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Baum-Darstellung

  1. #2

    Standard

    Früh morgens, möglichst auf leeren Magen eingenommen, wirkt eine Beruhigungspille in lyrischer Form erfahrungsgemäß am besten und nach dem allmählichen Wirkungseintritt spürt der Einheitssuchende vielleicht, wie Gedicht samt Erläuterungen vor einigen Jahren spontan entstehen konnten. Denn erstaunlicherweise haben sich die Verse in morgendlicher Stille wie von alleine zusammengefügt als der Anfang erst einmal gemacht worden war und sich eine wohlklingende Sprache angenehm beruhigend auf den momentanen Gemütszustand ausgewirkt hat. Und wer als Meditierender die Gabe besitzt, sich für kurze Zeit in einen zuvor erlebten, schon einmal als angenehm empfundenen Zustand hineinzuversetzen, kann die Ruhe des Morgens einfach mit in den Alltag nehmen. Können sich die schlicht gestalteten, einen Menschen in seiner meditativen Versunkenheit still begleitenden Verse wirklich spontan verselbständigen, wie es hier offenbar geschehen ist ?


    Unter www. Buddhaland. der Sprung ins Namenlose. finden sich hierzu nähere Erläuterungen

    „Die gebräuchlichen, im Rahmen von Entspannungsübungen meist genannten Begriffe ‚Geist, Bewußtsein, Achtsamkeit, Konzentration‘ betonen in Wirklichkeit nur eine Seite menschlicher Erfahrung und fördern ganz spontan, ohne unser Zutun, die mentale Aktivität … wir können gar nicht anders. Auch die altbekannten, innerhalb des christlichen Kulturkreises bisher wohl in einem falschen Zusammenhang verwendeten Metaphern wie ‚Kraft, Licht (ohne Schatten), Stärke und so weiter‘, die gefühlt mit der gleichen Aktivität einhergehen, lassen einen mehr denn je geforderten oder gar überforderten Menschen, neurolinguistisch gesehen, überhaupt nicht mehr zur Ruhe kommen. Solche Begrifflichkeiten und Metaphern mögen für den täglichen Broterwerb durchaus von Nutzen sein, bei näherer Betrachtung sind sie allerdings, darin stimmen die Erfahrungen Ruhesuchender weitgehend überein, keineswegs mit meditativer Stille gleichzusetzen.


    Sind wir nun wir beim tiefsten Geheimnis fernöstlicher Tradition angelangt, das womöglich den einfachen Schlüssel zur Meditation in sich birgt und auf dem scheinbar auch die gefundenen, sich wundersam verselbständigenden Sprachmuster in Form meditativer Verse beruhen ? Unterliegt derjenige, der sich behutsam darauf einläßt, ganz unmerklich einer Art sprachlich neurolinguistischer Verwandlung, hinter der sich im Grunde ein ebenso einfaches NOMEN EST OMEN verbirgt, eine von alters her bekannte Redewendung die nichts anderes heißt als … das Wort ist in seiner Bedeutung schon vorgezeichnet ?


    Bei dieser Wandlung geht es wohl darum, den momentanen Gemütszustand in möglichst geeigneten Worten wiederzugeben und in umgekehrter Weise, mittels einer angenehm beruhigenden, nahezu hypnotisch wirkenden Sprache den morgendlichen Grundzustand der Ruhe noch zu vertiefen und als Begleitung mit in den Alltag zu nehmen, was einem geplagten, immerzu von Hast und Sorge getriebenen Menschen erlauben würde, von seiner unnötigen Aktivität endlich herunterzukommen. So zeigt uns der ferne Osten nachhaltig wie Tradition und Moderne miteinander in Einklang zu bringen sind, falls entsprechende Bereitschaft vorhanden sein sollte, die Kunst des sanften Herunterfahrens allmählich zu erlernen und sich einen Augenblick lang dem Medium Stille gänzlich hinzugeben.


    Und wer meditatives Reden, Fühlen samt stillem Tun einmal verinnerlicht hat, spürt allmählich, daß ein Verzicht auf die soeben genannten, spontan aktivitätsfördernden Begrifflichkeiten von alleine schon eine wohltuende Wirkung haben kann und bedient sich im Vorfeld einer Meditation oder wenn ihr Schweigen beendet ist, lieber schlicht gestalteter Metaphern wie der ‚früh morgens auf leeren Magen eingenommenen Beruhigungspille‘, denn wie Erfahrungen aus anderen Kulturkreisen zeigen, scheinen Menschen selbst imstande, Leere zu genießen … und jene anderen, gefühlt falschen Metaphern, am Ende einfach fallen zu lassen.“


    Näheres auch unter www. dsfo Forum. die sprachliche Verwandlung des Menschen
    oder unter www. vom Glauben zur Meditation - ein Pilgerweg ?
    Geändert von nescio (07.04.2018 um 16:58 Uhr)


 

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