Ich hab' da natürlich auch schon viel drüber nachgedacht (wie wohl jeder Mensch), wieso sich das eigene Leben so entwickelt hat, wie es sich entwickelt hat. Eine abschließende Antwort habe ich natürlich nicht gefunden, aber ich denke das hat sehr viel mit den Prägungen in frühster Kindheit zu tun (an die man sich ja in aller Regel auch gar nicht mehr erinnern kann), wie z.B. der Bindung zur Mutter, oder allgemein das Eingebundensein in eine Familie/Gruppe.
Ja, das spielt natürlich schon eine wichtige Rolle, aber interessant ist ja, auch bei siamesischen und eineiigen Zwillingen kommt es vor, dass sie bei gleicher Erziehung unterschiedliche Präferenzen haben. Die Individualität reicht also tiefer!
Ich denke das diese Schwierigkeiten und Konflikte mein späteres Interesse am Glauben und an der Bibel zumindest ein wenig gefördert haben, denn im Glauben konnte ich etwas für mich finden, das grundsätzlich meinem eher sensiblen Wesen entsprach und zudem ganz neue Welten eröffnete.
Digido, du hattest das gestern in deinem Post ja sehr schön ausgedrückt, dass du der Meinung bist, dass sich der zwölfjährige Jesus bereits seiner Identität völlig bewusst gewesen war. Ich denke das stimmt und bei mir war das zumindest insofern ähnlich, dass ich im Glauben meine Identität suchte, eben weil ich sie durch den damaligen Knacks irgendwie verloren hatte.
Ich will jetzt nicht zu off topic werden, aber vielleicht ist die Frage nach der eigenen "Menschwerdung" ja gar nicht so weit entfernt von der Frage nach dem Menschen Jesus?
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