Lieber Bruder Provisorium, auch einen schönen guten Morgen zu Dir nachträglich.
(ich antworte ab hier dann wieder bischen Freestyle... wenns nciht allzusehr stört)
Nach meiner bisherigen Beschäftigung mit "Religion" (Schwerpunkt natürlich: Christentum) präferiere ich - um auf Deine Frage zu antworten - gar kein religiöses gar politisches System um innerdhalb diesen dann "Gottes Wort und Lehre"... zu lauschen... oder zu finden.
Einfach deshalb weil ich ihnen nicht über den Weg trau. Politik schon gar nicht. Und bei "Religion" hab ich mir angewöhnt alles auf die Goldwage zu legen... und prüfe das dann auch gegen so gut es irgend möglich ist. Aber auf keinen Fall "Blindlings einfach so glauben"...
Nein sondern, wie erwähnt, präferiere ich die Lehren welche lehren wie man sich von Gott inspireren lassen und Gott in sich selbst erkennen kann.
Damit ist man unabhängig vom Klerus... welcher, für mich, ja nicht vertrauenswürdig ist.
Ich stimme Dir aber insofern zu, daß diese Art von Lehren - quasi die Lehre, wie man sich von Gott belehren läßt... und sich in Gott erkennt - selbst sogar innerdhalb eines Unrechts-System gelehrt werden kann.
Meister Eckhart tat dies zum Beispiel in meine Augen... daher ich ihn und seine Lehren auch so gern mag... und all seine Schüler :-)
Aber offiziell unterstützt wird das imho in Unrechtssytemen nicht. Da es wie gesagt ihre Auflösung unweigerlich einleiten würde.
Sie würden ihre Macht verlieren. Die sie ja missbrauchen. Die Gottes-Lehre würde sie - stück für stück - vom Sklaven-Unterdrückungs-System jedoch befreien. Das Kollektiv würde sich - nach und nach - immer weniger und weniger solche Führer und Kleruse wählen... sie immer weniger und weniger aktzeptieren.
Soviel zur Theorie... zur "Ideal-Religion".
Die Praxis sieht (und sah vorallem) aber imho anders aus.
Aber selbst bei dieser Ideal-Ansicht bzgl. Religion und ihrer "Aufgabe" (Träger von Weisheiten)... "Schriften" sind imho auch kein zuverlässiges Mittel. Wir sehen das ja am Bibelfundametnalismus. Mündliche Überlieferung das gleiche.
Eine Schrift ist immer "in Stein gemeiselt"... sie ist nicht lebendig. Sie ist ein Abdruck.
Ich persönlich präferiere daher "das lebendige Wort Gottes" (um beim gleichem Vokabular zu bleiben)... und nicht ein (vermeintlichen) Abdruck davon welcher auch noch zuerst die "Mentale-Filter-Maschinerie" der rkk und ihrer Kriegs-Kaiser "überleben" musste.
Schau was sie in "ihren Schriften" drinn stehen haben... als "heiliges Wort Gottes":
"So tötet nun alle Kinder, was männlich ist unter den Kindern, und alle Frauen, die nicht mehr Jungfrauen sind; aber alle Mädchen, die unberührt sind, die lasst für euch leben" ... Zitat aus der "Heiligen Schrift Gottes". (4. Mose 31) ... und das gesamte Kapitel ist auch nicht besser...
Gehört das für Dich "zur Essenz" der Lehren Jesus dazu?
Kann ich mir beim besten willen (bei Dir) nicht vorstellen...
Was hat sowas in einer "heiligen Schrift" zu suchen? Frägt man "sie", heist es: Doch Doch... auch das ist das "unverfälschte Wort Gottes."
Und das war jetzt nur ein Kapitel aus "den heiligen Schriften" wo sowas vorkommt...
Allein das zeigt mir (und beweist für mich rein persönlich) daß eine Falschung und/oder Verzerrung stattfand in ihren Schriften von welchen sie sagen: "Das alles ist das Wort Gottes"
Blenden wir doch mal alles aus im Gehirn was wir jemals über das Christentum gehört haben:
Und nun stellen wir uns vor wir gehen zu jemand der uns dann sagt er habe das unverfälschte Wort Jesus und Gottes... in Schriftform... und wir lesen dann darin zwar von Liebe und Frieden... und aber auch von einen KRiegs- und Steinigungsgott.
Wir würden aufstehen und gehn und mit den Kopf schütteln. Bin ich mir sicher...
Und jetzt blenden wir "Christentum" wieder ein. Haben aber immer noch die gleiche Situtation. Mein Fazit ist nach wie vor: Ihre Schriften sind nicht vertrauenswürdige Überlieferungen. Steht zwar was von Liebe drin. Aber auch vom Teufel der sich in ihr als Gott ausgab... (bin noch im gleichem Vokabular)
Meine Rede die gnze Zeit.
Könnte demnach zB Hilters "Kirche der Deutschen Christen" für Dich ein potentieller Träger der Lehren Jesus gewesen sein?
Für mich nicht.
Welches "Evangelium" meinst Du? Das vom toten Jesus am Kreuz? Das vom Bibelfundametnalismus? Ja die sind aufjedenfall noch da... in der Überzahl.
Oder meinst Du "das Evangelium" so wie Du es verstehst? Das wäre dann zwar auch noch da... aber in der (imho absoluten) Minderheit.
Kennst Du eine Gemeinde wo "das Evangelium" (so wie Du es für Dich persönlich verstehst) "das Zentrum" ist?
Ich meine mich erinnern zu können daß Du zumindest früher keine finden konntest... Würde mich aber freuen falls dies mittlerweile der Fall ist.
Für "Dein Evangelium" reichen die kanonischen Evangelien als Schriftform imho nicht aus (wenngleich ich der Ansicht bin daß "Dein Evangelium" - also so wie Du "das Evangelium" verstehst - mit den Lehren von Jesus Harmonisieren).
Da brauchte es imho Zusatz-Untersützung. zB die von Meister Eckhart. Und natürlich ... ein offenes Ohr für die "Inspiration Gottes". Imho.
Berichtige mich falls ich mich irren sollte aber. Du weist das letztendlich natürlich besser als ich.
lg Net.Krel
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