All das dient nur einem Zweck: Sich selbst über andere zu erhöhen unter dem Deckmantel der "einzig wahren Religion/Kirche/Bibel" etc...
das aber wiederholt sich unabhängig von bestimmten Religionen oder Staatszugehörigkeiten.
Psychologisch (wenn man es neutral analysiert) eine Art Mechanismus, der einsetzt, wenn man sich nicht als in sich selbst wertvollen Menschen erkennt.

Ein winzig kleiner Moment manchmal und man ertappt sich selbst sogar, wenn man das, was man für sich selbst als grundlegend versteht, im Gegenüber so überhaupt nicht findet.
Die Frage ist nur, wie geht man damit um?
Zurück zur Basis innerlich- das, was ich als Basis betrachte, ist für andere Menschen längst nicht so.
All die Diskussionen um Religionen, Nationen, Traditionen oder ähnliches, entgleiten nach meinen Beobachtungen schnell an dem Punkt, wo man den eigenen Standpunkt als "richtig" oder gar "einzig richtig" annimmt. So gibt man bewußt oder unbewußt Gedanken Platz im Inneren, die:
1. einen selbst Schritt für Schritt einseitiger "sehen" läßt, denn der eigene Blickwinkel wird zum Maßstab
2. mein Gegenüber indirekt oder direkt "abwertet" in seinem Denken

In den Kernaussagen aller Religionen (und der meisten menschlichen Kulturen) habe ich das übrigens eigentlich nicht so gefunden. Im Gegenteil.

"Sich selbst als niedriger betrachten", "einander dienen", "andere Religionen als Bruder und Schwester betrachten".



Speziell im traditionellen und gegenwärtigen Mainstream-(false)-Christentum: Imho: Vorwiegend Nein...
das fände ich schade.

Wie viel Zeit braucht es, bis Menschen sich in allem auf gleicher Augenhöhe begegnen, als das, was wir sind?

l firefly