Hallo,


ich denke, Darwin hat gut beobachtet, seinen Verstand genutzt.
die Theorie an sich ist längst überholt, sie wurde deutlich erweitert (z.B. durch die Weiterentwicklung der Statistik, Mikroskopie, EDV-Technik, Genetik...).
In der Schule lernt man nicht nur Lamarck, Darwin u. co., sondern (zumindest in meiner Schule) auch einige neuere Ansätze, "shift and drift" zum Beispiel.

Ich habe aufgrund meiner Ausbildung die Fähigkeit, neue Bakterienstämme zu züchten, die an bestimmte neue Umweltbedingungen angepasst sind.
So mancher Kreationist schreit jetzt sicher "Das ist Mikroevolution, aber Makroevolution gibt es nicht!"
Erst mal: die Grenze ist theoretischer Natur. Zweitens, nur dass der Mensch zu beschränkt ist, selbst aktiv Makroevolution zu erzeugen oder einen Prozess zu verstehen, der millionenfach den von ihm überschaubaren Zeit- und Zahlenrahmen übersteigt, heißt nicht, dass es sie nicht gibt. Ich stelle immer mal wieder fest, dass Leute, die von einer einmaligen Schöpfung überzeugt sind, arge Probleme haben, mit sehr großen Zahlenräumen und Wahrscheinlichkeitsrechnung umzugehen (meine Erfahrungen --> sagen nichts über mir nicht bekannte Leute aus!).

Wo in der Bibel steht eigentlich "und es wurde nie wieder etwas geändert"?

Was den Glauben angeht:
Darwin hat den offensichtlichen Wiederspruch zwischen 2 Konzepten danach beurteilt, welche ihm besser erscheint.
Seine Theorie war im wesentlichen geschlossen und weist auf die vorhandenen Probleme gleich zu Anfang hin.
Die Bibel (bitte bitte nicht diesen Diskussionspfad aufgreifen, sonst schießt die interessante Ausgangsfrage ins Nirvana) ist nicht in sich geschlossen, teilweise widersprüchlich und in Teilen nicht gerade humanistisch geprägt, gleichzeitig pochten (und pochen) Kirchenvertreter auf Absolutheit.


Grüße
halbnomadin