Nun, das gehört zur Heilsgewissheit (die allerdings von Leuten angezweifelt wird, die an eine ewige Hölle glauben).
Ich tue mir allerdings schwer, eine lineare Zeitachse für diese Ereignisse anzunehmen.
Dies wäre die Voraussetzung dafür, dass alle Wesen in das Göttliche eingehen, eine Einheit bilden und dann wieder erneut Wesen aus dem Göttlichen hervorgehen.
Dies mag auf dieses Universum zutreffen: dass irgendwann einfach keine Individuierung von Seelen möglich ist, denn die Sonnen sind erloschen.
Sind aber bis zum Ende der Lebensfreundlichkeit dieses Universums alle Seelen bis zu diesem Bewusstseinszustand vorgedrungen?

Und wie ist es mit anderen Universen?
Jedes Universum ist eine eigene Raum-Zeit.

Das Göttliche jedoch steht außerhalb dieser Raum-Zeit.
Aus dieser Perspektive muss alles wohl ein ewiges Jetzt sein.

Somit ist die Beschreibung, dass alles ins Göttliche eingeht, dann eine unbestimmte "Zeit" im Göttlichen verweilt, um schließlich das Göttliche wieder zu verlassen, lediglich ein Versuch, das Zeitlose in Zeitmaßstäben zu erfassen.

Wobei in diesem Denkschema mit Brahmas Atem die Individualität ohnehin nur eine Täuschung ist, denn Gott wurde ja niemals verlassen (womit ich mich auch sehr anfreunden kann). Es ist so etwas wie ein Film auf einer Leinwand, wobei die Leinwand selbst, die diesen Film erst ermöglicht, völlig in Vergessenheit gerät. Aber sollte es einer Leinwandprojektion bewusst werden (hierin hinkt die Analogie leider), dass sie eigentlich eine Projektion des Göttlichen ist, so kann sie das Spiel ja dennoch weiterspielen. Somit könnten die Seelen ja bereits ins Göttliche eingegangen sein, während sie noch verkörpert sind.

Ja wenn dies vielen Seelen gelänge, dann wäre dies wohl der auf der Materieebene manifestierte Himmel.