Ergebnis 1 bis 10 von 31

Hybrid-Darstellung

  1. #1

    Standard

    Hallo Miss Wings

    Zitat Zitat von Miss_Wings Beitrag anzeigen
    Net.Krel, warum glaubst du, hat das Blut von Tieren nie Vergebung bewirkt? Im AT steht ja ausführlich beschrieben, wann man welches Tier opfern muss.
    Sind viele Gründe warum ich an jegliche Art von religiöse Blutsopfer nicht nur nicht glaube... sondern sie - gelinde Gesagt - als "Gottloses Werk" strikt ablehne.

    Falls es Dir biblische Gründe wichtig sind (wovon ich grad ausgeh) will ich die zuerst nennen.

    "[...] es ist unmöglich, durch das Blut von Stieren und Böcken Sünden wegzunehmen." (NT, Hebräer 10, 4)

    Das war eine (von vielen) Aussagen und Glauben der ersten Ur-Christen
    welche zentrale Stellen im AT und ebenso der damaligen herrschenden Priesterschaft widerpachen... insbesondere den mosaischen Gsetzen wovon sie kaum welche anerkannt hatten.

    Aber auch schon zuvor (vor Jesus) wehrten sich die meisten Propheten gegen die Tieropfer... die prägnanteste Stelle find ich Jeremias Tempelrede:

    "ich habe euren Vätern an dem Tage, als ich sie aus Ägyptenland führte, nichts gesagt noch geboten von Brandopfern und Schlachtopfern;

    sondern dies Wort habe ich ihnen geboten:

    Gehorcht meiner Stimme, so will ich euer Gott sein, und ihr sollt mein Volk sein; wandelt ganz auf dem Wege, den ich euch gebiete, auf dass es euch wohlgehe."


    Es gibt noch viele andere Stellen im AT als auch vor allem im NT welche sich genauso klar und deutlich gegen Tieropfer ausprachen wie jene stellen (meist im AT) welche sich lehrten.

    Und, wichtig: Man kann diese sich gegenseitig widersprechenden Stellen nicht "harmonisieren" indem man gleichzeitig daran festhält ,
    daß die gesamte Bibel das irrtumslose und widerspruchslose Wort Gottes sei.

    Wer es dennoch tut, verzerrt unweigerlich seinen Intellekt zugunsten eines künstlich erzeugten Bibel-Fundamentalismus.
    Kann ich nur davon abraten...denn eine Verzerrung des Intellekts an der einen Stelle zieht sich auch an anderen Stellen des täglichen Lebens durch...

    Leider wird der Bibelfundamentalismus von den falschen Lehrern im Christentum derart dogmatisch seit Generationen gepredigt...
    daß die meisten Christen sich nie wagen den Bibelfundametnalismus in Frage zu stellen... ihn zu hinterfragen.

    Ich meine jedoch aus Deinen ersten 1-2 Beiträgen raus gelesen zu haben daß bei Dir da eine "kleine Tür" offen ist den Bibelfundametnalismus in Frage zu stellen... berichtige mich aber bitte falls ich mich irre.

    Die Urchristen lehnten die meisten mosaischen Gesetze ab.... nicht nur die Tieropfergesetze sondern zB auch die Beschneidung, die Steinigungen, die Mord- und Todschlags-Gesetze, die Essens-Gesetze, die Reinheits-Gesetze und und und... sie liesen kaum was davon übrig... außer (Singemäß): "Liebe Gott und Deinen Nächsten wie Dich selbst.. das ist die Erfüllung "des [wahren] Gesetzes".

    Den Hebräerbrief verstehe ich so daß er den ersten "Juden-Christen" - welche anscheinend wieder anfingen Tiere zu opfern - versuchte klar zu machen
    wie Sinnlos Tieropfer doch diese all die ganze Zeit waren...
    und gab den Lesern eine "Eselsbrücke" ... eine "Übergangsmöglichkeit" in der Form daß ja Jesus "das letzte Opfer" war und es deshalb keine Tieropfer mehr braucht.

    Aber auch Jesus war kein "letzes Blutsopfer"... das diente dem Autor - imho - lediglich nur dazu, ihnen eben eine Eselsbrücke zu schaffen um mit der Sinnlosen Tieropferei aufzuhören... denn diese sind noch nie imstande gewesen "Sünden wegzuwischen" wie er selbst schrieb.

    Falls ich mich jedoch Irren sollte und der Autor des Hebräerbriefes ernsthaft daran glaubte daß Jesus ein stellvertretendes Blutsopfer gewesen sei dann würde ich auch das ablehnen.

    Grund: Für mich gelten die Lehren Jesus an erster Stelle. Und danach dann "der Rest" an zweiter sofern sie den Lehren Jesus nicht widersprechen.

    Und Jesus lehrte zur Vergebung der Sünden kein Blutsopfer.

    Weder sein eigenes Blut noch das von Tieren.

    Auch nicht in den sog. "Kelch Worten" ("dies ist mein Leib, mein Blut, zur Vergebung der Sünden")... das war - imho - reine Symbolsprache die nichts mit seinem biologischen Blut oder "Leib/Körper" und der bevorstehenden Kreuzigung zu tun hatte.

    Es gibt noch sehr viele andere Gründe (auch biblische) , warum weder das Blut von Tieren noch das Blut von Jesus "Sünden wegwaschen tut/kann" ... aber des Umfangs wegens gerne an späterer Stelle mehr davon.

    Zitat Zitat von Miss_Wings Beitrag anzeigen
    Ich kenne keine Christen, die nicht an die Opfertheologie glauben. Gibt es Konfessionen, bei denen das offiziell so gelehrt wird?
    Ohh :-) Also in diesem Thread sind meines Wissens nur Christen anwesend welche die Opfertheologie ablehnen. Dann wären es die ersten die Du kennen gelernt hast nun :-)

    Ist imho auch gut so... man kann keine "Veränderung" erreichen wenn man an alten "erstarrten Dogmen" festhält.

    Aus Deinen Beiträgen lese ich heraus daß Du "etwas Verändern" willst... mitunter vor allem den Kontakt zu Gott wieder her zu stellen.

    Das ist eine sehr elementare Sache... da geht es also imho ans Eingemachte. Nicht um "Nebensachen"...

    Man mus bereit sein alles bisherige in Frage zu stellen... denn der innere Kontakt zu Gott geht nicht "einfach so" verloren. Sondern das bedingt "Grundlegendes".

    Also muss man auch Grundlegendes ändern. Und das sind - in meinen Augen - die Kern-Dogmen des "falschen Crhistentums"...

    zB den Bibelfundamentalimus,

    die Kreuztod-Theologie (der ultimative Kern der falschen Christentume)

    bzw. ein komplett neues Verständnis von "Sündenvergebung"

    und auch der Fragen nach "den Gesetzen Gottes"... das falsche Christentum meint für sie gelten die Gesetze Gottes nicht mehr weil sie ja an Jesus als stellvertrendes Opfer glauben welches sie von aller Verantwortung ihrer Taten "am Ende der Tage" freispricht...

    und und und ... vieles noch.

    Firefly hat imho einen sehr guten Beitrag auch geschrieben.

    Habe Mut alles zu Hinterfragen... vor allem die Dinge die bisher als "Tabu" galten sie zu hinterfragen...

    Anders geht es nicht um "den nächsten Schritt" ... "des Weges" (Nachfolge Jesus) zu gehen.

    Nur nochmals kurz erwähnt: Die ersten "Ur-Christen" lehnten die mosaischen Gesetze nahezu komplett ab. Liesen davon kau mmehr was übrig.
    Sie liesen nur noch die Gottes- und Nächtenliebe übrig und aktzeptierten nur noch das im AT was diesem nicht widerprach.

    Daher auch keine Steinigungen mehr.... keine Tieropfer mehr... keine Beschneidungen mehr und und und... da das meiste davon entweder alles Nutzlos oder gar gleich Anti-Christlich war (zB Steinigungen.. Verstümmelungen' zB Beschneidung).


    Bist Du auch Bereit zu diesen Schritt? (übertragen auf "Heute")


    Paulus zB sah das "mosaische Gesetz" und deren Vertreter bzgl. der Beschneidung zB so:

    "Nehmt euch in Acht vor diesen elenden Hunden, diesen falschen Missionaren, diesen Zerschnittenen!" (gemeint sind jene die andere Beschneiden weil es so in ihren Schriften (AT) steht als angebliches Gottes-Gesetz)

    oder

    "Ich, Paulus, sage euch mit aller Deutlichkeit: Wenn ihr euch beschneiden lasst, dann wird Christus und alles, was er gebracht hat, für euch nutzlos sein."

    "Wenn die Leute schon so viel Wert aufs Beschneiden legen, dann sollen sie sich doch gleich kastrieren lassen!"

    (Galater 5)


    Wohlgemerkt: Die Beschneidung galt ebenso als "das Gesetz Gottes" genauso wie die Tieropfer... genauso wie die Steinigung und Mord- und Todschlagsaufrufe im AT.

    Interssant wie Paulus einer der Ur-Christen über die damals geltenden "Gesetze Gottes" redet findest Du nicht?

    Warum tat er das?

    Weil er wütend war.

    Und Warum war er wütend?

    Weil er selbst sein halbes Leben an diesen (mosaischen) Gesetzen festhielt bis er erkannt hatte als einer von den wenigen damals... daß diese nichts mit Gott und nichts mit dem Messias - Jesus - zu tun haben...


    Und wie sieht es heute aus?

    Die absolute Mehrheit im Christentum meint - im Gegensatz zu den Urchristen - immer noch daß dies "die Gesetze Gottes" damals waren...

    Und bauen darauf ihre Theologie auf. Zb die Theologie des Kreuztod Jesus welche nichts anderes ist als die "geistige Fortführung" der Tieropfer von damals... nur mit vertauschten "Opfer-Böcken"... beides aber natürlich nach wie vor "Unwirksam".


    Abschließend sei noch kurz geasagt:

    Mir ist natürlich völlig bewust daß das was ich (und imho auch die anderen Anwesenden hier) schreibe/glaube zu 100% inkopmatibel ist mit dem was zB Deine Gemeinde lehrt und was die meisten im Christentum glauben und lehren... das ist völlig klar.

    Wir sind mit dem Christentum alle von Geburt auf an aufgewachsen... und Beschäftigen uns damit intensiv seit unserer Kindheit... (ich denke ich sag da auch im Namen der anderen soweit ich ihre Beiträge kenne nichts falsches... ansonten bitte ich natürich um Berichtigung....auf mich zumindest trifft es zumindest zu)

    Und unsere Beiträge sind das aktuelle Ergebnis der ca. 30 jährigen intensiven "Durchleuchtung" des Christentums.

    Es ist also nicht so daß wir jenes "Christentum", welches wir (teils) kritisieren, nicht kennen würden... eher ganz im Gegenteil.

    Unsere Aussagen/Beiträge scheinen nur teils so zu sein daß wir nicht wüssten von was wir reden... wir das Christentum nicht kennen würden.

    Das liegt jedoch nur daran, weil der Großteil der Anhänger des Christentums sich nie wirklich intensiv/eingehend und neutral mit der Entstehung ihrer eigenen Religion beschäftigt haben (was ja auch wirklich viel Zeit benötigt)... aus welchen Gründen auch immer. Nicht jeder hat ja diese Zeit und auch "den Drang" danach... sie glauben in der Regel das was "die Tradition ihnen lehrte"...

    Wir - imho - hingegen nicht. Wir hinterfrag(t)en alles ohne Tabus.

    Unsere Beiträge sind quasi das Ergebnis unserer Hinterfragungen :-) ... sind uns auch in den Kern-Fragen einig... kamen also auf gleiche und zumindest sehr ähnliche Schlüsse und Ergebnisse. So geht es vielen die das Christentum anfangen intensiv zu hinterfragen...

    Vor allem die künstlich aufgesetzen Dogmen innerdhalb des Christentums ... von welchen wir die meisten genauso ablehnen und für uns persönlich schon lange falsifiziert haben

    .. .wie zB die Urchristen es auch bei "ihren AT-Dogmen" ebenfalls taten.

    ZB die Sinnlosigkeit der Tieropfer damals,
    die Sinnlosigkeit der Beschneidung (Paulus nannte es "Vestümmelung" und "PRediger der Verstümmelung und "Hunde des Verderbens" etv...)
    und den absoluten Großteil der "moaischen Gesetze" aus dem AT praktisch als Ungültig verworfen hatten und diese schlichtweg mindestens ignorierten und dagegen predigten...

    Die mosaischen Gesetze galten damals als das "Unfehlbare und Irrtumslose ewige Gesetz Gottes"...

    Deswegen schrieb ich auch im letzten Beitrag: Das heutige und traditionelle "Christentum" hat mit dem Ur-Christentum kaum bis gar nichts gemeinsam.

    Sehr zu Empfehlen sich auch mit den Ur-Christen zu beschäftigen...

    lg Net.Krel
    Geändert von net.krel (21.11.2017 um 04:16 Uhr)


 

Ähnliche Themen

  1. Wunderheilungen - kommen sie von gott?
    Von Hubi im Forum Glaubensfragen / Jesus / Gebete
    Antworten: 2
    Letzter Beitrag: 12.06.2013, 06:56
  2. Evangelische Kirchen kommen sich näher
    Von GnaKi-Team im Forum Mitten im Leben
    Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 04.04.2012, 09:57
  3. Wie kommen wir zu Gott und Zueinander?
    Von Lior im Forum Glaubensfragen / Jesus / Gebete
    Antworten: 16
    Letzter Beitrag: 18.03.2009, 12:45
  4. Sonnenwende darf wieder kommen
    Von Sonnenwende im Forum Vorstellungszimmer
    Antworten: 8
    Letzter Beitrag: 15.10.2006, 19:03

 Besucher kamen mit folgenden Begriffen auf diese Seite:

Stichworte

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •