Ich hatte gestern Abend einmal wieder einen längeren Diskussionsabend mit einem sehr guten Freund, welcher evang. Pfarrer ist. Dabei haben wir, nicht selten amüsiert, auch Themen dieses Forums zusammen betrachtet und durchforstet. An diesem Thread blieben wir allerdings etwas länger hängen und wir diskutierten über die verschiedenen Glaubensansätze und Ansichten.
Meine Grundsatzfrage war, was muß ein Christ für Vorbedingen erfüllen, um für das Königtum der Himmel würdig zu sein. Grundlage für diese Grundsatzfrage waren einige Threadaussagen von Christen aus diesem und einem anderen Forum.
Ich fasse einmal kurz zusammen.
1. Man muß, nach Ansicht einiger Christen + Kirchen, getauft sein.
2. Man muß, nach Ansicht einiger Christen + Kirchen, an den sieben Sakramenten teilhaftig sein.
3. Man muß, nach Ansicht einiger Christen + Kirchen, an den „Sühnetod“ Jesu glauben.
4. Man muß, nach Ansicht einiger Christen + Kirchen, die Bibel als absolutes Wort Gottes sehen.
5. Man muß, nach Ansicht einiger Christen + Kirchen, an die Trinität glauben.
6. Man muß, nach Ansicht einiger Christen + Kirchen, Geistgetauft sein.
7. Man muß, nach Ansicht einiger Christen + Kirchen, die 10 Gebote der Bibel halten.
Man könnte die Liste noch um einiges erweitern.
Was ich mich frage und meinen Freund fragte war, wieso setzt nach Ansicht der Christen, Gott die Meßlatte für ein Königtum der Himmel so hoch an. Wird hier nicht Glaube zu einem profanen Rechtsakt deklassiert, welcher an vorgegebenen Dogmen und Vorgaben haften bleibt und die Selbstoffenbarung Gottes auf ein Minimum reduziert oder gar unmöglich macht. Zumal ich keine Religionen außer den Islam und das Christentum kenne, das solche Königtums-vorbedingungen aufstellt.
Nach langer Diskussion kamen wir zu einer einvernehmlichen Erklärung, welche jedoch keines Wegs dem christlichen Selbstanspruch entsprechen kann, wohl aber den Aussagen Jesu. Gott ist alles möglich!
Absalom
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