Ja es ist so, denn der Glaube dieses Volkes, ist eben nur auf dieses Volk und nicht auf andere Völker bezogen. Und innerhalb dieses Volkes gibt es eine unglaubliche Bandbreite an „Gottesansichten“, welche sehr wohl gleichberechtigt zueinander und nebeneinander stehen können. Das Judentum kann eben auch liberal, mystisch – kabbalistisch, orthodox, ultraorthodox, konservativ, messianisch und voller Gotteszweifel sein, weil es sich als Nation definiert und nicht ausschließlich als Religion.

Der Islam und das Christentum ist aber an keine Nation oder Volk gebunden, sondern versteht sich als Weltreligion. Religion für alle. Das Judentum verneint diesen Anspruch ganz deutlich und lehnt ihn ab.

Religiöse Militanz entsteht meines Erachtens, wenn wenn sich der Mensch von Gott abwendet und sich Manipulation ausbreitet zum Zwecke einer Strukturveränderung. Dabei wird in den meisten Fällen versucht, eine vorhandene Autorität zu stürzen, um eine neue entstehen zu lassen. - Menschliche Prozesse, Entwicklungsstadien, die historisch gesehen, oft notwendig waren.
So ist es meines Erachtens auch, gleich wohl man nachfragen müsste, wie definiert man ein Abwenden von Gott. Ist Abwenden von Gott gleichzusetzen mit dem Abwenden von religiösen Vorbildungen gegebener Religionsinstitutionen?

Absalom