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  1. #1
    Medina Gast

    Lächeln Christus und die Fußwaschung

    Warum hat der Christus die Fußwaschung vollzogen? Was ist da geschehen? Der Christus neigt sich herunter zu denen, die niedriger sind als er. In der ganzen Welt müßte diese Demut gegenüber denen, die unter uns stehen und auf deren Kosten wir uns höher entwickeln, vorhanden sein. Wenn die Pflanze denken könnte, müßte sie dem Stein danken dafür, daß er den Boden hergibt, auf dem sie ein höheres Leben führen kann, und das Tier müßte sich zur Pflanze neigen und sagen: Dir verdanke ich die Möglichkeit, daß ich bin-, und ebenso der Mensch der ganzen übrigen Natur. Und derjenige, der höher steht in der menschlichen Gesellschaft, muß sich herunterneigen zu unter ihm Arbeitenden und sich sagen: Wenn nicht diese fleißige Hände die niedrige Arbeit für mich verrichten würden, so könnte ich nicht stehen, wo ich stehe.-
    Keiner könnte sich höher entwickeln, wenn nicht der Boden unter ihm bereitet wäre.
    Mit voller Demut neigt sich Christus herunter zu seine Aposteln und sagt: Ihr seid mein Boden, an euch erfülle ich den Satz: Derjenige aber, der sein will der Erste, der muß der Letzte sein, und derjenige, der sein will der Herr, der muß der Diener aller sein.
    Das ist nur meine Persönliche deutung der Fußwaschung. Wie seht ihr die Bedeutung der Fußwaschung?

  2. #2
    Zeuge Gast

    Standard

    Natürlich hat die Fußwaschung mehrere Aspekte, und du sprichst einen sehr wichtigen an.

    Ich möchte noch hinzufügen, daß, da das Ziel der Schöpfung (meines Erachtens nach) die Gemeinschaft ist, sind wir alle verpflichtet an der Vervollkommnung dieser Gemeinschaft mitzuarbeiten. Wenn wir anderen zur Vollkommenheit verhelfen, werden wir selbst immer vollkommener. Denn wir können nur mit der ganzen Gemeinschaft zur Vollkommenheit gelangen. Daher, wer mehr für die Vervollkommnung der Gemeinschaft beigetragen hat, der ist auch in dieser Gemeinschaft höher angesehen.

  3. #3
    Honigmond Gast

    Standard

    hallo zusammen,

    ist es wirklich ein erstrebenswertes Ziel, in der Gemienschaft "höher angesehen" zu werden?
    Ich würde für mich gesprochen nicht danach streben wollen.
    Die Fußwaschung ist, so weit mein Wissenstand ( bei allem, was ich schreibe ist das auf meinen Horizont begrenzt ;-)) eine Dienerarbeit in Israel gewesen. Wenn die Gäste von draußen kamen, waren wegen der staubigen Straßen und Wege ihre Füße schmutzig. Den Gästen die Füße zu waschen war also ihnen dadurch demütig zu zeigen, dass man all das tue damit sie sich "wohl" und sauber fühlten...
    So könnte ich es für mich umsetzen, in dem ich einfach versuchen möchte, meinem Gegenüber es so leicht und angenehm wie möglich zu machen, mit mir und anderen Gemeinschaft zu haben. Ich möchte mir nicht zu "fein" sein, um ihm das Schmutzige ab zu waschen( vielleicht ist damit auch "Vergebung" gemeint, wenn mein Gegenüber an mir schuldig wurde?) weil ich möchte, dass es ihm gut geht, innerlich und äußerlich. In dem ich einem anderen diene, erfülle ich an diesem Punkt das, was Jesus als gut und richtig vorgibt. Und be ider Fußwaschung hat er es sichtbar vorgelebt...

    das aber nur meine Gedanken dazu. ich werde weiter darüber nachdenken


  4. #4
    generalissime Gast

    Daumen hoch Nicht zu unterschätzen!

    Ich erbiete meinen Gruß.

    Es ist mir noch zu wenig, zu schwach, was bisher herausgearbeitet worden ist.

    Wir finden die Fußwaschung nur in einem der vier Evangelien.
    Jener Evangelist, der von ihr berichtet, verzichtet dafür auf die Darstellung eines von den Synoptikern ganz zentral gesehenen anderen Themas.

    Oder ist die Fußwaschung etwa "nur" eine andere Veranschaulichung der gleichen Aussageintention?

    Ich sehe das so. Demnach ist die Fußwaschung ein ganz zentrales Element und in der Wertigkeit durchaus vergleichbar dem u.a. durch die Priesterkirche oftmals überbetonten anderen Thema.
    generalissime

  5. #5
    Honigmond Gast

    Standard

    hallo generalissime,

    ich habe Schwierigkeiten, deinen Zeilen zu folgen.
    Vielelicht kannst du mir helfen, was genau du meinst, welches "andere Thema" du meinst?
    Priesterkirche... anderes Thema... ich würde gern verstehen, was du damit ausdrücken willst, vielleicht hilfst du mir, dass wir nicht an einander vorbei reden?

    Liebe Grüße Honigmond

  6. #6
    Zeuge Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Honigmond Beitrag anzeigen
    ist es wirklich ein erstrebenswertes Ziel, in der Gemienschaft "höher angesehen" zu werden?
    Also, Jesus meint, schon:

    "Wie könnt ihr glauben, die ihr Ehre voneinander nehmt und die Ehre, die von dem alleinigen Gott ist, nicht sucht?" (Joh. 5:44.)

  7. #7

    Standard

    Die Fußwaschung ist ein sehr altes jüdisches Ritual und wurde als sog. Ritus auch bei den Essenern praktiziert. Auch unter Rabbinen und dessen Schülern gab es diesen Brauch der "Nächstenliebe". Jesus praktizierte hier also sehr gut verbürgtes jüdisches Glaubensverständnis. Erfunden hat er diese jedoch nicht.

    Absalom
    Geändert von absalom (15.02.2009 um 22:39 Uhr)

  8. #8
    Medina Gast

    Beitrag

    Zitat Zitat von absalom Beitrag anzeigen
    Die Fußwaschung ist ein sehr altes jüdisches Ritual und wurde als sog. Ritus auch bei den Essenern praktiziert. Auch unter Rabbinen und desen Schülern gab es diesen Brauch der "Nächstenliebe". Jesus praktizierte hier also sehr gut verbürgtes jüdisches Glaubensverständnis. Erfunden hat er diese jedoch nicht.

    Absalom
    Das klingt sehr interessant. Kannst du eventuell mehr über das Ritual und dessen Bedeutung schreiben?

    Mit herzlichen Grüßen
    Medina

  9. #9

    Standard

    Ich schaue mal, was die Zeit hergibt. ;-)

    Absalom

  10. #10

    Standard

    Hier einmal ein kleiner Einblick zur Thematik. Ursprünglich war die Fußwaschung Sklavendienst bzw. der Dienst der Dienerschaft an ihren Herren und Damen. Zugleich galt vor jedem Zutritt zum Tempel oder den Synagogen eine Fußwaschung als Pflicht. (Ein Brauch, der sich im Islam erhalten hat!)
    Auch vor bestimmten Festmählern war es gang und gebe, sich rituelle Reinheit auch an den Füßen zu verschaffen. So auch an Pessach, wo dieses Szenario Jochannesev. zeitlich beschreibt.
    Der Brauch des gegenseitigen Fußwaschens wurde z.B. bei den Essenern und auch Gruppen der Pharisäer praktiziert. Damit wollte man betonen, dass es keinen oberen oder unteren in ihrer Gemeinschaft gibt. Jeder dient jedem in gleicher Weise, war das Motto. Hintergrund der Fußwaschung Jesu dürfte genau dieses Motiv gestanden haben.



    Vgl. zu den jüdischen Waschungen A. Oepke, λούω. In ThWNT IV, 207-309; F. Hauck, R. Meyer, καθαρός. In:
    ThWNT III, 416-434. Die Waschungen waren abgeleitet von den levitischen Reinheitsgeboten und den
    priesterlichen Vorschriften (z.B. Lev 8,6; 16,4; Ex 40,31.32) und dann im Judentum gesteigert und ausgeweitet
    worden.


 

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