Wertes Knadenkind,
also ich bin mir nicht sicher, ob ich dich überall richtig verstanden habe, aber ich will mal den Versuch wagen.
Zuerst möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass ich persönlich ebenfalls nicht an die Existenz der Hölle glaube, insofern kann ich dir keine persönliche Antwort auf deine Frage geben, da diese wie mir scheint in der Annahme erfolgt, dass ich eben dies tue.
Was meinen vorherigen Post betrifft, ich habe lediglich angemerkt, dass deine Annahme „als Kind zu sterben heißt in den Himmel zu kommen“ inhaltlich nicht völlig unumstritten ist. (Auch wenn Kinder vielleicht wie von harold angemerkt Qualitäten besitzen, die es anzustreben gilt) Daraus darfst du nun bitte nicht im Umkehrschluss folgern, ich hätte sagen wollen dass Kinder zwangsweise in eine Hölle kommen, das wollte ich so nicht unterstellen. Es gibt daneben ja z.B. auch die Interpretationen, nach denen wie dir sicherlich auch bekannt es so etwas wie ein Zwischenreich gibt, in dem die Toten auf Christi Wiederkehr und das 1000 jährige Reich warten, um am Ende dieser Zeit erst gerichtet zu werden. Nach diesem Verständnis ist das Kind nicht ewigem Leid ausgesetzt. Der Mörder hätte also nichts gewonnen sondern nur sein Seelenheil verloren. Dazu kommt der Umstand, dass nicht einmal die Hölle als Ort des Leidens so unumstritten ist. Vieles entstammte hier eher der mittelalterlichen Tradition als der Bibel und manche Christen glauben wie dir sicherlich auch bekannt ist nicht an eine ewige Verdammnis sondern an die Auslöschung (Nicht-Existenz) der Sünder.
Und danke Poe für den Hinweis, es würden weitaus mehr Menschen aus dem Raster rausfallen als nur die Kinder, da stimme ich zu.
Ich wollte auch nur auf die Möglichkeit hinweisen, dass viele Widersprüche nicht zwingend auf eine Schwäche der kritisierten „Theorie“ zurückzuführen sind, sondern auch auf falsche Annahmen des Kritikers hinweisen können. Und zweitens habe ich im weiteren Verlauf deine Annahme ja auch akzeptiert (das Kinder in den Himmel kommen) aber dennoch ergibt sich für mich daraus kein Paradox wie du es offensichtlich empfindest und mir schien das war der eigentliche Grund für deinen Unmut.
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