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Baum-Darstellung

  1. #14
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    Schönen guten Morgen,

    also Klöster mag ich wirklich sehr gerne - hinsichtlich der Atmosphäre. Kann mich aber nicht erinnern jemals so eins bewohnt zu haben. :-)

    Ich hab' da natürlich auch schon viel drüber nachgedacht (wie wohl jeder Mensch), wieso sich das eigene Leben so entwickelt hat, wie es sich entwickelt hat. Eine abschließende Antwort habe ich natürlich nicht gefunden, aber ich denke das hat sehr viel mit den Prägungen in frühster Kindheit zu tun (an die man sich ja in aller Regel auch gar nicht mehr erinnern kann), wie z.B. der Bindung zur Mutter, oder allgemein das Eingebundensein in eine Familie/Gruppe.

    Ich persönlich hatte da als sechsjähriger einen kleinen Knacks erleben müssen, weil ich mein gewohntes Umfeld (das ich sehr liebte und in dem ich ganz selbstverständlich willkommen und eingebunden war) aufgrund eines Umzugs verlassen musste und dann auch der Wechsel in eine andere Schule nötig wurde. Das hat klein Provisorium gar nicht so gut verkraftet und dann gab es viele Probleme und Konflikte mit anderen Kindern und in der Schule.

    Ich denke das diese Schwierigkeiten und Konflikte mein späteres Interesse am Glauben und an der Bibel zumindest ein wenig gefördert haben, denn im Glauben konnte ich etwas für mich finden, das grundsätzlich meinem eher sensiblen Wesen entsprach und zudem ganz neue Welten eröffnete.

    Digido, du hattest das gestern in deinem Post ja sehr schön ausgedrückt, dass du der Meinung bist, dass sich der zwölfjährige Jesus bereits seiner Identität völlig bewusst gewesen war. Ich denke das stimmt und bei mir war das zumindest insofern ähnlich, dass ich im Glauben meine Identität suchte, eben weil ich sie durch den damaligen Knacks irgendwie verloren hatte.

    Ich will jetzt nicht zu off topic werden, aber vielleicht ist die Frage nach der eigenen "Menschwerdung" ja gar nicht so weit entfernt von der Frage nach dem Menschen Jesus?

    Wir haben alle unsere Geschichte und sind nicht ohne Grund der der wir sind. Das zu hinterfragen und zu erforschen ist für mich schon Teil einer religiösen Praxis, auch wenn das sicher viele Menschen vehement verneinen würden und es eher als psychologisches Interesse verstanden wissen möchten. Jedoch ist meiner Meinung nach die Psychologie vom Religiösen nicht zu trennen, da beide darauf abzielen, dass der Mensch zu sich selbst kommt und mit sich selbst identisch wird.

    Jesus wird das wohl in der Tat schon sehr früh erlebt und verstanden haben dürfen. Andere kommen im Leben vielleicht leider nie bei sich an. Doch alle sterben irgendwann einmal in die Liebe Gottes....

    LG
    Provisorium
    Geändert von Provisorium (19.05.2018 um 08:36 Uhr)
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)


 

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