So... Teil 2 :-)
ich hab ja Grundsätzich gar nichts gegen Texte und Erzählungen. Sie dürfen nur nicht zum Götzen werden.
Bzgl. den Texten des Klerus muss ich jedoch sagen daß ich diese als Apokryphen betrachte und ich - wie aber ja schon oft gesagt - einer "Traditions-kirche" aus dem "Hause Roms" nicht trau weil Rom ein Unrechtssyytem war und eine offizielle rom-kirche dort nur Bestand haben konnte wenn es sich dem Kaiser entweder unterwirft oder gar selbst die Kaiserschaft anstrebt... was imho alles auch geschah.
Und daß des Kaisers Kirche unabhängig vom Kaiser --> Theologie betreiben konnte --> glaub ich keine Sekunde.
Aber all dieser ganze Riesen-Overhead fällt weg wenn man sich darauf konzentriert Gott in sich zu erkennen. Nach meinen Verständnis von Meister Eckhart was das auch seine beständige Kernaussage. Gott in sich zu erkennen.
Lehrte Meister Eckhart nicht beständig und regte dazu an Gott durch "die innere Einkehr" zu erfahren? Ist das in deinen Augen - aufgrund meiner Verkürzten Aussage - nun plötzlich Falsch? Bin irritiert.
Nee ich meinte ein anderes Zitat wo Meister Eckhart direkt Bezug nahm auf "des zu vielen Lesens" vs. "innere Erfahrung Gottes".
Also wer sich so betrachtet daß er "selten zu Hause ist" und deshalb Gott in sich nicht erfahren kann und daher lieber in seinen religösen schriften nachlesen möchte "wie's nach Hause geht" --> Ja warum nicht?
Immer noch besser als die Flinte ganz ins Korn zu werfen find ich.
Mein Vorwurf an das römische Kriegs-Imperium samt seiner installierten Kirche, oder dem false-Judentum in welchen Jesus aufwuchs, oder dem Nazi-Reich, ist in erster Linie daß sie Grausam waren... Steinigungen... Kreuzigungen... Verbrennungen... Vergasungen... Kriege. Und wie sich solche "Reiche" nennen ist für mich nebensächlich. Das Rom-Reich zähl ich aber natürlich schon auch dazu.
Wenn es jetzt lediglich nur das wäre, daß halt bei den religiösen ÜBerlieferungen nicht alles 100% klappte und hier und da mal ein kleiner Einschub passierte und hier und da mal was wegelassen wurde etc... ... wär mir das egal.
Aber nicht bei der Betrachtung Gesamtbilds...
Ja genau das meinte ich auch. Da haben wir dann anscheinend aneinander vorbei geredet. Wunderte mich doch sehr daß Du ausgerechnet diesen (imho --> Kernaspekt) seiner Lehren plötzlich als Falsch bezeichnetest...
Hatte Dir oben darauf ja schon (bischen zumindest) geantwortet.
Ich meine aus diesen Deinen Fragen rauszuhören daß Du etwas (ich nenn es jetzt mal --> ) Unvertrauen hast bzgl. der Inspiration Gottes... daß diese auch bei einem Selbst "gut genug" ankommt.... Und stattdessen Dein Vertrauen mehr in das "äußere Schriftwerk" setzt. Kann das sein? Oder scheint es grad nur so im Kontext?
Wäre zumidnest bei mir dann eher ungekehrt. Wobei es jetzt auch nicht so ist daß ich alles geschriebene verwerfe... genausowenig wie Du per'se die "Inspiration Gottes" verwirfst...
Kein Mensch ist ohne Fehler und Defizite und all das färbt unweigerlich auch auf die Inspiration ab. Unumgänglich. Seis bei einem selbst... sei bei anderen. Dieses "Dilemma" existiert also so oder so.
Man kommt deshalb, so oder so, nicht drum herum all seinen Defiziten ins Auge zu sehen und diese - Stück für Stück - im laufe seines Lebens versuchen aufzulösen.
Hat gleich zwei gute Effekte. Erstens befreit man sich selbst - mit der Zeit - immer mehr und mehr von seinen eigenen "inneren Stopper" und "Blocker"... und gleichzeitig öffnet man sich immer mehr und mehr für Gottes Inspiration.
Viele umgehen diese "innere-Arbeit" indem sie sich auf "das Äußere" konzentrieren. Im Kontext unseres Dialoges wäre das zB sich selbst als unwürdig oder unfähig betrachten Gottes Inspiration aufzunehmen... Oder Angst haben daß sie was falsches verstehen ... oder der Teufel ihnen was ins Ohr flüstert etc...
Also konzentrieren sie sich vorwiegend (oder gar nur) auf die religiösen Schriften ihrer kirchen... Motto: "Die Autoren dieser waren von Gott inspiriert... unfehlbar... sie gaben das Wort Gottes wider. Die konnten das... ich aber bin nicht würdig daß Gott einkehrt unter mein Dach" ...
Derweil Gott uns ja immer recht Nah ist. Das einzige was uns "blockt" sind unsere eigenen innere Stopperer. Das ist die eigentlich "Arbeit"... all diese loszulassen.
Irgendwann mal werden wir sterben und dann haben wir auch keine kirche ... keine bibel ... keine religion... keine Schriften.... die ganze (materielle) Welt ist einfach futschi und wir stehen mit unserer Seele "allein" da. (wobei das ja auch nicht wirklich stimmt... mindestens Gott ist ja immer noch genauso nah bei/in uns wie ja schon zu Erden-Lebzeiten )
Was dann? Mir kommt grad der Gedanke daß das bestimmt auch ein Grund ist warum "die Angst vor dem Tod" existiert. Die "ganze Welt" ist weg und alles an was man sich innerdhalb ihrer klammerte...
Jetzt bin ich aber grad glaub ich abgewichen vom Thema :-)
Provisorium... ich unterbreche an dieser Stelle nun wieder... nicht daß die Beiträge zu lang werden.
Liebe Grüße Net.Krel
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