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  1. #151
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    @firefly: Also ich führe hier mit Sicherheit keine Gefechte aus. Ich antworte lediglich auf Fragen, die man mir stellt und versuche meinen persönlichen Standpunkt zu vermitteln, den ich aber niemandem aufdrängen möchte und den man auch nicht teilen muss. Ich habe weder Zeit noch Lust mich destruktiv mit Themen auseinanderzusetzen, sondern wünsche mir und suche konstruktiven Austausch. Wenn ich merke, dass das nicht gewünscht ist, oder unmöglich gemacht wird, ziehe ich mich gerne zurück und überlasse den Ideologen das Feld, die meiner persönlichen Meinung nach auch der Grund dafür sind, dass das Christentum so zerspalten und uneins wirkt.

    LG
    Provisorium

    Edit: Ach nochwas: Das hat in diesem Fall übrigens nichts mit dem Christentum zu tun, weil net.krel sich ja nicht als Christ versteht. Die von dir wahrgenommene Uneinigkeit beruht also nicht auf einer Uneinigkeit innerhalb des Christentums.
    Geändert von Provisorium (18.03.2018 um 19:06 Uhr)
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)

  2. #152

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    da habe ich wohl zum falschen Zeitpunkt auf deine Frage geantwortet, entnehme ich deiner Antwort, entschuldige.

    Vielleicht empfinde ich "Wortgefechte" anders als andere Menschen, je nachdem, was einen Menschen im Leben eben so umgibt.
    Stör dich bitte nicht daran, es war nur ein Gedanke meinerseits, nichts worüber du oder irgendwer sich zum Erklären gedrängt fühlen sollte oder müsste.

    Einen ruhigen Abend.

    l firefly

  3. #153
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    @firefly: Dann sei doch bitte so nett und erkläre mal, was du unter "Wortgefechten" verstehst und welche "Wortgefechte" du gemeint hattest? Im Kontext konnte man nämlich eigentlich nur darauf schließen, dass du die Auseinandersetzung zwischen net.krel und mir hinsichtlich des Gebetshauses meintest.

    Dir auch einen ruhigen Abend.

    LG
    Provisorium
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  4. #154

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    Hallo Firefly
    Zitat Zitat von firefly Beitrag anzeigen
    Warum aber zb ist die Religion Christentum so uneins, so zerspalten?
    Einer der Gründe ist imho der Hohheitsanspruch "die eine... einzige... Kirche/Gemeinde Gottes" innerdhalb (ja und sogar auch noch ausßerhalb) des Christentums sein zu wollen.


    Die Christentume können sich deshalb innerdhalb ihrer auch so schlecht selbst die Hand reichen... und anderen Religionen schon gleich gar nicht.

    Islam in meinen Augen das gleiche... die haben ebenso diesen Hoheitsanspruch. Innerdhalb und vor allem Auserdhalb.

    Theologisch drückt sich die "Unwilligkeit anderen Religionen die Hand zu reichen" im Christentum so aus

    daß sie zB Jesus als den einzigen Sohn Gottes deklarieren... (wenn nicht gar gleich als Gott selbst)

    und im Islam daß Mohammed der größte und letzte Prophet Gottes gewesen sei.


    Ganz praktisch kommt dann in den Christentumen zB dann dabei raus: "Nur wenn Du an Jesus glaubst... kannst Du gerettet werden (unausgesprochen: ansonsten bleibe nur noch die ewige Hölle übrig... nach dein Tod)".

    Das ist der "kollektiv-Tenor" der einem innerdhalb des Christentums konfessions-unabhängig stehts begegnet und der Grund liegt imho an obigen Hohheitsanspruch. Vor allem Evangelikale Konfessionen wollen diesen Hoheitsanspruch nicht loslassen. rkk aber auch nicht... daher sie sich bis zum heutigen Tag noch als die "einzig authorisierte Kirche Gottes/Jesus" begreift...

    Innerdhalb dieses Hoheitsanspruches wiederum hat sich vorwiegend durchgesetzt daß mit "an Jesus glauben" gemeint ist: "an die Kreuztod-Theologie" zu glauben.

    Heraus kommt: Wenn Du daran glaubst daß Jesus für dich am Kreuz gestorben ist - also an "das Evangelium" wie deren Vertreter dies dann nennen - dann bist Du gerettet. (unausgesprochen: Ansonsten nicht, also Hölle nach dem Tod)

    Es ist in meinen Augen zumindest klar, daß es niemals zu einer Einigung mit anderen Religionen kommen kann, wenn solche Ansichten und Theologien vorherrschen und vertreten werden.

    Ganz oben an der Spitze der Gedanke eben des eigenen Hoheitsanspruches...


    Aber auch innderhalb der Christentume kann es nur schwer bis gar nicht zur Einigung kommen allein schon aufgrund dieses Hoheitsanspruches (die "eine... einzige... Gottesgemeinde/kirche" zu sein) ...

    Denn dieser Hoheitsanspruch kann niemals gesättigt werden da es sich hierbei um ein reines "Ego-Produkt" handelt (das Ego will immer "der beste" und "einzig beste" sein... )

    Das heist: Selbst wenn alle Religionen sich diesem Hohheitsanspruch der Christentume unterwerfen sollten (was imho völlig ausgeschlossen ist und niemals der Fall war und auch niemals sein wird...)

    Selbst dann käme es zu keiner Einigung... denn dann würde "das Ego" immer noch nicht befriedigt sein (da es nie befriedigt ist). Es würde genauso weiter machen wie zuvor... nur halt innerdhalb des dann "einen einzigen Groß-Christentum"...


    Wobei dies wie gesagt "der Fall" jetzt ja schon ist und soweit die Geschichte des Christentums zurück geht auch schon immer war.

    Im antiken Judentum übrigens drückte sich dieser Hoheitsanspruch so aus:

    "Wir sind das einzig auserwählte Volk Gottes."

    Ein reines Produkt des Egos... nur anders formuliert... zu einer anderen Zeit und Kultur und Religion...

    Gott hat in meinen Augen noch nie... weder eine Kirche noch Religion noch Glaubensgemeinschaft... noch Volk... als "das eine... einzige" autorisiert oder auserwählt...

    Dieser alles spaltende Hohheitsanspruch ist also nichts was auf Gott Gründet... sondern eben auf das Ego.

    Mein persönlicher Standpunkt dabei ist: Ich mach da nicht mit (daher ich auch dem Christentum nicht angehöre), kritisiere diesen Hoheitsanspruch (und all seinen Verzweigungen)... und wenn mich wer fragen sollte, wäre meine Antwort: Diesen Hoheitsanspruch komplett fallen zu lassen.

    Besser gesagt: Diesen zu "transzendieren" (dann verschwindet er genauso)...

    So oder so aber muss man die Idee aufgeben "die eine einzige Kirche/Gemeinschaft/Relgion/Volk etc..." Gottes zu sein.

    Ansonsten jegliche Bemühungen um Einheit vergebens sind.

    lg Net.Krel
    Geändert von net.krel (19.03.2018 um 00:17 Uhr)

  5. #155
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    Schönen guten Morgen,

    ich persönlich sehe es grundsätzlich als notwendig und wichtig an, dass sich Menschen inhaltlich hinsichtlich ihrer Überzeugungen austauschen. Das gilt nicht nur innerhalb betimmter Glaubensrichtungen, sondern z.B. auch in der Politik, in Vereinen, Familien und ganz grundsätzlich im Zwischenmenschlichen. Aber das, was den Austausch dann ausgesprochen schwierig bis unmöglich machen kann, sind meiner Erfahrung nach die Ideologen jedweder Couleur, die sich mit ihrem Weltbild, oder hinsichtlich ihrer Überzeugungen, hinter dicken Mauern verschanzen und nicht dazu bereit sind Brücken zu bauen, oder bauen zu lassen.

    Die von außen wahrgenommene Uneinigkeit zwischen zwei oder mehreren Parteien ist deshalb zunächst einmal gar nicht so sehr das Problem. Es gibt ja in nicht wenigen Fällen auch gute Gründe dafür, mit einer "Gegenpartei" hinsichtlich gewisser Positionen uneins zu sein und dann auch mal kontrovers zu diskutieren. Aber schwierig wird es immer dann, wenn mindestens eine der Parteien ihren Standpunkt mit ideologischer Vehemenz vertritt und nicht die Bereitschaft dazu zeigt, von diesem Standpunkt auch nur einen Millimeter abzuweichen. Dann wird das Bauen von Brücken unterbunden, ist unerwünscht und die Auseinandersetzung mit dieser Partei kann nur schwerlich gute Früchte und ein echtes Vorankommen beinhalten.

    In dieser Situation befinden sich sicher auch Teile des Christentums! Aber genauso sicher gibt es innerhalb des christlichen Glaubens auch "die Brückenbauer", die ihren Glauben nicht ideologisch und "schwarz/weiß" vertreten und deshalb auch sehr gerne und mit Kompromissbereitschaft in den Dialog treten. Die nimmt man vielleicht nicht so leicht wahr, weil sie auch eher leise daherkommen und gerne mal überbrüllt werden, aber sie sind da!

    Und deshalb hielte ich es für falsch, dem Christentum nun eine "Sonderrolle" in Punkto Uneinigkeit attestieren zu wollen. Diese Uneinigkeit kann man auch in jedem Parlament, auf Arbeitsplätzen, in Familien und selbst auf den Spielplätzen bei den ganz Kleinen beobachten. Auseinandersetzungen, Diskussionen und Dialoge sind deshalb unverzichtbare Kulturtechniken, um sowas wie Fortschritt überhaupt gemeinsam gestalten zu können. Das was bremst und Fortschritt behindert, sind hingegen die unbeweglichen, absoluten Standpunkte aller Ideologen, die nur ihre Sichtweise gelten lassen wollen und alle anderen Sichtweisen entsprechend diskreditieren. Und die gibt es nicht nur im Christentum....

    LG
    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)

  6. #156

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    Hallo Ihr Lieben,

    ich möchte mich noch einmal zu Wort melden. Es ist doch klar, dass die Welt (und damit auch alle äußere Religiosität) im Argen liegt. Das muss sogar so sein, da es der Ausdruck mangelnder Innerlichkeit der überwiegenden Menschheit ist. Nun betonen alle Erlösungsreligionen (Hinduismus, Buddhismus und Christentum), dass das Individuum nur heil werden kann, indem es immer mehr den Weg nach Innen geht, um so immer mehr Herrschaft über sich selbst und die persönlichen Umstände zu erlangen und so auch einen gesundenden Einfluss auf die Gesellschaft auszuüben.
    Dieser Weg steht uns immer offen und auf diesem können wir nicht behindert werden. Deshalb wäre es weise, wenn wir uns nicht auf die gesellschaftlichen (religiösen) Missstände konzentrieren, sondern auf unsere persönlichen Weg. Da können wir aber auch viele Einsichten und Erkenntnisse nutzen, die Menschen - obwohl sie noch nicht eine organisierte Religiosität ganzlich überwunden haben - in ihrem persönlichen Ringen um Vollkommenheit und Wahrhaftigkeit gewonnen haben.

    LG,
    Digido

  7. #157

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    Ich trau mich ja gar nix mehr zu schreiben... aber Worthaus hab ich noch gut in Erinnerung weil sie das Dogma des Bibelfundamentalismus und der traditionellen Kreuzod-Theologie gebrochen haben... und sich generell als "Verbund" der "christlichen Weiterentwicklung" verstehen... zumindest hab ich sie so noch im Gedächtnis.


    @Digido: Dein Gedanke ist mir übrigens heut auch (einmal mehr wieder) gekommen.... Gar nicht zu intensiv da ständig rumstochern... ist nicht gut für einen selbst und hindert einem nur "am Weg"... welcher auch in meinen Augen ein innerer Weg ist. Welcher im Dialog ja mittlerweile völlig untergegangen ist...


    Zudem muss ich eingestehen daß man auch nicht erwarten kann daß nun alle gleich von heut auf morgen die "Stopp-Dogmen" aufgeben (können)... weder man selbst die seinigen (<-- meist ja unerkannten -->) noch andere die Ihren. Und mir persönlich (<-- Betonung) der Fortschritt (also dort wo er denn überhaupt anvisiert ist) in den Christentumen einfach viel zu langsam ist.... auch geschichtlich betrachtet.

    ich kann zwar, rein für mich selbst, mit den "etabilierten Christentumen" so gut wie gar nichts anfangen und konnt ich auch noch nie...

    Aber das heist ja noch lange nicht daß andere in ihnen nichts für sich finden können.... in die alte Falle des "von sich auf andere schließen" wieder einmal mehr getappt.

    lg Net.Krel
    Geändert von net.krel (19.03.2018 um 11:14 Uhr)

  8. #158
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    Schönen guten Morgen,

    digido schrieb: ich möchte mich noch einmal zu Wort melden. Es ist doch klar, dass die Welt (und damit auch alle äußere Religiosität) im Argen liegt. Das muss sogar so sein, da es der Ausdruck mangelnder Innerlichkeit der überwiegenden Menschheit ist. Nun betonen alle Erlösungsreligionen (Hinduismus, Buddhismus und Christentum), dass das Individuum nur heil werden kann, indem es immer mehr den Weg nach Innen geht, um so immer mehr Herrschaft über sich selbst und die persönlichen Umstände zu erlangen und so auch einen gesundenden Einfluss auf die Gesellschaft auszuüben.
    Weißt du, ich persönlich habe auch gar kein grundsätzliches Problem mit Innerlichkeit, aber ich finde den Begriff immer dann wenig hilfreich, wenn er unterdefiniert bleibt und auf diese Weise dem nach Innen Suchenden Orientierung versagt bleibt. Und an dieser Stelle kann eben sowohl die schriftliche, als auch die mündliche Überlieferung sehr nützliche Orientierung anbieten, die einen dann auf den Weg nach Innen begleitet und all das verständlich machen kann, was einem so auf dem Weg nach Innen begegnen kann.

    digido schrieb: Dieser Weg steht uns immer offen und auf diesem können wir nicht behindert werden. Deshalb wäre es weise, wenn wir uns nicht auf die gesellschaftlichen (religiösen) Missstände konzentrieren, sondern auf unsere persönlichen Weg. Da können wir aber auch viele Einsichten und Erkenntnisse nutzen, die Menschen - obwohl sie noch nicht eine organisierte Religiosität ganzlich überwunden haben - in ihrem persönlichen Ringen um Vollkommenheit und Wahrhaftigkeit gewonnen haben.
    Also ich finde nicht, dass organisierte Religiösitat gänzlich überwunden werden muss, da organisierte Religiösität ja auch einfach das Zusammenkommen mehrerer gläubiger Menschen in einer Gemeinschaft bedeuten kann. Und auch wenn man sich nicht auf gesellschaftliche Missstände konzentrieren mag, so gibt es sie halt trotzdem, sind Teil unserer Lebenswirklichkeit und nehmen Einfluss auf den Menschen. Und gerade diesbezüglich kann das Eingebundensein in eine Gemeinschaft, die jeden Einzelnen auf seinem Weg (nach Innen) begleitet und ihn dabei unterstützt, sehr wertvoll und nützlich sein.

    Grundsätzlich kann man vielleicht sagen, dass auch der Weg nach Innen in einer Außenwelt vollzogen werden muss, die sich nicht ignorieren lässt und die man meiner Meinung nach auch gar nicht ignorieren sollte, da es ansich eine wirklich schöne Welt ist, die ich sehr gerne als Geschenk und Gabe Gottes begreifen (lernen) möchte. Und gerade dieser Aspekt kann (muss nicht) bei einem Weg nach Innen auch sehr schnell auf ungesunde Weise vernachlässigt werden und dann kann im schlimmsten Fall der Weg nach Innen auch einem "Einschließen in die eigenen Befindlichkeiten" gleichkommen und die Beziehungsfähigkeit zur Welt (und vorallem den Menschen) darunter leiden.

    LG
    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)

  9. #159

    Standard

    Zitat Zitat von net.krel Beitrag anzeigen
    Ich trau mich ja gar nix mehr zu schreiben...

    @Digido: Dein Gedanke ist mir übrigens heut auch (einmal mehr wieder) gekommen.... Gar nicht zu intensiv da ständig rumstochern... ist nicht gut für einen selbst und hindert einem nur "am Weg"... welcher auch in meinen Augen ein innerer Weg ist. Welcher im Dialog ja mittlerweile völlig untergegangen ist...


    Zudem muss ich eingestehen daß man auch nicht erwarten kann daß nun alle gleich von heut auf morgen die "Stopp-Dogmen" aufgeben (können)... weder man selbst die seinigen (<-- meist ja unerkannten -->) noch andere die Ihren. Und mir persönlich (<-- Betonung) der Fortschritt (also dort wo er denn überhaupt anvisiert ist) in den Christentumen einfach viel zu langsam ist.... auch geschichtlich betrachtet.

    ich kann zwar, rein für mich selbst, mit den "etabilierten Christentumen" so gut wie gar nichts anfangen und konnt ich auch noch nie...

    Aber das heist ja noch lange nicht daß andere in ihnen nichts für sich finden können.... in die alte Falle des "von sich auf andere schließen" wieder einmal mehr getappt.

    lg Net.Krel
    Hallo Net.Krel,

    klar,trau´Dich nur. Machen wir aus allem das Beste!

    LG,
    Digido

  10. #160

    Standard

    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Schönen guten Morgen,

    Weißt du, ich persönlich habe auch gar kein grundsätzliches Problem mit Innerlichkeit, aber ich finde den Begriff immer dann wenig hilfreich, wenn er unterdefiniert bleibt und auf diese Weise dem nach Innen Suchenden Orientierung versagt bleibt. Und an dieser Stelle kann eben sowohl die schriftliche, als auch die mündliche Überlieferung sehr nützliche Orientierung anbieten, die einen dann auf den Weg nach Innen begleitet und all das verständlich machen kann, was einem so auf dem Weg nach Innen begegnen kann.
    Hallo Provisorium,

    da bin ich ganz Deiner Meinung. Kennst Du da brauchbare schriftliche Überlieferungen?
    Also ich finde nicht, dass organisierte Religiösitat gänzlich überwunden werden muss, da organisierte Religiösität ja auch einfach das Zusammenkommen mehrerer gläubiger Menschen in einer Gemeinschaft bedeuten kann. Und auch wenn man sich nicht auf gesellschaftliche Missstände konzentrieren mag, so gibt es sie halt trotzdem, sind Teil unserer Lebenswirklichkeit und nehmen Einfluss auf den Menschen. Und gerade diesbezüglich kann das Eingebundensein in eine Gemeinschaft, die jeden Einzelnen auf seinem Weg (nach Innen) begleitet und ihn dabei unterstützt, sehr wertvoll und nützlich sein.
    Ich wollte damit nur andeuten, dass die organisierte Religiosität auch ein Gefängnis werden kann - oder sogar vielfach ist - da die Menschen meinen, dass mehr für ihr Heil nicht nötig sei. Jeder aber, der etwas wach geworden ist, merkt, dass er sich selbst auf die Suche machen muss.
    Eine wirkliche Gemeinschaft, die einem Menschen auf dem Weg nach Innen hilft, kann nur eine solche sein, die aus ebenso orientierten Menschen besteht.
    Grundsätzlich kann man vielleicht sagen, dass auch der Weg nach Innen in einer Außenwelt vollzogen werden muss, die sich nicht ignorieren lässt und die man meiner Meinung nach auch gar nicht ignorieren sollte, da es ansich eine wirklich schöne Welt ist, die ich sehr gerne als Geschenk und Gabe Gottes begreifen (lernen) möchte. Und gerade dieser Aspekt kann (muss nicht) bei einem Weg nach Innen auch sehr schnell auf ungesunde Weise vernachlässigt werden und dann kann im schlimmsten Fall der Weg nach Innen auch einem "Einschließen in die eigenen Befindlichkeiten" gleichkommen und die Beziehungsfähigkeit zur Welt (und vorallem den Menschen) darunter leiden.

    LG
    Provisorium
    Wer den Weg nach Innen geht, dem wird ja die Außenwelt nicht schlechter - höchstens in dem Sinn, dass er nun sieht, wie wirklich alles (gegenüber dem Anschein) beschaffen ist - sondern leuchtender, da er mit ihr nur besser zurechtkommt. Die eigenen Befindlichkeiten werden ja gerade überwunden, bzw, die Gefühls- und Erfahrungswelt wird positiver.

    LG,
    Digido


 

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