@net.krel:

Ja ich weis Provisorium. Versuch es mir dann bitte nachzusehen... und evntl. auch berücksichtigen daß das aus meiner Sicht absolut nichts mit einer spezifischen Rasse oder Etnie oder Religion zu tun hat... da solche Dinge ja übergreifend passier[t]en... bis auf den heutigen Tag (siehe ISIS zB)

Es geht mir also auf keinen Fall "alle Juden schlecht zu machen"... weder alle damiligen noch heutigen...wer mir das unterstellt hat meine Beiträge nicht verstanden... und kann nicht differenzieren.
Dann lies doch bitte selbst nochmal deine Beiträge. Da steht beständig was von "Dark-Gott", oder "False-Religionen" und du sparst ja nun doch wirklich nicht an sehr heftigen Ausdrücken. Und das alles ist eingebettet in einen Dualismus aus "gut und böse". In deiner Vorstellung gibt es doch tatsächlich die Bösen, die den Dark-Gott anbeten, einer False-Religion anhängen und nichts richtig verstanden haben. Und dann gibt es im Kontrast dazu diejenigen, die den richtigen Gott anbeten, den inneren Weg beschreiten, aus ihrer Wurzel heraus leben und deshalb Religionen eigentlich überflüssig finden. Das sind dann die Guten und die anderen sind dann eben die Bösen. Und das ist nun einmal eine klassisch ideologische Sichtweise.

Selbstverständlich weiß ich, dass du das gar nicht so heftig meinst, wie du es sagst (ich kenn' dich ja bereits ein bisschen), aber ich bin trotzdem immer wieder darüber schockiert, wenn dann solche Kampfbegriffe wie Satanismus fallen. Ich finde das ganz einfach nicht konstruktiv, unangemessen und falsch.

Aber bitte nicht falsch verstehen - ich hab' dich wirklich lieb!

Zweiteres nur bedingt.... in meinen Augen entspringen und entsprangen- ursächlich - Steinigungs-Anordnungen "im Namen Gottes" nicht einem "menschlichen Geist" sondern einem "un-menschlichen Geist"...
Und ich finde, so bedauerlich es auch ist, dass auch das "Unmenschliche" Teil des menschlichen Geistes ist. Da stehen sich nicht zwei Geister gegenüber - ein menschlicher und ein unmenschlicher, sondern es ist ein Geist (eben der menschliche) und der hat leider auch Eigenschaften, die man ganz klar als unmenschlich bezeichnen muss.

Das macht es alles nicht viel besser (sofern das auch zutrifft... mir kommt das oft auch einfach nur als "Weichspülen" vor so nach dem Motto: "Aber die anderen waren noch viel schlimmer" )... sondern im Gegenteil würde das bedeuten das es eine ziemlich schwarze Gott-Ferne Zeit damals gewesen sein muss.
Das sehe ich persönlich ganz anders. Ich glaube es war vielmehr die Nähe zu und der Glaube an Gott, der damals eben die gesamte Lebenswirklichkeit mit Gott identifizieren musste. Es gab ja keinerlei Säkularität und keinen Laizismus, die es den Menschen ermöglicht hätten, z.B. ein Rechtssystem zu errichten, das unabhängig von Gottes Wille "im Namen des Volkes" Recht spricht. Deshalb musste schlussendlich alles irgendwie mit dem Willen Gottes begründet werden.

Und diese Menschen fanden sich nun einmal leider in einer sehr grausamen Welt wieder, in der der Tod etwas völlig alltägliches war. Die Menschen waren damals auch viel bedrohter und weit weniger sicher als wir es heute sind. Ein oder zwei Missernten und schon wurde es existentiell bedrohlich. Wenn da dann z.B. irgendwer auch noch schlechten Samen, zwischen dem guten Samen sähte (aus Bosheit, weil man dem Bauern schaden wollte), war das absolut lebensbedrohlich. Wie soll man nun damit umgehen, wenn solch ein Täter auf frischer Tat erwischt wurde? Ist es für dich nicht verständlich, dass man im Voraus solch eine Tat als todeswürdig zu bestarfen deklarierte? Sozusagen als Abschreckung? Ich find's ja auch nicht gut, aber irgendwo kann ich die Menschen schon verstehen!

(Übrigens: Johannes Hartl ist für den Kriegseinsatz des Westens in Syrien... und man hätte schon viel früher und "Energischer" damit anfangen sollen... ginge es nach ihm... http://kath.net/news/52534 ... wollts nur am Rande erwähnt haben...daher stören ihn auch all die ganzen Waffenschmieden rund um sein Gebetshaus in Augsbrug nicht sonderlich... denn diese braucht man ja dazu... )
Na also das finde ich jetzt wirklich hochinterresant! Du erwähnst hier beständig die ISIS als absolutes Negativbeispiel für religiöse Fanatiker und wenn sich Hr. Hartl dafür ausspricht, dass man gegen die ISIS schon viel früher und konsequenter hätte vorgehen müssen, ist plötzlich der Katholik der Böse!

Also in deiner Welt würde ich wirklich auch gerne mal leben. Da gibt es offensichtlich keine Dilemma und alles ist entweder eindeutig gut, oder eindeutig böse? In meiner Welt ist das leider anders! Da gibt es manchmal sogar nur noch die Wahl zwischen falsch und falsch. Es gibt Schuld, Verzweiflung, Ängste und auch das Gefühl des Versagens. Aber es gibt eben auch Rettung daraus und die Hoffnung auf Gott.

LG
Provisorium