Seite 2 von 4 ErsteErste 1234 LetzteLetzte
Ergebnis 11 bis 20 von 31
  1. #11

    Standard

    ( Moin ihr Lieben ... noch ein paar Inspirative Gedanken ... zitiert aus Wikipedia...)

    - Die Hinwendung zu Gott ist mit einem auf die Welt gerichteten Wollen und Begehren unvereinbar. Daher ist die erste Aufgabe des Menschen, der eine Einigung mit Gott erstrebt, sich von allen solchen Bestrebungen zu reinigen. Das ist die Voraussetzung dafür, dass er vergöttlicht wird.

    - Der Seelengrund ist von Natur aus immer abgeschieden. Es kommt aber darauf an, auch die übrigen Seelenbereiche restlos von „allen Dingen“ zu trennen, sodass der Mensch leer wird wie ein aufnahmebereites Gefäß. Dann kann Gott die gesamte Seele ausfüllen.

    - Der Mensch soll Gott in allen Dingen ergreifen und soll sein Gemüt daran gewöhnen, Gott allzeit gegenwärtig zu haben. Dadurch wird er vergöttlicht

    - "Manche einfältigen Leute wähnen, sie sollten Gott so sehen, als stünde er dort und sie hier. Dem ist nicht so. Gott und ich, wir sind eins" (Zitat)

    - Er [der Mensch] soll seine persönliche Hauptschwäche herausfinden und seinen Fleiß darauf richten, sie zu überwinden.

    - Alles Leid endet [dann], denn es ist ausnahmslos eine Folge der Hinwendung zu den geschaffenen Dingen

    - Asketische Praktiken wie Kasteiungen und Bußübungen sind nicht erforderlich, wichtig ist nur die konsequente Ausrichtung nach innen.

    - Nach Armut und Erniedrigung zu streben ist sinnlos und Ausdruck des Eigenwillens

    - Die Gelassenheit ergibt sich aus dem Zugekehrtsein zu Gott im Sein. Sie ist allerdings nur annäherungsweise erreichbar.

    - Eckhart meint, das Lassen sei noch nie einem Menschen ganz gelungen. Er vergleicht das Einüben der Gelassenheit mit dem Erlernen des Schreibens, bei dem der Lernende fleißig sein muss, „wie sauer und schwer es ihm auch werde“.[

    - Eckhart fordert Abwendung von allem, was in der Welt ist, und ausschließliche Konzentration auf den eigenen Seelengrund, wo Gott zu finden ist.

    - Die damit erreichte Abgeschiedenheit äußert sich aber nicht als Gleichgültigkeit gegenüber der Welt.

    - Der Mensch hat sich zwar auf der Suche nach Gott konsequent von der Welt abgewendet, aber Gott, den er in seinem Seelengrund gefunden hat und dem er die Herrschaft über sich restlos überlassen hat, ist den Menschen zugewandt.

    - Das äußert sich darin, dass der Abgeschiedene und Gelassene kein zurückgezogenes Leben führt, sondern ein aktives und soziales.

    - Den Vorrang der sozialen Aktion vor der passiven Kontemplation betont Eckhart noch drastischer in einem Traktat, wo er schreibt, dass jemand, der im Zustand der Verzückung ist wie der Apostel Paulus, wenn er von einem kranken Menschen weiß, der eines Süppleins von ihm bedarf, von der Verzückung ablassen soll, um dem Bedürftigen zu dienen. (imho: Zustimmung)


    Nee also Meister Eckharts Lehren find ich einfach immer wieder erfrischend.

    Wünsche Euch einen schönen Freitag. lg Net.Krel.

  2. #12
    Registriert seit
    23.07.2012
    Ort
    Wiesbaden
    Beiträge
    1.523

    Standard

    Schönen guten Morgen,

    - Die Hinwendung zu Gott ist mit einem auf die Welt gerichteten Wollen und Begehren unvereinbar. Daher ist die erste Aufgabe des Menschen, der eine Einigung mit Gott erstrebt, sich von allen solchen Bestrebungen zu reinigen. Das ist die Voraussetzung dafür, dass er vergöttlicht wird.
    Also bevor hier jetzt irgendjemand aufgrund dieser leider ziemlich lieblos zusammengestellten Eckhartzitate und Wikipediainterpretationen auf die Idee kommen sollte, dass Eckhart im Kontext unserer bisherigen Unterhaltung lehren würde, dass sich der Mensch von den Objekten und Subjekten der Welt abwenden soll, um der Stimme Gottes gewahr werden zu können, möchte ich Eckhart dann doch gerne mal bisschen ausführlicher zu Wort kommen lassen:


    "Die Leute sagen einem: „Ach ja, lieber Herr, ich wollte gerne, ich stünde auch mit Gott auf so gutem Fuß und hätte so viel Sammlung und Frieden mit Gott, wie andere Leute haben. Hätt ich’s nur auch so gut und könnte so arm sein!“ Oder: „Ich komme nie in die rechte Stimmung, außer ich weile da oder dort, treib es so oder so, ich muss ohne Dach und Decke leben, oder in einer Klause, oder im Kloster.“


    "Aber daran bist du wahrhaftig ganz alleine schuld; eigener Wille ist es, weiter nichts, ob du’s auch nicht Wort haben willst. Nimmer steht ein Unfriede in dir auf, er entspringt aus Eigenwillen, man sei sich dessen bewusst oder nicht. Was wir uns da einreden: Man müsse diese Dinge fliehen und jene suchen, ausgerechnet diese Stätten und Menschen, diese Weise, diese Richtung, diese Beschäftigung – nicht das ist schuld, dass die Lage oder die Dinge dich hinderten. Sondern du bist es in den Dingen selber, was dich hindert, deine Stellung zu den Dingen ist verkehrt."


    Ich hoffe die kleine aber feine und letztlich entscheidende Akzentverschiebung ist deutlich geworden! Eckhart sieht das Problem nicht in den uns umgebenden Objekten und Subjekten, sondern im Eigenwillen des Menschen. Wenn also die Stimme Gottes zu Eckhart sprechen würde "lass das!", dann wären damit nicht die uns umgebenden Objekte und Subjekte gemeint, sondern allein der Eigenwille des Menschen.

    Für Eckhart wäre es deshalb sogar hochproblematisch, wenn sich ein Mensch auf der Suche nach Gottes Stimme ganz bestimmten Objekten und Subjekten bewusst enthalten, oder sich von ihnen abwenden würde, weil das dann eben Ausdruck des Eigenwillens wäre. Das Problem liegt für Eckhart also nicht außerhalb des Menschen sondern im Menschen. Dort wohnen "fremde Gäste" (so nennt er das tatsächlich und meint damit u.a. den Eigenwillen) die so laut sind, dass man der Stimme Gottes nicht gewahr werden kann.

    Deshalb soll der Mensch vom eigenen Willen lassen und damit einen "Ermöglichungsgrund" schaffen, auf dem ihm Gott in allem, im gesamten Leben und also auch in allen Objekten und Subjekten, begegnen und zu ihm sprechen kann. Eckhart lehrt also keine "Weltabgewandheit" oder bestimmte Form von Askese, sondern das Leben aus der Überfülle Gottes, die sich dem Menschen immer dann eröffnet, wenn er die Dinge nicht mehr aus Eigenwillen anstrebt, sondern sie sich ohne warum und ohne wozu, als Selbstzweck, von Gott schenken lässt.

    Das nur mal schnell klargestellt, bevor hier noch der Eindruck entsteht, Eckhart würde die Objekte und Subjekte der Welt negieren! Für ihn sind das alles reiche Gaben Gottes die er sehr gerne empfängt und an denen er auch Lust und Freude hat (die sind nämlich auch nicht das Problem), gerade weil er sie nicht aus seinem Eigenwillen heraus erstrebt, sondern dankbar aus Gottes Händen empfängt.

    LG
    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)

  3. #13

    Standard

    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Das nur mal schnell klargestellt, bevor hier noch der Eindruck entsteht, Eckhart würde die Objekte und Subjekte der Welt negieren!
    Gottbehüte Nein, Provisorium (Moin). Also zumindest nicht bei mir.

    Ich seh eigentlich kein Widerspruch zwischen den Wiki- Eckhart- Zitaten/Kommentaren und zu Deinen Erläuterungen im Beitrag... noch zu Digidos Beiträgen bzgl. "die Welt Loslassen... überwinden..."... noch zu meinen eigenen Ansichten dazu.

    Versteh die ganze Aufregung da grad gar nicht.

    Ich fand diese "meine Auswahl" aus Wiki eigentlich ein guten gemeinsamen Nenner wo wir uns alle treffen würden... oder könnten.

  4. #14
    Registriert seit
    23.07.2012
    Ort
    Wiesbaden
    Beiträge
    1.523

    Standard

    Huhu net.krel

    Ich seh eigentlich kein Widerspruch zwischen den Wiki- Eckhart- Zitaten/Kommentaren und zu Deinen Erläuterungen im Beitrag... noch zu Digidos Beiträgen bzgl. "die Welt Loslassen... überwinden..."... noch zu meinen eigenen Ansichten dazu.

    Versteh die ganze Aufregung da grad gar nicht.

    Ich fand diese "meine Auswahl" aus Wiki eigentlich ein guten gemeinsamen Nenner wo wir uns alle treffen würden... oder könnten.
    Ich will auch gar nicht in Zweifel ziehen das wir einen gemeinsamen Nenner hinsichtlich des Themas finden können, aber wenn du Eckhart ins Spiel bringst, dann doch bitte richtig und im Zusammenhang, sonst ist das total missverständlich!

    Für Eckhart sind nämlich nicht die Objekte und Subjekte der Welt das entscheidende Problem, sondern der Eigenwille. Nicht diese sind zu lassen, sondern der Eigenwille. Wenn Digido den gemeint hat, bin ich mit ihm völlig einer Meinung, aber aufgrund dessen was er bisher schrieb, könnte man auch den Eindruck gewinnen, dass er das Problem weniger im Eigenwillen sieht, als vielmehr in den uns umgebenden Objekten und Subjekten. Deshalb fragte ich ja auch nochmal nach, was er denn jetzt konkret und lebenspraktisch meinte. Er hatte nur leider noch nicht die Gelegenheit darauf zu antworten und die möchte ich ihm schon noch gerne einräumen.

    Um nochmal bisschen präziser zu werden: Wenn man als Mensch erkennt, dass das Suchen des Lebensglücks in den Objekten und Subjekten der Welt illusionär ist, stimmt das laut Eckhart nur dann, wenn man mit Eigenwille das Glück in den Objekten und Subjekten der Welt suchen sollte. Lässt man aber vom Eigenwillen ab und empfängt die Welt als Gabe Gottes, begegnen einem selbstverständlich auch immer wieder Glück und Lust in den Objekten und Subjekten der Welt. Es ist also nicht völlig illusionär, dass einem in den Objekten und Subjekten der Welt Lust und Glück begegnen können.

    Und ich hatte Digido aufgrund seiner Aussage, dass das Glück grundsätzlich nicht in den Objekten der Welt liegt, so verstanden, dass dort niemals Glück zu finden sei. Das stimmt aber zumindest laut Eckhart nicht wirklich, sondern nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen, die ich schnell mal nennen wollte bevor der Eindrück entstünde, dass Eckhart irgendeine Form der Weltabgewandtheit gelehrt hätte.

    Oder, um dann auch mal ein Eckhartzitat zu nennen: Fürwahr, ließe ein Mensch ein Königreich oder die ganze Welt, behielte aber sich selbst, so hätte er nichts gelassen.

    LG
    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)

  5. #15

    Standard

    Es gibt - während man Meister-Eckhart zitiert - wohl nichts glücklicheres als einen treuen und langjärigen Schüler Meister Eckarts im Thread anwesend zu haben... welcher diese dann Kommentiert und Vertieft.

    Auch dem Kern Deinen obigen Beitrags: Volle Zustimmung. Mit Freude.

    Nachwievor seh zumindest ich keinen nennenswerten Widerspruch zwischen Deinen Vertiefungen und weiterführenden Erläuterungen der Lehren Meister Eckharts... den Beiträgen von Digido... und - zu letzt - meinen Beiträgen und Ansichten zur Thematik.

    Ich freu mich auch schon auf Digidos weitere Beiträgen dazu... für mich ergänzen sich unsere Beiträge alle... seh echt kein Widerspruch...

    Und falls in meinen ein Widerspruch sein sollte zu den Lehren Meister Eckharts dann bin ich immer offen für Korrekturen aufjedenfall... so rar die Anzahl seiner Schüler ist muss man da ja die Gelegenheit beim Schopf nehmen.

    lg Net.Krel :-)

  6. #16
    Registriert seit
    23.07.2012
    Ort
    Wiesbaden
    Beiträge
    1.523

    Standard

    Nachwievor seh zumindest ich keinen nennenswerten Widerspruch zwischen Deinen Vertiefungen und weiterführenden Erläuterungen der Lehren Meister Eckharts... den Beiträgen von Digido... und - zu letzt - meinen Beiträgen und Ansichten zur Thematik.
    Ich hab' doch auch gar nicht von einem Widerspruch gesprochen sondern lediglich von einem Unterschied (ich nannte es Akzentverschiebung, nicht Widerspruch), falls Digido und du gemeint haben sollten, dass sich der Mensch von den Objekten und Subjekten der Welt lösen müsse. Das liefe dann schlussendlich nämlich meiner Meinung nach auf eine "Weltverneinung" hinaus oder auf Askese und sowas wäre dann Eckhart fremd und lehrt er auch nicht.

    Du hattest z.B. geschrieben: "Zumindest bin ich auch ein Vertreter der Lehre daß man regelmäßig seinen Geist... sein Bewustsein... sich selbst also... von allen "Anhaftungen der Dingen der Welt" lösen möge."

    Und das suggeriert zumindest die Vorstellung, das die Dinge der Welt das Problem sind und die Anhaftung des Menschen an diesen Dingen. Das ist aber eckhartistisch betrachtet nicht wirklich richtig, denn nicht das wir an den Dingen der Welt haften bleiben ist das grundlegende Problem, sondern unser Eigenwille.

    Wenn du z.B. aus deinem Eigenwille heraus versuchen würdest, dich von den Anhaftungen der Dinge der Welt zu lösen, würde Eckhart das problematisch nennen, weil du dann immer noch aus deinem Willen heraus handeln würdest. Du würdest dann weiterhin etwas willentlich versuchen, von dem du dir irgendetwas Bestimmtes erwartest (Erlösung, Glück, Spiritualität etc.).

    Laut Eckhart würdest du dadurch vielleicht am Ende die ganze Welt (also alle Objekte und Subjekte) lassen, aber dich selbst nicht und genau das wäre dann das Problem, das dazu führen würde, das du schlussendlich nichts gelassen hättest. Deshalb soll und muss man nicht die Welt lassen, sondern sich selbst. Und sich selbst nicht von den Anhaftungen der Dinge der Welt, wie du sagtest, sondern vom Eigenwillen!

    Das ist doch ein Unterschied, oder? Und den würde ich gerne herausstellen, weil ich gerne präzise sein möchte! Schlussendlich kann man nämlich ansonsten zu völlig unterschiedlichen Schlussfolgerungen kommen.

    LG
    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)

  7. #17

    Standard

    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    falls Digido und du gemeint haben sollten, dass sich der Mensch von den Objekten und Subjekten der Welt lösen müsse. Das liefe dann schlussendlich nämlich meiner Meinung nach auf eine "Weltverneinung" hinaus oder auf Askese und sowas wäre dann Eckhart fremd und lehrt er auch nicht.

    Also was mich betrifft seh ich es diesbzgl. vom Prinzip her so:

    - Asketische Praktiken wie Kasteiungen und Bußübungen sind nicht erforderlich, wichtig ist nur die konsequente Ausrichtung nach innen

    - Das äußert sich darin, dass der Abgeschiedene und Gelassene kein zurückgezogenes Leben führt, sondern ein aktives und soziales.

    - Den Vorrang der sozialen Aktion vor der passiven Kontemplation betont Eckhart noch drastischer in einem Traktat, wo er schreibt, dass jemand, der im Zustand der Verzückung ist wie der Apostel Paulus, wenn er von einem kranken Menschen weiß, der eines Süppleins von ihm bedarf, von der Verzückung ablassen soll, um dem Bedürftigen zu dienen. (imho: Zustimmung)
    ...


    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Wenn du z.B. aus deinem Eigenwille heraus versuchen würdest, dich von den Anhaftungen der Dinge der Welt zu lösen, würde Eckhart das problematisch nennen, weil du dann immer noch aus deinem Willen heraus handeln würdest. Du würdest dann weiterhin etwas willentlich versuchen, von dem du dir irgendetwas Bestimmtes erwartest.
    Ich glaub daß das Loslassen des Eigenwillens zu den letzten Dingen gehört die man los läst... bevor man das "Mensch-Sein" komplett hinter sich läßt, in das Reich Gottes für immer einkehrt, und dann nie wieder als Mensch auf Erden reinkarniert.

    Bis es aber sooo weit ist... und solange jemand als Mensch noch (re)inkarnieren wird um zu lernen... braucht es, imho, immer noch irgendwo mindestens ein "kleines Stück Ego" und dessen "Eigenwille"... sonst könnte man ja hier gar nicht als Mensch existieren.


    Die letzten Worte Jesus am Kreuz find ich dazu auch passend:

    "Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist."... "Es ist Vollbracht"...


    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Deshalb soll und muss man nicht die Welt lassen, sondern sich selbst. Und sich selbst nicht von den Anhaftungen der Dinge der Welt, wie du sagtest, sondern vom Eigenwillen!
    Letzend Endes mündet es dann dort hin... ja.

    Aber dann ist man "den Weg" schon sehr weit gegangen... diese Thematik ist also quasi "Stoff der letzten Schulklasse" (meine Wortwahl :-) )


    ...



    Ich betrachte den Weg zu Gott als "fortlaufenden Pfad"... oder "Weg".... unumgänglich über mehrere Leben hinweg... weil ein Menschenleben zeitlich dazu einfach zu kurz ist...


    Und das völlige Loslassen jegilchen Eigenwillens und seinen Geist komplett in "die Hände Gottes zu legen"... sind imho die letzten Stufen des Weges.


    Bis es soweit ist ... wird man jedoch immer noch etwas Eigen-Willen und- Eigen-Wollen haben werden... natürlich immer weniger... umso weiter man "den Weg" gegangen ist.

    Diesbzgl. fand ich zB auch folgenden Wiki Kommentar auch passend:

    "das Lassen" sei noch nie einem Menschen ganz gelungen. Er vergleicht das Einüben der Gelassenheit mit dem Erlernen des Schreibens, bei dem der Lernende fleißig sein muss, „wie sauer und schwer es ihm auch werde“.


    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Das ist doch ein Unterschied, oder? Und den würde ich gerne herausstellen, weil ich gerne präzise sein möchte!
    Ja das ist aufjedenfall ein Unterschied. Das Loslassen jeglichen Eigenwillens ragt quasi über denn willentlichen Entschluss noch einmal hinaus.

    Das transzendiert alles noch ein weiteres mal.


    Meister Eckhart ist wirklich ein sehr tiefgründiger Meister gewesen. Und auch die ganze Thematik find ich sehr tiefgründig.



    lg Net.Krel

  8. #18

    Standard

    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Hallo Digido,

    verstehe ich dich da richtig, dass die Stimme Gottes zu dir zuvorderst "lass los!" sagt und sich dieses "Loslassen" vor allem auf die Objekte und Subjekte der Welt bezieht? Da würde mich dann nämlich mal interessieren, wie das konkret und lebenspraktisch aussehen soll. Vielleicht kannst du da ja noch bisschen Licht in mein Dunkel bringen...? :-)

    LG
    Provisorium
    Hallo Provisorium,

    ja, das stimmt. Wenn es nichts mehr durch äußeres Streben zu erreichen gibt, dann kann ich das, was ich will (oder eigentlich sogar bin) sofort haben und nicht erst in der Zukunft. Die Leute leben ja allgemein so, jetzt tue ich etwas, damit ich es (oder die Kinder) in der Zukunft besser haben.
    Trotzdem man alles sofort haben kann, erlebt man es trotzdem nicht sofort, da eben die Prägungen wie eine emotionale Wolke vor der Sonne stehen. Aber man hält am Gedanken fest, dass man sich voll entspannen kann. Man läßt sich nicht mehr so leicht in die Pflicht nehmen, sondern schüttelt allmählich immer mehr derselben ab.

    LG,
    Digido

  9. #19

    Standard

    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Wenn Digido den gemeint hat, bin ich mit ihm völlig einer Meinung, aber aufgrund dessen was er bisher schrieb, könnte man auch den Eindruck gewinnen, dass er das Problem weniger im Eigenwillen sieht, als vielmehr in den uns umgebenden Objekten und Subjekten.
    LG
    Provisorium
    Nein, natürlich ist es der Mensch, der die Dinge zu etwas macht. Er macht sie zu Objekten der Lust oder der Abscheu. Die Dinge sind einfach wie sie sind und sind nicht für den Menschen, sondern für sich selbst da.
    Wer sich also von den Anhaftungen an Dinge und Menschen befreit, der hat keine persönlichen Probleme mehr im Umgang mit diesen. Ist es jetzt deutlich?

    LG,
    Digido

  10. #20

    Standard

    Hallo Net.Krel,

    ich denke, wir stimmen überein. Danke auch für die Zitate.

    LG,
    Digido


 

Ähnliche Themen

  1. Gottes Stimme hören
    Von poetry im Forum Glaubensfragen / Jesus / Gebete
    Antworten: 9
    Letzter Beitrag: 08.05.2011, 20:51
  2. gottes Stimme
    Von NeueHoffnung im Forum Erlebnisse
    Antworten: 4
    Letzter Beitrag: 08.05.2011, 20:19
  3. Das Weltliche vorübergehen lassen & auf Gottes Stimme hören
    Von GodmySaviour777 im Forum Predigten, Losungen, Bibelverse, Videos und vieles mehr.
    Antworten: 5
    Letzter Beitrag: 05.05.2008, 20:57

 Besucher kamen mit folgenden Begriffen auf diese Seite:

Stichworte

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •