Hallo Provisorium
möchte nur kurz vorweg sagen daß ich keinesfalls Disharmonie in unseren Dialog bringen möchte.
Dennoch beim Lesen Deiner Antwort ich das Gefühl habe daß Du der Intuition eher misstrauisch gegenüberstehst
weil sie einem ja, wie Du schreibst, was falsches sagen könnte.
Oder das eigene Herz würde einem was falsches sagen.
Bzw. Du auch diese Begriffe und "meine Rede" darüber als schwammig auffast während man - zB - in der Bibel und somit "im Außen" was Handfestes hat im Vergleich dazu.
Das also ist der Grund warum ich Dich frage bzw. vorhin fragte, ob es sein kann daß Du der Intuition misstraust... also nicht nur meiner (was nicht weiter schlimm wär :-) ) sondern auch ganz Generell ?
Denn Antworten bzw. Gegenfragen diesbzgl. wie zB Deine.... bekomme ich eigentlch stehts nur von jenen die sich nicht auf ihre Intuition verlassen trauen... eben zB in der Befürchtung sie könnten was falsch verstehen oder dergleichen.
Aber wichtig: Mir gehts auf keinen Fall daraum Disharmonie rein zu bringen grad.
Bzgl. Deiner Frage:
Ohne es anderen absprechen zu wollen Antworten darauf in der Bibel zu suchen (also zB bei Ängsten Wut etc...)Aber wie gehst du denn z.B. mit deinen Ängsten um, wenn du Angst in deinem Herzen verspüren solltest? Oder Zorn, oder Wut? Was an der Angst, dem Zorn und der Wut inspiriert dich denn? Und inwiefern tut es das? Das sind für mich alles Fragen die sich ganz einfach allein anhand des "Tipps", man sollte Gott in seinem Herzen hören, nicht beantworten lassen. Und die Bibel zeigt zumindest schon einmal Situationen auf, in denen Menschen Angst hatten, oder wütend und zornig waren und wie sie dann damit umgegegangen sind und wie Gott darauf reagierte.
aber ich würd - rein für mich persönlich - da nicht auf die Idee kommen in der Bibel dann danach zu suchen aus vorhin schon genannten Gründen.
Warum sollte ich in einer Buchsammlung welche vor 2000 - 3500 Jahren geschrieben wurde danach suchen? Die Leute von damals lebten in eine komplett anderen Zeit und Kultur und kannten mich logischerweise ja auch nicht persönlich....
Und ich sie genausowenig... außer die paar Fragmente die über sie und ihren Gottglauben überliefert wurde.
Ich leb ja heute und nicht in Ort, Zeit und Kultur des NT oder ATs. Und ich halte das heutige Kollektiv für weiter entwickelter als das damalige.
Warum solle ich also Antworten ausgerechnet bei deren Geschichten suchen? Nicht daß diese Menschen nicht auch Nöte gehabt haben und dergleichen... keien Frage. Und nicht daß es da keine parallelen geben könnte. Ebenfalls keine Frage. Dennoch wäre mir die Bibel viel zu wenig... viel zu Starr... viel zu viel "Dekodierungs" Arbeit.
Ich würde zu Menschen gehen die in meiner Zeit leben die mich vorzugsweise persönlich kennen und sich mit der Problematik auskennen. Die auch "meine Sprache sprechen" (<-- nicht nur linguistisch) und mit denen ich Kommunizieren kann.
Oder falls es ein Buch sein sollte --> dann ein aktuelles und zwar ganz speziell dem Thema der Problematik gewidmet von Menschen die sich professionell darauf speziallisiert haben.... zB. (nur dürfen sie keine Materiallisten sein :-) sind ja aber auch nicht alle natürlich )
Und zzgl. zu all dem würde ich parallel auch "denjenigen Fragen" welcher auf alle Fragen und Problematiken alle Antworten besser kennt als jeder Mensch --> nämlich Gott selbst.
Ich würde Gott bitten alle beteiligten zu inspirieren. Mich selbst und alle die ich nach Antworten frage.
Zu meinen Gottglauben (und ich denke bei den allermeisten ist das ja auch so) gehört dazu daß Gott auf alle Fragen alle Antworten kennt.
Gott ist eigentlich die ultimative Quelle dazu. Wenn nicht Gott wer oder was dann?
Das gibt dann schonmal einen guten "Schub" sich allein nur das bewust zu machen. (betrifft natürlich nur Gottgläubige... logisch ja auch)
Und irgendwie muss man ja Gottes Antwort aufnehmen können? Und am direktesten ist das nunmal über die eigene Seele , über das eigene Herz, über den eigenen Geist, über die Intuition... kurz: Über sein "eigenes Inneres".
Deine Fragen dazu gehören auf jedenfall behandelt. Also zB das man nicht ausversehn auf sein Ego hört etc.
Und auch daß sich - unvermeidbar - immer alles duch dem eigenen Bwustseins-Zustand färbt.
All das läßt sich quasi "üben" (im laufe des Lebens) und würd ich auch als "spirituelle Praxis" bezeichnen.
Ich hab kein Problem übrigens und auch absolut keine Abneigung "im Außen" nach Antworten zu suchen (siehe oben). Seien es andere Menschen oder Bücher jegwelcher Art. Nur bei der Bibel muss ich wirklich sagen daß ich sie erst gar nicht als psychologischen Ratgeber betrachte und - rein für mich persönlich - auch nicht sonderlich geeignet dazu halte... aus oben genannten Gründen)
Aber genausowenig ein Problem "im inneren bei Gott zu suchen" ... wenn man es so formulieren will. Beides.
In meinen Augen lügt uns unsere Intuition und unser Herz nicht an. Und Gott natürlich auch nicht.
Wenn, dann "hören" wir falsch. Oder haben erst gar nie gelernt auf die Intuition zu hören. Was in einer Materialistischen Gesellschaft und deren Bildungs-Systemen leider der Fall ist... was dann, in meinen Augen, dringenden Nachholbedarf hat.
...
Abschließend (und ganz allgemein grad nur... nicht unbedingt jetzt auf Dich bezogen @Provisorium):
Ich war in Dialogen mit Christen, vor allem Bibel-Fixierten Christen, schon oft an diesen Punkt angelangt bzgl. der Frage:
"Gott in seinem Herzen zu hören."
In den allermeisten Fällen war kein "Vorwärtskommen" möglich.
Den Tenor war in etwa (leider fast stehts) dieser:
"Das kannst Du nicht.
Das sollst Du auch nicht.
Dafür hat Gott uns ja die Bibel gegeben.
Dort findest du alle antworten.
Das Herz ist eh böse. Grund: Erbsünde.
Alles schwammig... (ja auch das war immer mit dabei)
Du machst Dich damit nur selbst zum Gott.
Du kannst nicht zwischen "Ego" und "Gott in Dir" unterscheiden. Nimm daher die Bibel.
Der Mensch ist von Grund auf schlecht und daher unfähig die "Heiligkeit Gottes" in sich aufzunehmen.
Gott ha0t die Sünde und daher kann er nicht zu den sündigen Herzen der Menschen einkehren.
usw..."
Kurz: Die allermeisten wehrten sich mit "Händen und Füßen" (und der Bibel) gegen --> "Gott im Herzen wahrzunehmen".
Nur die aller wenigsten taten es nicht. Aber deren Christsein wurde wiederum von den anderen in Frage gestellt wenn nicht gar gleich abgesprochen.
Müsste es aber nicht viel mehr umgekehrt sein?
Müssten nicht gerade Christen mir - der ich ja in den Augen der meisten in der Hölle landen werde (spätestens nach ein paar gemeinsamen Dialogen :-) da ich ja "Gottes Wort" ablehnen würde ) - vielmehr erklären wie ich Gott in meinen Herzen wahrnehmen kann?
Stattdessen wurde es mir bisher fast immer versucht auszureden.
Man kam aufjedenfall diesbzl. keinen Schritt vorwärts sondern blieb hängen bei "Herz/Intuition vs. Bibel".
Derweil ich die Bibel noch gar nicht mal im unbedingten Widerspruch dazu sehe... je nach Sitchweise auf sie.
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