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  1. #1

    Standard Gott und der Tod

    Einige Beiträge haben mich angeregt, den Tod aus christlicher Sicht zu diskutieren. Ich glaube - und da wird es bestimmt auch andere Meinungen geben - dass der Tod an sich in den Augen Gottes weniger tragisch ist als in den Augen der Menschen.

    Auch wenn der Mord in meinen Augen zu den schwersten Sünden gehört, die ein Mensch begehen kann, bedeutet das für das Opfer selbst nicht das absolute Ende, denn ein Mörder kann einem Menschen nur den Körper zerstören, niemals aber seinen Geist. Denn der existiert bewusst weiter bis zum Tage seiner Auferstehung.

    Die große Sünde des mordens besteht also nicht darin, dass nun jemand stirbt - jeder wird irgendwann sterben - sondern darin, dass man dem Opfer die Möglichkeit nimmt, seine von Gott gegebene Prüfungszeit zu vollenden.

    Wer also mordet, pfuscht Gott ins Handwerk und wird sehr schwer zur Rechenschaft gezogen werden. Ich glaube sogar, dass selbst die Todesstrafe, die ein Gericht verhängen mag, noch gering sein wird im Gegensatz zu dem, was einem Mörder im Jenseits erwartet.

    Wenn nun aber Gott selbst es für angebracht hält, das Leben eines Menschen zu beenden, dann werden wir das als gewöhnliche Sterbliche akzeptieren müssen, zumal das irdische Leben ohnehin nur eine begrenzte Zeit in der ewigen Existenz des Menschen ist.

    Nach meiner Auffassung ist der Mensch ewig. Er hat immer existiert und seine Existenz hat kein Ende.

    Die Trauer um unsere verstorbenen Lieben wird uns bleiben, ein Schmerz des Abschieds. Doch als Christen sollten wir die Hoffnung auf ein Wiedersehen haben.
    Ein Leben ohne Liebe ist ein Leben gegen das Leben

  2. #2
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    Standard

    worüber möchtest du diskutieren, über Mord oder über den natürlichen Tod?

    wenn ich mal ehrlich bin, mir macht der Gedanke an den Tod Angst. Was wird danach sein? Werden wir wirklich mit Jesus an einem Tisch sitzen oder wird nach dem Absterben des Körpers nichts mehr sein? Wirklich gar nichts?? Selbst der Glaube an Gott nimmt mir diese Angst einfach nicht.
    sei ein lebendiger Fisch. Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom

  3. #3

    Standard

    Zitat Zitat von Lelia Beitrag anzeigen
    worüber möchtest du diskutieren, über Mord oder über den natürlichen Tod?

    wenn ich mal ehrlich bin, mir macht der Gedanke an den Tod Angst. Was wird danach sein? Werden wir wirklich mit Jesus an einem Tisch sitzen oder wird nach dem Absterben des Körpers nichts mehr sein? Wirklich gar nichts?? Selbst der Glaube an Gott nimmt mir diese Angst einfach nicht.
    Kennst Du das Buch von Elisabeth Kübler-Ross mit dem Titel: "Über den Tod und das Leben danach"?

    Sie ist Ärztin und Sterbeforscherin. Ihre Beobachtungen kann man ernst nehmen. Eigentlich ist der Tod nur so etwas ähnliches wie eine Geburt in ein Neues Dasein. Sie vergleicht das Sterben mit einer Raupe, aus der ein Schmetterling wird. Sicherlich ist es gut, auf das Sterben vorbereitet zu sein. Man kann dann in Ruhe sterben. Wodurch man stirbt ist eigentlich egal.

    Ich kann nicht sagen, wie jeder einzelne den Tod erfährt. Aber ich bin mir darüber im Klaren, das dort drüben das Leben weitergeht und das wir da bestimmt nicht gelangweilt herumsitzen werden.
    Geändert von Kerzenlicht (07.02.2009 um 01:28 Uhr)
    Ein Leben ohne Liebe ist ein Leben gegen das Leben

  4. #4
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    Zitat Zitat von Kerzenlicht Beitrag anzeigen
    Kennst Du das Buch von Elisabeth Kübler-Ross mit dem Titel: "Über den Tod und das Leben danach"?

    Guten morgen :-)

    ja ich kenne das Buch von Elisabeth Kübler-Ross. Ich habe schon mehrere Bücher über "das Leben nach dem Tod" gelesen, muß aber sagen dass das Buch von Elisabeth Kübler-Ross mit Abstand das beste und überzeugendste ist. Es wirkt unglaublich beruhigend.
    Trotzdem kommt die Angst vor dem Ungewissen in Abständen immer wieder. Bin ich denn die einzige, der es so ergeht? Ich habe oft den Gedanken, daß man sich die Welt nach dem Tod schönredet, sich etwas vormacht, weil das grausame NICHTS einfach nicht akzepabel für uns ist. Der Sterbevorgang mag ja inzwischen weitgehend erforscht sein, aber das Leben danach bleibt nach wie vor ein großes Geheimnis. Man klammert sich an das was man liest, wo auch immer. Aber wie wird es wirklich sein?
    sei ein lebendiger Fisch. Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom

  5. #5

    Standard

    Zitat Zitat von Lelia Beitrag anzeigen
    Guten morgen :-)

    ja ich kenne das Buch von Elisabeth Kübler-Ross. Ich habe schon mehrere Bücher über "das Leben nach dem Tod" gelesen, muß aber sagen dass das Buch von Elisabeth Kübler-Ross mit Abstand das beste und überzeugendste ist. Es wirkt unglaublich beruhigend.
    Trotzdem kommt die Angst vor dem Ungewissen in Abständen immer wieder. Bin ich denn die einzige, der es so ergeht? Ich habe oft den Gedanken, daß man sich die Welt nach dem Tod schönredet, sich etwas vormacht, weil das grausame NICHTS einfach nicht akzepabel für uns ist. Der Sterbevorgang mag ja inzwischen weitgehend erforscht sein, aber das Leben danach bleibt nach wie vor ein großes Geheimnis. Man klammert sich an das was man liest, wo auch immer. Aber wie wird es wirklich sein?
    Das kann ich Dir nur aus der Sicht meines Glaubens erklären. Aber dann kriege ich vielleicht eins auf den Deckel von wegen Mission und so. Deswegen nur so viel: Mach Dir keine Sorgen deswegen. Ist alles in bester Hand.
    Ein Leben ohne Liebe ist ein Leben gegen das Leben

  6. #6
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    Standard

    Hi Lelia

    Trotzdem kommt die Angst vor dem Ungewissen in Abständen immer wieder. Bin ich denn die einzige, der es so ergeht? Ich habe oft den Gedanken, daß man sich die Welt nach dem Tod schön redet, sich etwas vormacht, weil das grausame NICHTS einfach nicht akzepabel für uns ist.
    mir gehts ganz genau so. ich hab auch eine riesen Angst vor dem tod. manchmal denk ich, das is quatsch aber in anderen momenten kommen dann wieder zweifel und ängste. vielleicht is das aber auch normal. ich meine, woher sollen wir auch hundert prozentig wissen was danach ist?
    bisher kam noch kein mensch wieder zurück und konnte sagen ob danach einfach "nichts" ist oder ob man wiedergeboren wird oder sonst was.
    ich kann das gut verstehen das du so denkst.

    bb Lily

  7. #7

    Standard

    hallo,

    also ich habe absolut keine angst vor dem tod. mein 100% glaube stärkt mich in jeder angelegenheit. wenn ein mensch wirklich von seiner religion bzw. lebenart überzeugt ist, hat er auch keine angst vor dem tod, denke ich.

    mfg
    Dark_Phalanx

  8. #8

    Standard

    Zitat Zitat von LilyMorgan Beitrag anzeigen
    Hi Lelia



    mir gehts ganz genau so. ich hab auch eine riesen Angst vor dem tod. manchmal denk ich, das is quatsch aber in anderen momenten kommen dann wieder zweifel und ängste. vielleicht is das aber auch normal. ich meine, woher sollen wir auch hundert prozentig wissen was danach ist?
    bisher kam noch kein mensch wieder zurück und konnte sagen ob danach einfach "nichts" ist oder ob man wiedergeboren wird oder sonst was.
    ich kann das gut verstehen das du so denkst.

    bb Lily
    Es wundert mich, dass so viele Menschen Angst vor dem Tod haben. Das Leben danach war für mich schon als Kind eine Selbstverständlichkeit. Für mich gibt es den Tod als absolutes Ende nicht. Vielleicht deswegen, weil ich mich nie als "Fleischkloß", sondern als ICH in einer fleischlichen Hülle sah. Gewissermaßen wie eine Hand in einem Handschuh. Den Handschuh kann man abstreifen, die Hand bleibt.
    Ein Leben ohne Liebe ist ein Leben gegen das Leben

  9. #9
    herold Gast

    Standard

    Zitat Zitat von LilyMorgan Beitrag anzeigen
    Hi Lelia
    Zitat:
    Trotzdem kommt die Angst vor dem Ungewissen in Abständen immer wieder. Bin ich denn die einzige, der es so ergeht? Ich habe oft den Gedanken, daß man sich die Welt nach dem Tod schön redet, sich etwas vormacht, weil das grausame NICHTS einfach nicht akzepabel für uns ist.


    mir gehts ganz genau so. ich hab auch eine riesen Angst vor dem tod. manchmal denk ich, das is quatsch aber in anderen momenten kommen dann wieder zweifel und ängste. vielleicht is das aber auch normal. ich meine, woher sollen wir auch hundert prozentig wissen was danach ist?
    bisher kam noch kein mensch wieder zurück und konnte sagen ob danach einfach "nichts" ist oder ob man wiedergeboren wird oder sonst was.
    ich kann das gut verstehen das du so denkst.

    bb Lily
    allgemeine antwort, das zitat habe ich nur als anknüpfpunkt benutzt. also nicht persönlich angesprochen fühlen, wenn es jetzt unter lily oder lelia läuft.
    ist das nicht komisch? man glaubt an irgendeinen gott oder sowas ähnliches, aber ist doch noch in furcht?
    dabei hat die schrift doch gesagt:
    Rö 8:16 Der Geist (Gottes) selbst bezeugt zusammen mit unserem Geist, daß wir Kinder Gottes sind.
    2Ti 1:7 Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furchtsamkeit gegeben, sondern der Kraft und der Liebe und der Zucht.
    wenn dieser geist in uns wohnt, dann sollte doch wirklich folgendes geschehen:
    1Jo 4:18 Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus, denn die Furcht hat es mit Strafe zu tun. Wer sich aber fürchtet, ist nicht vollendet in der Liebe!
    wo wir dieses nicht erfahren, da ist gottes geist nicht wirksam, sondern ein anderer geist. oder wir lassen diesem geist gottes keinen raum, uns zu leben.
    wir können also gut selbst an uns prüfen, was für einen geist wir eigentlich haben.

    einen schönen tag noch.

  10. #10

    Standard

    Hallo Lily und auch Lelia,

    ich empfinde eure Ängste und Nachfragen als sehr natürlich und auch gut. Es ist gerade für junge Menschen eine ganz schwierige Auseinandersetzung mit diesem Thema. Zum einen, man steht gerade in der ersten Blüte des Lebens, will es erleben - dieses Leben, will es auskosten und die Welt für sich entdecken. Wer denkt da schon gerne an das sterben, wo man doch kaum richtig gelebt hat? Zum zweiten fehlt einem dann doch noch die Lebenserfahrung, welche nicht selten, die Begegnungen mit dem Tod kaum kennt. Doch je älter man wird, desto häufiger werden diese Begegnungen und umso natürlicher erscheint einem dieser Lebensabschnitt. Und drittens, in unseren Genen steckt eine ganz gehörige Portion an Angst. Wir haben allein schon aus der Veranlagung heraus Ängste. Sie ermöglichen es uns, nicht ganz so blauäugig durch die Welt zu laufen, obwohl wir es trotzdem tun. Bei manchen Menschen könnte man wirklich meinen, sie glauben 2000 Jahre alt zu werden.

    Als ich studiert habe, hat ein Professor uns einmal eine „Hausaufgabe“ gegeben. Er bat uns, einen ganz großen Spiegel uns zu besorgen, uns davor zu entkleiden (natürlich ein jeder für sich) und sich ca. ½ Stunde intensiv zu betrachten und dabei immer wieder zu sagen, dass was du heute siehst, wird irgend wann sterben, es wird tot sein, es wird nicht mehr da sein, andere Menschen werden dich nicht vermissen und das Leben geht doch weiter auf dieser Erde, ganz ohne dich, ohne deinen physischen Körper. Ich darf, sagen, dass sind wirklich psychische Grenzerfahrungen die man dabei durchlebt und nicht zu Unrecht kann ich die warnenden Worte unseres „Profs“ weiter geben, man sollte es nur dann tun, wenn man ein starkes Gemüt hat. Ja, man bekommt Todesängste dabei und seine ganz persönliche und eigene Endlichkeit wird einem sehr klar vor Augen geführt.

    Wozu dieses Experiment? Es führt uns vor Augen, dass wir unser Ableben ständig aus unserem Dasein ausblenden müssen, damit wir leben können. Mit dem ständigen Gedanken an den Tod, könnten wir nicht leben, denn es würde sich daraus kein Sinn für auch nur irgendeine Aktion entwickeln. Man würde nichts lesen, arbeiten, ja überhaupt, man wartet eigentlich dann nur noch auf das bevorstehende Ende.

    Ich kann euch nur Mut machen zum Leben, denn der Tod, wird sich noch früh genug bei euch melden, spätestens dann, wenn ihr schmerzlich Abschied von Geliebten nehmen müsst. Doch lebt zugleich auch so, dass ihr wisst, irgendwann wird dieses Leben vorbei sein und was werde ich für Spuren hinterlassen haben? Was danach kommt? Das ist in der tat Glaubensansicht und diese Hilft ganz sicher, dem bevorstehenden physischen Lebensende etwas gelassener entgegen zusehen. Ich bin mir aber ziemlich sicher, ein Jeder darf in seinen Lebzeiten – sofern er es möchte, einen kleinen Ausblick ins Jenseits erhaschen. Das gehört – zumindest für mich – mit zur Sterbevorbereitung und läst mich zugleich auch ganz ruhig werden.

    Absalom


 

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