dir auch gerne zu....
, verstehe aber nicht so ganz, worauf du im Kontext meines Posts hinaus wolltest. "Jesus hasste auch in meinen Augen niemand, auch nicht die ihn böses taten, aber so "ganz ohne Worte" glaub ich lief das nicht ab" - jo, richtig, aber wie bezieht sich dass denn auf das was ich geschrieben habe? Bitte erleuchte mich!
Huhu Digido,
nö, ich bin nicht in einem gläubigen Elternhaus aufgewachsen. Das war bei uns gar kein Thema. Aber durch einen Schulfreund bin ich in den Sommerferien mit 12 Jahren unter die Evangelikalen geraten und habe von diesem Zeitpunkt an ausschließlich nur noch Bibel gelesen (selbst Hausaufgaben hab' ich nicht mehr gemacht....). Also meine Pubertät war wirklich bisschen komisch, da meine Interessen völlig konträr zu den gewöhnlichen Interessen in diesem Lebensalter waren. Ich hab' dann z.B. so komische Sachen gemacht wie allen Besitz verschenken und "Seelsorgeangebote" in der Schulpause in der Schulbibliothek anbieten....
Mit 13 Jahren hatte ich eine "unio mystica Erfahrung" und mit 18 wollten mich die Evangelikalen dann nicht mehr so gerne bedingungslos lieben, weil ich denen sittlich und bibelexegetisch wohl nicht völlig koscher schien und deshalb blieb mir die Tür zur Gemeinde fortan leider auf Wunsch des besagten Schulfreundes verschlossen (der wuchs übrigens in einem streng gläubigen Elternhaus auf).
Na ja, ich hab' dann viel über den "klassisch christlichen Tellerand" geschaut, "böse Bücher", wie erwähnten "Antichrist" von Nietzsche, oder auch Feuerbach und generell viele Philosophen gelesen. Dadurch entsteht dann mit der Zeit das, was ich als komisch bezeichen würde. Man ist eben kein "konfessionell, oder ideologisch gebundener Christ" mehr, sondern deutlich freigeistiger. Wobei ich gleich dazu sagen muss, dass ich rein gar nix gegen konfessionell und ideologisch geprägte Christen habe. Das sind in meinen Augen alles geliebte Schwestern und Brüder von mir, aber ihr Gottes- und Jesusbild ist meist doch ziemlich anders, als das von mir....
Auch lebenspraktisch führe ich kein "ganz normales Leben" und insofern bin ich dann wirklich bisschen komisch. Aber das möchte ich hier und jetzt nicht so gerne konkreter ausführen. Vielleicht nur soviel, ich lebe eher minimalistisch, in weiten Teilen unzeitgemäß und bemüht stets nach dem Motto zu handeln:
Immer ist die wichtigste Stunde die gegenwärtige; immer ist der wichtigste Mensch, der dir gerade gegenübersteht; immer ist die wichtigste Tat die Liebe.
LG
Provisorium
Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)
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