@Digido-@Provisorium ... Jenes Bild hab ich übrigens immer Passiv-im-Hintergrund im Gehirn... wenn ich an @Dich-Provisorium denke im Dialog: Im Vorleben ein christlicher Mönch gewesen. Interessanter "Treffer" @Digido :-)

Vieleicht noch kurz was imho interessantes zu Nitzsche: Martin Pernet, ehemaliger Pfarrer und Lehrer für Geschichte, Philosophie und Antike Kulturgeschichte und intensiver Nitzsche Forscher, bezweifelt daß er ein Atheist gewesen sei...

ZB. bestand nahezu sein gesamter engster Freundeskreis aus der pietistischen-christlichen Reform-Bewegung.

M. Pernet sah eine art stellvertretende Kritik ihrer... in Nitzsches Kritik am Christentum.

Nur "Angefressene" mögen daher Nitzsche... so Pernet :-)

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Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
Das zu hinterfragen und zu erforschen ist für mich schon Teil einer religiösen Praxis, auch wenn das sicher viele Menschen vehement verneinen würden und es eher als psychologisches Interesse verstanden wissen möchten. Jedoch ist meiner Meinung nach die Psychologie vom Religiösen nicht zu trennen, da beide darauf abzielen, dass der Mensch zu sich selbst kommt und mit sich selbst identisch wird.
Tut gut zu lesen. Volle Zustimmung.

Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
Eine abschließende Antwort habe ich natürlich nicht gefunden, aber ich denke das hat sehr viel mit den Prägungen in frühster Kindheit zu tun (an die man sich ja in aller Regel auch gar nicht mehr erinnern kann), wie z.B. der Bindung zur Mutter, oder allgemein das Eingebundensein in eine Familie/Gruppe.
Ebenfalls Zustimmung... wenngleich ich der Ansicht bin daß die früheste Kindheit nur die Spitze des Eisbergs darstellt. Sprich: Die Psychologie müsste - imho - oft noch weiter zurück in die Seele des Menschens um zB "Problematische Zusammenhänge" vollständiger zu erklären.

Erklärungen rein basierend auf Kindheits- Familien- und Umfeldsprägung reichen in meinen Augen nicht immer vollständig aus... wenngleich diese natürlich aufjedenfall genauso eine Rolle spielen... und selbstverständlich auch oft zutreffen ohne weiter zurück zu gehen. Aber ist aus meiner Sicht nicht immer "der ganze Kuchen"

Fehlende Erklärungen... also wenn sich zB man kaum was in Kindheit oder Umfeld finden läßt, werden daher gerne "auf die Gene" im Sinne von "Veranlagung seitens der biologischer Zufallsumstände"... oder "biologischer Vererbung" gedeutet. Dem stimm ich aber auch nicht wirklich zu. Denn auch diese lassen sich - imho - Ursächlich auf "die Seele in ihrem Gesmtleben" zurück führen...


Finde Eure Kindheits-Erzählungen übrigens sehr spannend... falls es wem bei mir interessieren sollte: Ich hab seit ca. mein 18. Lebensjahr - quasi als "Video-Sequenz aus 3. Personen-Sicht " - im Kopf (rein passiv im Hintergrund aber nur.. stört nicht wirklich)... daß ich einmal in einem Krieg (es muss sich um ein religiös-motivierten Krieg gehandelt haben) von hinten mit dem Schwert erstochen wurde.... in einer großen römisch katholischen Kirche. Mit sofortiger Todesfolge.

Passt find ich irgendwie auch.


lg Net.Krel