Ergebnis 1 bis 10 von 31

Hybrid-Darstellung

  1. #1

    Standard

    Hallo net.krel,

    du weißt, denke ich, dass ich hohe Achtung vor dir und deinem Glauben habe, so wie ich jede Meinung und jeden Glauben schätze.
    Erlaube mir aber bitte, kurz doch noch etwas zu schreiben hier, weil ich Miss Wings sprichwörtlich mit unsicheren und großen Augen unser Geschriebenes lesen sehe.

    Ich für mich finde es sehr wichtig, nicht unbedingt zu sagen, was alles in den unterschiedlichen Religionen und Glaubensrichtungen "Falsch" läuft, denn dazu ist mein Verstehen von persönlichem Glauben viel zu vielfältig und zu unterschiedlich. Ich bin froh, dass es so ist, denn "Glaube" ist persönlich und darf nicht in Rahmen eingeengt sein.

    "Die Gebote der alten Schriften"- zb verstehe ich anders als du, meine ich aus deinen Worten zu erkennen. Ich mache sie nicht "ungültig", denn ich persönlich erkenne andere Dinge daraus, die doch sehr wichtig und wertvoll sind für uns.

    Ich bin z.b. kein "Paulus- Anhänger", verstehe seine Texte kaum und wenn ich darüber nachdenke, dann kehrt kein innerer Friede darüber ein. So lasse ich "Paulus" und dessen Schreiben einfach in Achtung und Respekt stehen, doch setze sie nicht in meinem Leben um.

    Was "Blutopfer" angeht, habe ich erkannt, dass sich Christen da wohl sehr darüber streiten, doch auch da kann ich nicht wirklich folgen, denn wie auch immer ein Mensch glaubt darüber, so ist es ein scheinbar unlösbares Rätsel geradezu, warum da solch ein schweres Gewicht einnimmt.
    Glaubt ein Mensch an Vergebung von Schuld/Sünde/Fehler, so findet doch nach meinem Verstehen jede Seele darin Frieden irgendwann, oder nicht?
    Glaubt ein Mensch, dafür ein "Blutopfer" haben zu müssen (ich würde hier so gern erklären, dass sochles Denken nach meinem Verstehen eigentlich gar nicht aus dem jüdischen entstammt, aber das übersteigt hier den Rahmen), so ist das ein Weg, der doch aber am Ende am gleichen Punkt enden sollte, wie des Menschen, der glaubt, Blut sei nie und nimmer zur Vergebung/Versöhnung nötig, oder?

    In der Seele mit dem Ursprung (aller Menschen) vereint zu sein und dann in diesem Wissen und Glauben zu leben, ist für mich der Anfang, der Startpunkt, nicht ein immer wieder zurück blicken.
    Wenn ich als Mensch bestimmte Dinge erkenne und das was ich in mir glaube lebe, dann lasse ich los von dem, was "andere glauben oder sagen", dann lasse ich los, was in Religionen so oft immer wieder bis zur Unkenntlichkeit aus "Altem" oder "Neuem alten" diskutiert wird, oder nicht?

    So hat nach meinem Denken und Glauben jeder Weg, der doch im Ursprung der Seele seinen Anker findet, seine Berechtigung.

    MIss Wings, stelle Fragen, finde sie in dir, in Schriften, in deiner Seele oder auch im Austausch mit Menschen, du hast deinen Weg, deine Gedanken und das ist gut so :-)

    l firefly

  2. #2

    Standard

    Zitat Zitat von firefly Beitrag anzeigen
    du weißt, denke ich, dass ich hohe Achtung vor dir und deinem Glauben habe
    Also spätestens jetzt weis ich es :-) Grüß Dich Firefly.

    Zitat Zitat von firefly Beitrag anzeigen
    Ich für mich finde es sehr wichtig, nicht unbedingt zu sagen, was alles in den unterschiedlichen Religionen und Glaubensrichtungen "Falsch" läuft
    Ja... dafür gibt es dann eben "Net.Krel" :-) Ich finde es schon wichtig zu sagen was falsch läuft. Natürlich immer nur von meinen Standpunkt aus betrachtet. Geht ja nicht anders.

    Zitat Zitat von firefly Beitrag anzeigen
    "Die Gebote der alten Schriften"- zb verstehe ich anders als du, meine ich aus deinen Worten zu erkennen. Ich mache sie nicht "ungültig", denn ich persönlich erkenne andere Dinge daraus, die doch sehr wichtig und wertvoll sind für uns.
    Von den mosaischen Gesetzen des ATs (von welchen wir ja die ganze Zeit reden) sind sicherlich auch welche dabei die auch wertvoll sind... aber eben auch welche die viel Leid über die Menschen gebracht haben. Kann mir nicht vorstellen daß Du diese - und um diese geht es ja bei meiner Kritik - als "wichtig und wertvoll für uns" betrachtest.


    Zitat Zitat von firefly Beitrag anzeigen
    Ich bin z.b. kein "Paulus- Anhänger", verstehe seine Texte kaum und wenn ich darüber nachdenke, dann kehrt kein innerer Friede darüber ein. So lasse ich "Paulus" und dessen Schreiben einfach in Achtung und Respekt stehen, doch setze sie nicht in meinem Leben um.
    Paulus war imho zwiespältig. Auf der einen Seite hat er meine vollen Respekt für daß er so eine Kehrtwende gemacht hat.

    Allerdings ist "das Wort des Paulus" für mich nicht "das Wort Gottes"... sondern eben seine Privat-Ansichten, gerne hier udn da auch "göttlich inspieriert" ... manche seiner Privatn-Ansichten Teile ich und manche natürlich nicht.

    zB seine Diskrimierung des weiblichen Geschlechts... Oder seine teils super-komplexen Monologe denen man kaum mehr nachfolgen kann... was imho nutzlos dann ist.

    Paulus war vor seinem Damaskus Erlebnis das was wir heute einen "verblendeten ISIS Kämpfer" nennen.... jemand der meint im Namen Gottes andere verfolgen und töten zu müssen... ein Hardcore-Fundamentalist quasi...

    Das ist dann schon selten daß so jemand so eine Kehrtwende macht...
    Aber natürlich bedeutet das noch lange nicht daß Paulus nun plötzlich "das Wort Gottes" ist was die falschen Christentume aus ihn gemacht haben.

    Paulus Schriften zu ignorieren macht imho überhaupt nichts... man spart sich viel unnötiges "Kopf-Verenken" dabei :-) Denn Es gibt natürlich auch heute noch genug hochkarätige spirituelle Literatur die imho viel klarer und Aussagekräftiger und auch Zeitgemäßer über die Lehren Jesus oder Gottes schreiben...


    Zitat Zitat von firefly Beitrag anzeigen
    Glaubt ein Mensch, dafür ein "Blutopfer" haben zu müssen [...] so ist das ein Weg, der doch aber am Ende am gleichen Punkt enden sollte, wie des Menschen, der glaubt, Blut sei nie und nimmer zur Vergebung/Versöhnung nötig, oder?
    Ja genau das seh ich ziemlich anders Firefly.
    Nicht alle Wege führen quasi nach Rom... :-)

    Andere Lebewesen (seien es Tiere... oder noch schlimmer Menschen) zu töten im Irrglauben daß Gott deren Blut dann als "Vergebung" verrechnen würde.... kann niemals "zum Frieden" führen weil man dadruch "das geschehene Unrecht" nur noch vergrößtert...

    Wenn man dabei dann noch überzeugt ist daß "die Sache" durch das Blutsopfer erledigt sei... wird alles immer nur schlimmer und schlimmer.

    So erging es "Jerusalem" damals kurz nach Jesus... Wurde Zerstört. Lag imho auch daran daß der Mainstream damals nicht Bereit war von ihrem zerstörerischen Glauben (zB Steinigungen + Tieropfer etc...) loszulassen und stattdessen Jesus zu glauben ...

    Vom Prinzip her ausgeweitet auf die Geschichte der Menschen (Zeit und Kulturübergreifend) wiederholte sich das immer und immer wieder.

    Nazi-Deutschland das gleiche... Daß Hitler an die Macht kam konnte nur "gelingen" weil der kritische Punkt zerstörerischen Denkens/Glaubens der Mehrheit erreicht war ...

    Und andere unzählige Geschichtsbeispiele ...

    Zitat Zitat von firefly Beitrag anzeigen
    Wenn ich als Mensch bestimmte Dinge erkenne und das was ich in mir glaube lebe, dann lasse ich los von dem, was "andere glauben oder sagen", dann lasse ich los, was in Religionen so oft immer wieder bis zur Unkenntlichkeit aus "Altem" oder "Neuem alten" diskutiert wird, oder nicht?
    Imho braucht es (natürlich leider) Kritiker des aktuellen "Status Quo's". Ist ja auch nicht jedermans Sache oder gar Aufgabe. Ist auch nicht immer gut für einem Selbst. Logisch.

    Aber alles kritiklos hinnehmen (wie es viele ja tun...) geht imho auch nicht.


    Zitat Zitat von firefly Beitrag anzeigen
    weil ich Miss Wings sprichwörtlich mit unsicheren und großen Augen unser Geschriebenes lesen sehe.
    Ja ich auch :-) Aber ich glaub (hoffe) Miss Wings verzeiht uns unsere Beiträge an den Stellen wo sie "die Augen weit aufmacht" und dennoch bleibt :-)


    Zitat Zitat von firefly Beitrag anzeigen
    ich würde hier so gern erklären, dass sochles Denken nach meinem Verstehen eigentlich gar nicht aus dem jüdischen entstammt, aber das übersteigt hier den Rahmen
    Würde mich interessieren. Woher aber nun auch auch immer der Ursprung von "Blutsopfer" stammt... das damalige Judentum zu AT Zeiten hat es zig-Jahrhunderte "angeommen" und praktiziert... ich glaube bei den sog. "Orthodoxen" immer noch.

    lg Net.Krel
    Geändert von net.krel (21.11.2017 um 07:52 Uhr)


 

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